BundesratStenographisches Protokoll769. Sitzung / Seite 131

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zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung im Tourismus. Ich habe schon fast auf den Bericht gewartet, weil mir schon das letzte Mal sehr positiv aufgefallen ist, dass wir hier eine wichtige Funktion übernommen haben.

Letztes Jahr, oder vor zwei Jahren – man muss da aufpassen –, 2006, glaube ich, war es der Posterwettbewerb, den man da initiiert hat, und jetzt geht es weiter. Wir sind eigentlich eine internationale Drehscheibe für Information und Aufklärung in diesem Bereich geworden. Gerade das halte ich für eine wichtige Verantwortung, wenn wir über Tourismus sprechen, dass man auch diese dunklen Seiten des Tourismus an­sprechen muss, auch wenn sie Gott sei Dank in unserem Land nicht passieren. Aber sie passieren weltweit, und wir haben auch eine gesamte Verantwortung, die wir hier sehr gut wahrnehmen. Das ist etwas, was mir sehr gut gefällt.

Grundsätzlich findet dieser Tourismusbericht natürlich unsere Zustimmung. Ich danke für die gute Zusammenstellung dieses Tourismusberichtes. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ, bei Bundesräten der ÖVP sowie des Bundesrates Dönmez.)

16.57


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächster Redner: Herr Bundesrat Preiner. – Bitte.

 


16.58.04

Bundesrat Erwin Preiner (SPÖ, Burgenland): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Der vorliegende Tourismus- und Freizeitbericht 2007 ist, denke ich, eine Erfolgsstory für den Tourismus in Öster­reich. Diesbezüglich richte ich auch ein herzliches Dankeschön an alle Beamten im Ministerium für die Erstellung dieses Berichtes. Ich hoffe, dass zumindest bei diesem Tagesordnungspunkt auch die Kollegen von der FPÖ ihre Zustimmung und Kenntnis­nahme zu diesem Erfolgsbericht geben werden.

Der Tourismus nimmt in Österreich einen hohen Stellenwert ein. Wir nehmen, interna­tional gesehen, im Ranking mit anderen Ländern den neunten Platz ein, wenn es darum geht, Einnahmen aus dem Tourismus zu lukrieren. Mehr als 5 Prozent der un­selbständig Beschäftigten sind im Tourismus tätig, und es wurde heute auch schon gesagt, dass mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer in der Tourismusbranche beschäftigt sind. – Daher müsste es nicht „der“ Tourismus heißen, sondern der Artikel vor dem Nomen „Tourismus“ müsste geändert werden; dies nur nebenbei bemerkt.

Was den Bericht 2007 betrifft, sind mir einige Zahlen aufgefallen, nämlich, dass es in der Sommersaison ein Umsatzplus von über 6 Prozent gegenüber 2006 gibt. Zwei Städte möchte ich explizit herausnehmen, Eisenstadt und Bregenz: Was die Übernach­tungen in der Sommersaison betrifft, gibt es in Eisenstadt ein Plus von über 15 Pro­zent, in Bregenz von über 18 Prozent.

Hier darf ich vielleicht vorlaut in den Mund nehmen, dass dieses Nächtigungsplus in der Landeshauptstadt des Burgenlandes unter Umständen darauf zurückzuführen ist, dass wir heuer, 2009, das Haydn-Jahr begehen und eben schon im Vorfeld viele Besu­cher zu uns gekommen sind. Wir können uns letzten Endes selbst von dem einen oder anderen Highlight, was das Haydn-Jahr 2009 betrifft, überzeugen.

Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass unsere Gäste aus Deutschland und Japan 2007 etwas weniger oft bei uns übernachtet haben. Im östlichen Österreich merkt man aber, dass es hier ein mehr als 15-prozentiges Plus an Nächtigungen von Gästen aus den neuen EU-Ländern gibt.

Die Schwerpunkte sind meiner Meinung nach in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich richtig gesetzt, die Packages sind ziel- und treffsicher. Langfristig ge­sehen, denke ich, ist aber vor allem die Vereinbarkeit des Wintertourismus mit dem Klimawandel und auch das Erreichen der CO2-Ziele eine der größten Herausforderun-


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