BundesratStenographisches Protokoll754. Sitzung / Seite 121

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desrat Mag. Baier: Das stimmt nicht!) – Die vom Land Niederösterreich, oder was? – Danke. (Bundesrätin Zwazl: Ja hallo, hallo!)

Wenn du etwas über Energieeffizienz im Land Niederösterreich suchst, dann kann ich dir jetzt ein „Bonmotscherl“ erzählen: Wenn du im Land Niederösterreich etwas zum Thema Energieeffizienz suchst, dann gibt es eine Studie, die besagt, dass das Gebäu­de der Landesregierung mit 198 Kilowattstunden Verbrauch pro Jahr energieeffizient ist. Das sagt die Landes-Homepage! – Also bitte, das ist sicher die falsche Stelle zum Surfen, wenn man über Energieeffizienz nachdenken will. (Bundesrat Mag. Baier: Die sollen auf die schauen, ...!)

Energieeffizienz im Wohnbau heißt zumindest Niedrigenergie- und möglichst Passiv­standard, und davon ist zum Beispiel in Niederösterreich leider noch nicht sehr viel zu lesen. (Bundesrätin Zwazl: Elisabeth! Dann klick bitte bei der Wirtschaftskammer Nie­derösterreich! Wir haben den Energieeffizienzpreis ...! Schau dir das einmal an, lies dir das einmal durch!) – Sag mir, welche Energiekennzahl euer neues Gebäude hat. (Neu­erlicher Zwischenruf der Bundesrätin Zwazl.) – Na ja, aber weit weg vom Niedrigener­giestandard! Leider weit weg vom Niedrigenergiestandard, und das ist ein Neubau. Also sei mir nicht böse, das ist sicher kein tolles Beispiel für Energieeffizienz. Es mag optisch sonst ein schönes Gebäude sein, darüber kann man streiten, betreffend Ener­gieeffizienz ist es sicher kein Vorzeigeprojekt.

Also bei der Sanierung der öffentlichen Gebäude sehe ich sehr viel Nachholbedarf.

Zum Verkehr: Was tut sich im Verkehr bezüglich Energieeffizienz? – Ich bin heute kri­tisiert worden, weil ich gewagt habe, das Elektroauto zu erwähnen. Das Elektroauto
ist nicht nur eine Verschiebung von fossiler Energie in Richtung Strom ... (Bundesrat Mag. Baier: Wasserkraft!) – Im Prinzip kann ich mir ein Elektroauto auch von einer Photovoltaikanlage speisen lassen, wollte ich noch Kollegem Kühnel, ich glaube, er war das, sagen.

Dass unser Ökostromgesetz inzwischen so ziemlich das Nichtigste in ganz Europa ist, haben wir auch schon ein paar Mal besprochen. (Bundesrat Mag. Baier: Sind Sie für die Wasserkraft?) – Ökostrom ist nicht gleichzusetzen mit Großwasserkraft, glückli­cherweise noch nicht einmal in Österreich. (Bundesrat Mag. Baier: Also Sie sind ge­gen die Wasserkraft?) – Ökostrom ist nicht Großwasserkraft!

Natürlich muss man sich bei der Großwasserkraft jedes Projekt einzeln anschauen, denn Großwasserkraft beeinträchtigt nicht nur das Landschaftsbild – ich glaube, Kol­lege Konecny war es, der das gesagt hat –, sondern da geht es um das gesamte Ge­füge des Gewässers, da geht es um das gesamte Rundherum der Landschaft, auch um die Wasserversorgung. Und es ist nicht so, dass das jetzt einfach alles „happy-peppi“ ist. Und im Übrigen hat Kollegin Konrad schon erklärt, dass 80 Prozent unserer Flüsse bereits verbaut sind. Auch Wasserkraft ist endlich. (Zwischenruf des Bundesra­tes Mag. Baier. – Bundesrat Breiner: Herr Kollege Baier! Vielleicht können Sie ..., aber Sie haben die Weisheit mit dem Löffel gefressen!) – Dann hör einmal zu!

Entschuldige, weißt du, was Ökostrom ist? Weißt du, wovon ich rede, wenn ich von Ökostromgesetz-Novelle rede? Weißt du, was Ökostrom ist? – Ökostrom ist Windkraft, Ökostrom ist Biomasse und Ökostrom ist Sonnenenergie. (Bundesrat Mag. Baier: Sie haben ja keine Ahnung, welchen Energieverbrauch wir haben in Österreich!) – Doch, ich habe eine Ahnung von der Dimension. Und es gibt Studien! Schau auf die Home­page der EU! Da findest du nämlich Studien, die besagen, dass es sich ausgeht.

Ich weiß, dass wir einen hohen Energieverbrauch haben. Und was haben wir bis jetzt gemacht, um ihn zu einzudämmen?

 


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