stimmten Museums oder einer Museengruppe fordern, sondern sie sind für mich auch Teil der Bundesmuseen insgesamt. Deshalb sind sie für mich auch gefordert, sich bei der Gesamtstrategie der Museumspolitik aktiv mit einzubringen und in diesem Sinn vielleicht da oder dort die Betrachtung auf das einzelne Haus zu überwinden und das Gesamte mitzudenken.
Das braucht ein Stück. Nach meiner Einschätzung sind wir da auf einem guten Weg. Ich habe mir vorgenommen, dass wir bis zum Sommer sowohl das Kapitel Museumsordnungen als auch die darauf aufbauenden Rahmenzielvereinbarungen entsprechend abschließen und dass sie dann auch mit Leben erfüllt werden.
Beim Denkmalschutz möchte ich Sie auf einen Punkt noch gerne hinweisen, weil ich weiß, dass es auch Ihnen ein großes Anliegen ist. Es ist zwar nicht so viel, aber immerhin doch: Wir konnten die Förderung im Jahr 2007 erhöhen, nämlich von 12,42 Millionen € auf etwa 14,7 Millionen €.
Ich freue mich sehr, dass wir mit der neuen Präsidentin, Dr. Barbara Neubauer, eine sehr engagierte Frau an der Spitze haben und jetzt gemeinsam daran arbeiten, den Auftritt des Bundesdenkmalamtes, die Haltung und die Orientierung ein Stück weiter zu entwickeln. Denn irgendwann sollte es uns gelingen, stolz zu sein sowie zu erreichen, dass sich die Menschen nicht zu sehr fürchten, wenn ihr Eigentum unter Denkmalschutz gestellt wird, sondern das auch positiv konnotiert wird. Da müssten wir aber – das ist ein Budgetthema – ganz sicher auch monetär einiges in die Wege leiten, um das umsetzbar zu machen; wahrscheinlich wären hier auch steuerliche Maßnahmen sehr, sehr zielführend.
Abschließend möchte ich noch ein paar Punkte zum Bereich Kunstvermittlung sagen, weil mir dieser Aspekt besonders wichtig ist. Wir haben hier spezielle Vermittlungsprogramme eingerichtet, und zwar mit dem Schwerpunkt vor allem im Filmbereich. Ich glaube, dass es nicht nur darum geht – das ist vielleicht wieder ein kulturpolitisches Thema, das wir auch gemeinsam diskutieren sollten –, die Produktion zu fördern, wenn ich es in der Industriesprache ausdrücken darf, sondern entlang der Wertschöpfungskette auch die Vermittlung beachten.
Wenn ich in Ihrem Kreis einen Wunsch äußern darf: Ich werde mich auch auf Regierungsebene dafür einsetzen, aber Sie werden in dieser Frage dann ganz zentral und wichtig sein; ich nenne jetzt das Stichwort ORF/neues ORF-Gesetz. Es erscheint mir ganz wichtig und wesentlich, gerade wenn ich an die Filmförderung denke, an das Film/Fernsehabkommen mit dem ORF, dass wir diese Elemente auch gesetzlich bei einer Novellierung des ORF-Gesetzes entsprechend absichern. Das sage ich jetzt vor allem als Kunst- und Kulturministerin. Denn eines fällt mir in dieser Debatte auf: Wenn es um Strukturreformen, um Einsparungen geht, sind Kunst- und Kulturbereiche sehr rasch relativ oben auf der Agenda, Stichwort: Aufträge an die österreichische Filmwirtschaft, oder ich erwähne jetzt das Orchester. Wenn es dann um die Umsetzung geht, werden diese Dinge sehr rasch in Frage gestellt, wenn es aber um das Argumentieren einer Gebührenerhöhung geht, sind diese Themen wieder sehr oben auf der Agenda.
Ich halte es für wichtig, das doch auch rechtlich zu fixieren. Denn eines kann ich hier sagen – und Sie kennen mein Kunst- und Kulturbudget, jedenfalls das für 2008 –: Ich kann nicht auffangen, was der ORF aufgrund von Einsparungen unter Umständen abbauen muss.
Zum Schluss möchte ich die Gelegenheit auch dazu nutzen, mich bei meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, aber auch bei Ihnen sehr, sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit im Kontext Kunst und Kultur zu bedanken.
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