BundesratStenographisches Protokoll769. Sitzung / Seite 141

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Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Mag. Himmer. – Bitte.

 


17.40.03

Bundesrat Mag. Harald Himmer (ÖVP, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Lieber Ludwig Bieringer! Lieber Jürgen Weiss! Ludwig, ich stehe heute hier vor dir als dein Stellvertreter, aber in erster Linie als dein Freund. Als ich in die Fraktion gekommen bin, war Ludwig der Ordner dieser Fraktion. Er hat das damals etwas anders als Kol­lege Kühnel angelegt. (Heiterkeit.) Es ist also immer auch die Person, die das Amt mit­prägt. Und der damalige Fraktionsobmann Professor Schambeck hat ihn immer würdig mit Herr Präsident angesprochen. Das war eine der ersten Sachen, die ich gelernt habe. Ich habe also gleich erkannt, dass Ludwig besonders wichtig ist. (Heiterkeit.)

Wir haben während der letzten zwölf Jahre, in denen du hier Fraktionsobmann gewe­sen bist, tatsächlich alles erlebt. Wir sind gemeinsam immer wieder hier draußen ge­standen, vor jeder Wahl. Genauso wie Kollege Konecny haben wir immer angekündigt, dass wir gewinnen werden. Nicht jedes Mal hat es gestimmt. Wir waren einmal Dritter, wir waren einmal Erster, wir sind jetzt wieder Zweiter. Das Einzige, was wir nicht erlebt haben, war die Opposition, aber das ist uns eigentlich, ehrlich gesagt, nicht abgegan­gen. (Neuerliche Heiterkeit.)

Wenn hier heute bereits von den Vorrednern gesagt worden ist, welche Handschlag­qualität du hast – ich glaube, die Susanne, die Frau Präsidentin hat das gesagt –, dann ist das tatsächlich etwas mehr als eine Plattitüde, die gesagt werden muss.

Ludwig Bieringer ist immer für Bürgernähe gestanden und steht für Bürgernähe, er ist ein super erfolgreicher Bürgermeister und hat Politikersein, Menschsein und Freund­sein in diesen Jahren hier im Bundesrat kombiniert. In den letzten Minuten hat er auch bewiesen, er ist aus Fleisch und Blut, was er nie verborgen hat. Er ist ein ganz groß­artiger, erfolgreicher Politiker und Mensch.

Ich möchte dir ganz herzlich Dank sagen für das, was du für uns und für den Bundesrat die letzten Jahre geleistet hast.

Ein zweiter großer Österreicher, Kollege, Freund verabschiedet sich heute, nämlich Jürgen Weiss. Diesen habe ich als JVP-Bundesobmann als Bundesminister kennen­gelernt. Also auch da habe ich gleich gewusst, wichtige Person. Es ist mir eine ausge­sprochene Ehre, hier als Vizepräsident deine Nachfolge antreten zu dürfen.

Ich vertrete die Auffassung, es gibt viele Föderalismusexperten hier in unserem Kreise. Was das Inhaltlich-Fachliche betrifft, kombiniert mit der praktischen Erfahrung, muss ich schlicht und einfach sagen, nach meinem Dafürhalten bist du immer der Beste von uns allen gewesen, unser bester Föderalismusexperte. Du hast Großartiges für diese Kammer geleistet, weil ja die Repräsentanten dieser Kammer auch eine Visitenkarte dieser Kammer sind.

Was ich von beiden Persönlichkeiten gelernt habe, ist, einen Standpunkt zu vertreten, ohne andere zu beleidigen. Da muss ich ganz ehrlich sagen, diese Möglichkeit war mir als Jungpolitiker nicht so bewusst. Dass das auch geht, dass man auch in einer harten Auseinandersetzung durchaus die Würde des anderen mit Geschmack berücksichtigen kann, das habe ich von beiden Persönlichkeiten gelernt. Und dafür danke ich euch sehr herzlich.

Jürgen, ich habe immer deine Trockenheit bewundert. Ich sage das deswegen jetzt an diesem Punkt, weil er zu mir gesagt hat: Harry, wenn du etwas sagst, mache es kurz, denn ich muss zum Flieger! (Heiterkeit.) Daher möchte ich auch das hier berücksichti­gen.

 


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