BundesratStenographisches Protokoll756. Sitzung / Seite 55

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So zum Beispiel weist das kleine Vorarlberg im Biogasbereich eine viermal höhere Dichte auf als das viel größere – das müssen Sie zugeben – Tirol. Da zeigt sich, wie Versagen von Politik sichtbar wird! Die Vorarlberger haben das schlau gemacht und haben das auch ... (Bundesrat Mayer: Wir gasen an!) – Ihr gast an, ja.

Ein kleiner Nachsatz noch, nachdem ich Tirol bei den Biogasanlagen kritisiert habe. Es fällt auch auf, dass bei den Frauen Oberösterreich, Salzburg und das Burgenland die führenden Bundesländer sind, in denen die Frauen das Ruder in den Betrieben über­nommen haben. Tirol hängt hier ganz, ganz weit zurück. (Zwischenruf der Bundesrätin Fröhlich.) Ganz weit zurück! Auch das, Frau Kollegin, steht hier drinnen. Tirol an letz­ter Stelle, auch in dieser Frage.

Insgesamt, meine Damen und Herren, gibt der Grüne Bericht 2007 Anlass zu Optimis­mus, zeigt, welches Potenzial die heimische Landwirtschaft hat, zeigt aber auch, dass Werbeslogans, die der Herr Bundesminister sehr gerne hat, vom Feinkostladen bis zum Genussland eine konsequentere Politik erfordern, weil in diesem Bericht doch auch Schwachstellen aufgezeigt werden. Zum Beispiel gibt es auch beim Biogetreide einen interessanten Rückgang, und so weiter. Hier bedarf es ein bisschen mehr an Ell­bogen- und hemdsärmeliger Politik, Herr Bundesminister, und einer etwas energische­ren Vorgangsweise.

Kollege Preineder, verzeihen Sie, aber auch bei Ihren Ausführungen habe ich das Ge­fühl gehabt: Der redet und tut so nett, der Klimaschutz, der leite uns alle. Wenn es dann aber ans Konkrete geht – die ÖVP hat auch gesagt, dass sie einem Entschlie­ßungsantrag, den wir zum nächsten Tagesordnungspunkt stellen werden, nicht zustim­men wird –, wenn es um das Eingemachte beim Klimaschutz geht, dann ist Pröll nicht da (Heiterkeit bei der SPÖ), dann jammert Pröll, geht im Büßerhemd durch das Land und sagt: Ich würde ja so gerne, aber die Länder sind so böse. (Bundesrätin Kersch­baum: Oder: Ich bin nicht zuständig!)

Das wollen wir nicht! Deshalb wird Frau Kollegin Kerschbaum beim nächsten Tages­ordnungspunkt einen Entschließungsantrag einbringen, dem zuzustimmen wir Sie alle recht herzlich einladen.

Diesen Grünen Bericht werden wir gerne zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei den Grü­nen. – Bundesrat Beer: Das war jetzt aber ein überraschendes Ende!)

13.07


Vizepräsident Jürgen Weiss: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Ing. Kampl. – Bitte.

 


13.07.38

Bundesrat Ing. Siegfried Kampl (ohne Fraktionszugehörigkeit, Kärnten): Sehr ge­schätzter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesminister! Geschätzter Herr Bundes­minister! Sehr geschätzte Damen und Herren des Bundesrates! Zum Grünen Be­richt 2007: Herr Bundesminister, auch ich kann nur sagen: Der Bericht ist gut verfasst, 320 Seiten, sehr übersichtlich, gut nachvollziehbar. Wenn man aus diesem Bereich et­was wissen möchte, ist eigentlich alles drinnen zu finden. Auch ich darf wie Kollege Schennach sagen: Die Mitarbeiter haben da gute Arbeit geleistet.

In Österreich gibt es derzeit 189 591 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Wir haben das Problem, dass es da große Unterschiede gibt: Berggebiete gegenüber großen Flä­chen im Marchfeld, Vieh produzierende Betriebe, Flächen, die brach liegen, und Flä­chen, die intensiv genutzt werden.

 


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