BundesratStenographisches Protokoll769. Sitzung / Seite 127

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Es gibt ja, wenn man über den Tourismus nachdenkt, zahlreiche Themen, die wichtig sind. Ich erinnere nur an die demographische Entwicklung: Wie schaut es mit Angebo­ten für Seniorinnen und Senioren aus? – Auf der anderen Seite darf man den Jugendli­chenmarkt nicht vergessen.

Wie schaut es in Zukunft mit der Menge an Freizeit aus, die Leuten zur Verfügung steht, und wie wirkt sich das aufs Tourismusverhalten aus? Oder wie steht es um die Menge an Geld, mit den oder auch ohne die momentanen Schwierigkeiten? – Hier gibt es verschiedene Ansätze, über die man diskutieren muss.

Im Jahr 2007 haben wir eine parlamentarische Enquete zum Thema Tourismus und Klimawandel durchgeführt, die sehr interessante Ergebnisse geliefert hat. Auch dar­über ließe sich lange und ausführlich reden. Ich denke, in dem Zusammenhang wird auch einiges zu tun sein, was noch nicht so sehr Einfluss gefunden hat, wie es meiner Meinung nach der Fall sein sollte.

Natürlich geht es auch um die Frage der Sicherheit: Wohin fahre ich, und wohin fahre ich nicht? – Es geht um wechselnde Konsumtrends, um Marketing, um Transport: Wie komme ich irgendwo hin? Wie sollen die Leute irgendwo hinkommen?

Alle diese Dinge wären interessant, aber meine Redezeit ist begrenzt! (Heiterkeit bei der SPÖ.) Deshalb beschränke ich mich auf zwei Punkte, über diese möchte ich gerne etwas sagen. Zunächst referiere ich kurz einiges über die Situation in Salzburg, und dann gehe ich auf ein Thema ein, über das wir heute in einem anderen Zusammen­hang schon gesprochen haben, nämlich die Situation von Frauen speziell im Touris­mus, die mir auch ein besonderes Anliegen ist.

Bekanntlich ist Salzburg ein Tourismusland, und wie Sie alle wissen, lebt der Salzbur­ger Tourismus in der Hauptsache von der wunderschönen Landschaft. Wir haben im Land Salzburg auch im Jahr 2007 mit 2,4 Millionen Übernachtungen wieder ein Plus erreicht. Wir haben einen Anteil von insgesamt 804 Quadratkilometern am National­park, das ist eine Fläche, die sich durchaus sehen lassen kann. Immerhin steht ein Drittel des Landes unter Natur- und Landschaftsschutz.

Uns geht es jetzt darum, diese Voraussetzungen auch für die kommenden Generatio­nen zu erhalten, denn eines ist klar: Dass die Wirtschaftskrise Salzburg nicht in dem Maß betroffen hat, liegt auch daran, dass viele Menschen in der Tourismusbranche oder in anhängigen Branchen beschäftigt sind, die eben nicht in dem Maß von den Auswirkungen betroffen waren. Das ist mit Sicherheit eine gute Voraussetzung, die wir auch weiterhin so handhaben wollen.

Wir wollen natürlich – ausruhen kann sich in der Tourismusbranche niemand – nach dem Grundsatz „Gemeinsam sind wir stärker“ auch den globalen Trends im Tourismus entgegenwirken, weil Salzburg als doch relativ kleines Bundesland schon schauen muss, dass es auf dem Markt der Tourismusdestinationen sichtbar bleibt. Dazu gibt es einige Initiativen und auch Unterstützungen, die das Land Salzburg den Betrieben ge­währt, und dieser Weg wird mit Sicherheit fortgesetzt werden.

Klar ist, dass die Stadt Salzburg mit zahlreichen Angeboten wirklich das Zugpferd des Tourismus ist. Mit über 2,1 Millionen Nächtigungen im Jahr 2007 liegt die Stadt Salz­burg unter den österreichischen Städten an zweiter Stelle hinter Wien. Im selben Zeitraum gab es 5,5 Millionen Tagesgäste, die ungefähr 137 Millionen € ausgegeben haben. Damit wurden allein in der Stadt Salzburg 1 800 Vollarbeitsplätze und rund 4 500 Arbeitsplätze über indirekte Effekte gesichert. Man sieht daran, dass das Grö­ßenordnungen sind, die sich sehen lassen können.

Auch wenn nur 5,6 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger direkt im Tourismus­bereich arbeiten, sind natürlich viele andere Branchen betroffen, etwa der Dienstleis-


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