Es ist also ein vernünftiges Abkommen, und es steht dahinter natürlich die Absicht, die Möglichkeiten, die das Abkommen einräumt, auch zu nutzen.
Und genau an diesem Punkt ein paar Worte; wir haben bei einem anderen Thema schon versucht, unterschiedliche Standpunkte zu konfrontieren. Ich glaube nicht, dass es eine Betrachtungsweise geben kann, wie sie jetzt gerade von der Kollegin Konrad dargestellt wurde, die punktuell in jedem Einzelfall Einwände geltend macht, die per se nicht falsch sein müssen, aber die die Gesamtschau der energiewirtschaftlichen Situation einfach nicht berücksichtigen.
Wir haben eine Gesellschaft, in der tatsächlich der Stromverbrauch alljährlich steigt. Die Frage ist: Wofür wird dieser Strom genützt? Gibt es elektrische Energie, die andere Energieformen substituiert? Ich darf an den Zwischenruf der vorigen Debatte erinnern, der gelautet hat: Wo kann ich in Österreich ein vernünftiges Elektroauto kaufen? – Wenn ich das richtig verstehe, muss man das Elektroauto, ob es jetzt vernünftig und preiswert ist, ist eine andere Frage, an eine Steckdose anstecken, bevor man damit fahren kann. Das bedeutet, dass man einen Beitrag zum Wachstum des Stromkonsums leistet. Gleichzeitig wird eine andere Energieform, Benzin, Diesel, eingespart, die ihre Nachteile hat: Feinstaubbelastung und was weiß ich alles. (Zwischenruf der Bundesrätin Konrad.)
Ja, ja, das ist schon okay, aber, Frau Kollegin, zu sagen, wie das jetzt geschehen ist, es ist nur im Interesse der Profite der TIWAG, Pumpspeicherwerke zu haben – das angesprochene Kraftwerk wäre keines –, das ist schlichtweg Unfug! Wir haben eine Grundlastversorgung aus den Laufkraftwerken, die ich zwar abschalten kann, aber damit bewirke ich nichts, außer dass kein Strom erzeugt wird. Ich spare umweltmäßig überhaupt nichts damit ein, wenn ich ein Laufkraftwerk abstelle, wenn ich den Strom nicht brauche.
Das ganze System der Pumpspeicherwerke beruht darauf, dass es Spitzen gibt, Produktionsspitzen, denen kein entsprechender Bedarf in anderen Bereichen gegenübersteht. Und in dieser Zeit nütze ich den erzeugten Strom dazu, um tatsächlich das zu tun, was Kollegin Konrad beschrieben hat, nämlich wieder Wasser in die Speicher hinaufzupumpen, um sie zu Zeiten der Spitzenlast abarbeiten zu können, also zusätzlichen Strom zu erzeugen.
Bitte nicht böse sein, aber gerade in Energiefragen müssen wir sehr, sehr viel vernetzter denken, als nur zu sagen, hier entsteht ein Nachteil, dort entsteht ein Nachteil. Die vielgerühmte Windkraft wurde auch schon erwähnt. Ich sage Ihnen dazu: Sie ist sau-laut, was Ihnen jeder bestätigen kann, der in einem solchen Bereich lebt, und sie ist sau-schiach und daher nur in Bereichen ... (Zwischenrufe bei den Grünen.) Sie ist sau-schiach! Das ist kein sehr wissenschaftlicher Ausdruck, aber ich lade Sie ein, einen Windkraftpark zu besichtigen: Es gibt kaum eine größere Störung des Landschaftsbildes als durch diese Türme!
Ich sage das jetzt mit aller gebotenen Zurückhaltung, aber das ist die Argumentation: Wir bauen sie ohnehin nur dort, wo nichts mehr zu ruinieren ist. – Sagen Sie das bitte den Menschen im Weinviertel und im Burgenland, dass sie ohnehin in einer ruinierten Landschaft wohnen, wo ein paar dieser Masten mehr auch keine Rolle mehr spielen! Freuen werden sich die Menschen darüber nicht, wenn man ihre Landschaft in dieser Art und Weise qualifiziert.
Es wäre hier also vernetztes Denken angebracht, das nicht versucht, Einzelbetrachtungen an die Stelle der Beurteilung der Gesamtsituation zu setzen.
Ich habe nicht die geringste Absicht, hier als Experte über die Einreichung des konkreten Kraftwerksprojekts, zu dessen Gunsten diese Vereinbarung geschlossen wird, zu
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