stützt, getragen. In enger thematischer Verbindung damit und daher mit Synergieeffekten verbunden ergab sich die Möglichkeit, mit FIAS (Foreign Investment Advisory Services) ein weiteres Programm (in Höhe von jährlich 2 Mio. Euro für die Jahre 2008-2011) zu finanzieren. Dieses Programm fördert einerseits die österreichischen Außenwirtschafts- und Entwicklungsziele und verstärkt andererseits durch die geplante Ansiedlung eines weiteren Weltbank-Büros in Wien die Rolle Österreichs als Sitz internationaler Organisationen. Ziel dieser von Wien ausgehenden Aktivitäten soll die Aufbereitung des Investitionsklimas, die Förderung von Direktinvestitionen und der Aufbau von adäquaten rechtlich-institutionellen Grundlagen für eine erhöhte nationale und internationale Investitionstätigkeit in der für Österreich besonders relevanten Region sein.
Im November 2007 wurde außerdem das "Vienna Centre for Financial Reporting Reform" eröffnet, das für die Umsetzung der weltweiten Standards für Rechnungswesen in Europa und Zentralasien zuständig ist. Es ist nach Paris das zweitgrößte Büro der Weltbank in Europa und umfasst derzeit rund 20 Expertinnen. Durch dieses Büro wird die "Corporate Governance" insbesondere auch in jenen Ländern gehoben, welche für die österreichische Exportwirtschaft von besonderem Interesse sind - daher ergibt sich auch ein direkter positiver Beitrag für die österreichische Privatwirtschaft. Das Bundesministerium für Finanzen fördert die Einrichtung des Büros durch Übernahme der Mietkosten und Startkosten für mindestens 5 Jahre, wobei die Bedeckung der anfallenden Kosten im Rahmen der jeweils verfügbaren Ausgabenbeträge sichergestellt wird. Mit der Stadt Wien konnte eine Vereinbarung getroffen werden, dass im Sinne der für die Ansiedlung internationaler Organisationen in Wien getroffenen generellen Vereinbarung 35 % der Kosten übernommen werden.
Diese Programme werden bereits jetzt, vor Aufnahme der Verhandlungen über das Amtssitzabkommen, finanziell unterstützt, um dem Ziel des Regierungsprogramms, der verstärkten Ansiedlung internationaler Organisationen in Österreich, gerecht zu werden. Die mittelfristig mögliche Dezentralisierung der Weltbank birgt darüber hinaus ein großes Potential für Wien, seine internationale Rolle und Standortposition für internationale Institutionen weiter auszubauen. Für eine bestmögliche Kooperation und die Ausnützung von Synergieeffekten erscheint es allerdings erforderlich, dass die bereits in Wien tätigen Programme der Weltbank ebenso wie etwaige zukünftige Ansiedlungen von Österreich aus uneingeschränkt operieren können, was am besten durch den Abschluss eines Amtssitzabkommens gegeben ist.
Durch das Amtssitzabkommen erwächst keinerlei Verpflichtung zur Zahlung von Mietkosten oder ähnlichen Kosten, die durch die Eröffnung von Weltbankansiedlungen in Österreich entstehen. Allerdings wird es durch die im Amtssitzabkommen enthaltenen Steuerprivilegien zu einem Steuerausfall kommen, der für etwaige weitere Ansiedlungen in der Zukunft jedoch als bloß fiktiv zu bezeichnen ist, da es weder ein Steueraufkommen noch einen privilegienbedingten Steuerausfall gäbe, würden die Einrichtungen außerhalb Österreichs angesiedelt werden.
Von folgendem maximalen Steuerausfall wird ausgegangen:
Zu Jahresende 2008 ist ein maximaler Mitarbeiterstand von 30 Personen zu erwarten, der kurzfristig auch nicht anwachsen sollte. Etwa 5 Personen davon werden voraussichtlich einen diplomatischen Status innehaben und somit das Recht auf USt-Vergütung besitzen. Unter Mitberücksichtigung der Einkommensteuerbefreiung für die Bediensteten wird der auf die Bediensteten entfallende jährliche Steuerausfall (im Wesentlichen USt, Energieabgaben, NoVA, ESt) voraussichtlich rund 300.000 € pro Jahr betragen. Der auf die Organisation "Weltbankgruppe" entfallende jährliche Steuerausfall (im Wesentlichen USt, Energieabgaben, NoVA) wird voraussichtlich rund 200.000 € pro Jahr, der insgesamt zu erwartende Steuerausfall somit voraussichtlich rund
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