BundesratStenographisches Protokoll769. Sitzung / Seite 104

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Kosten zu reduzieren, kostengünstig zu produzieren, aber gleichzeitig auch darin, Ar­beitsplätze zu sichern.

Dazu, was es heißt, Arbeitsplätze zu sichern: Ich war gestern bei einer großen Veran­staltung im Waldviertel. Bei dieser Veranstaltung ist ein Bauer aufgestanden und hat zu mir gesagt: Jawohl, in Österreich haben wir Probleme in wirtschaftlicher Hinsicht, und wir haben Probleme in sehr vielen Sparten; auch in der Landwirtschaft! Und dieser Bauer hat dann noch etwas gesagt, was mich bewegt hat, nämlich: Aber wir Bauern haben unseren Arbeitsplatz! Einen Arbeitsplatz zu haben, das ist ein hohes Gut, etwas, das jede Österreicherin und jeder Österreicher braucht.

Wichtig ist daher, zu sagen, dass ein Arbeitsplatz eines Bauern auf der einen Seite auch andere Existenzen gewährleistet, gleichzeitig aber auch aktive Impulse für die Zu­kunft gesetzt werden.

Der Konsument ist derjenige, der, und zwar zielführend und zweckmäßig, mit uns Landwirten sozusagen in einem Boot sitzt. Die Konsumentinnen und Konsumenten vertrauen den Landwirten. Nicht umsonst ergab eine diesbezügliche Umfrage, dass 90 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten sagen, dass sie Vertrauen in Ös­terreichs Bauern haben. Es ist wirklich wichtig, dass dieses Vertrauen da ist – und für dieses Vertrauen möchte ich als Bauer mich bei den Konsumentinnen und Konsumen­ten in Österreich auch bedanken und sagen: Wir Bauern werden auch in Zukunft, und zwar durch konsequente und zielführende Arbeit, dafür sorgen, dass dieses wichtige „Bündnis“ Konsument/Bauer bestehen bleibt.

Abschließend, meine sehr geehrten Damen und Herren: Der gegenständliche Bericht ist wirklich ganz hervorragend gemacht, und ich möchte mich für dessen Erstellung bei den Beamtinnen und Beamten des Ressorts recht herzlich dafür bedanken. Es ist das ein Bericht, der die breite Palette der Landwirtschaft aufzeigt und gleichzeitig einen Überblick und einen Ausblick über eine aktive Agrarpolitik gibt.

Sehr geehrter Herr Bundesminister Berlakovich: Die Österreicherinnen und Österrei­cher, die Bauern vertrauen dir! – Recht herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

15.14


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Kalina. – Bitte. (Bundesrätin Kerschbaum: Bist du ein Bauer? – Bundesrat Kalina – auf dem Weg zum Rednerpult –: Ich habe einen Balkon, um das aufzuklären! Balkonpflanzen, das ist meine einzige Landwirtschaft!)

 


15.14.23

Bundesrat Josef Kalina (SPÖ, Wien): Frau Präsidentin! Herr Minister! Ich habe das mit den Balkonpflanzen jetzt aufgeklärt. (Bundesrätin Kerschbaum: War nur wegen der Vertrauensfrage!) – Leider, Pflanzen habe ich nur am Balkon; was soll ich tun? (Zwischenruf des Bundesrates Mag. Himmer.) Das heißt aber nicht, dass das Thema, dem wir uns heute widmen, nicht wichtig oder nicht interessant wäre. Auch mich per­sönlich interessiert und bewegt das alles immer wieder, geht es doch dabei um wirklich sehr viel: um den ländlichen Raum in Summe sowie um einen wichtigen Teil der Iden­tität unseres Landes. Gerade in solchen Berichten wie eben dem Grünen Bericht zeigt sich eine gute Abbildung dessen, wie die Lage der Landwirtschaft in Österreich ist, womit aber auch eine Schlussfolgerung über die Lage im ländlichen Raum möglich ist.

Dieser Bericht 2009 spiegelt zweifelsohne eine recht ordentliche Entwicklung wider, mit der in Summe die Landwirte und damit auch jene, die in diesem Bereich arbeiten, aber auch die Leute im ländlichen Raum insgesamt zufrieden sein können.

 


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