BundesratStenographisches Protokoll770. Sitzung / Seite 56

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Stunden sehr deutlich – sehr stark die Interessen unserer Länder mit hereinbringen, und weil ich auch den Eindruck habe, dass hier viele Kolleginnen und Kollegen sitzen, die wirklich wissen, wie die Uhren draußen schlagen und ticken, und wir uns hier keine heilen Welten erzeugen und meinen, wir wissen alles viel, viel besser und wir wissen alles so gut.

Das Zweite ist: Ich habe auch festgestellt, dass wir hier im Bundesrat eigentlich in allen Fraktionen Mitglieder haben, die wirklich für diesen Bereich so viel zu sagen haben. Und ich denke mir heute auch, obwohl das sichtlich jetzt nicht ganz einstimmig wird – was ich zwar nicht ganz verstehe und dann noch einmal kurz ansprechen möchte, ge­rade in diese Richtung, ... (Bundesrat Schennach – in Richtung Bundesrätin Mühl­werth und Bundesrat Mag. Ebner weisend –: Da rüber schauen!) Jawohl, Stefan. Nein, nein, ich weiß schon, wo ich hinschaue. Ich weiß das sehr wohl. So weit bin ich schon vorbereitet, dass ich ungefähr annehme, auch aufgrund unseres Ausschusses, wer da nicht mitgeht beziehungsweise wer bis jetzt nicht vorhatte, mitzugehen. Aber wer weiß? – Das ist das Erste.

Das Zweite ist: Ich bin sehr glücklich, dass ich aus einem Bundesland komme, wo un­ser Landesrat Seitinger, der für den Wohnbau zuständig ist, eben nicht Betonbauten unterstützt, sondern die Holzbauten. Denn wir wissen ganz genau, das Großartige an der Steiermark ist ja schon einmal, dass wir das grüne Herz Österreichs sind, und das sind wir deshalb, weil wir vor allem ein Holzland sind. Und alle wissen, dort, wo Holz wächst, muss man ja zulassen, dass etwas wächst. Dort, wo man alles niederbetoniert, darf man sich nachher nicht wundern, wenn kein Holz und kein Wald mehr wachsen kann. (Beifall bei Bundesräten von ÖVP und SPÖ sowie bei Bundesräten ohne Frakti­onszugehörigkeit. – Bundesrat Mag. Erlitz: Das heißt aber nicht, dass wir hölzerne Menschen sind!)

Das sei einmal gleich eingangs so gesagt, und ich freue mich, dass es mehrere Bun­desländer hier gibt, wo der Waldwuchs und die Forstwirtschaft sehr wesentlich sind. Vertreter von einigen waren ja hier schon am Wort.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Da lese ich und rechne mir aus: 93 Prozent! – Und wir re­den hier über 10 Prozent. – Eigentlich großartig, muss ich sagen. Da können wir jetzt diskutieren und neidisch schauen Richtung Westen und sagen: Ein Wahnsinn! Da muss irgendetwas faul sein an der Geschichte! – Dann schauen wir Richtung Osten, Richtung Burgenland: Da kann auch irgendetwas nicht ganz passen, die sind auch schon knapp dran! – Irgendetwas werden wir finden, meine Damen und Herren. Wir werden etwas finden, damit wir irgendwo ein Haar in der Suppe finden! Und wir wissen, ein Haar auf dem Kopf ist zu wenig, aber ein Haar in der Suppe ist zu viel. (Heiterkeit.)

Deshalb sage ich aber eher Ersteres: Suchen wir doch die vielen Haare auf dem Kopf! Suchen wir doch dort, wo sich wirklich etwas abspielt! Und freuen wir uns doch, und schauen wir jetzt Richtung Westen: Was ist in Vorarlberg passiert? – Man hat nicht ge­sagt: Freunde, Burschen, geben wir uns halt damit zufrieden! Tut das, was bundesweit erlaubt ist, und die Geschichte ist erledigt! – Nein, man hat sich politisch, und das ist schon interessant, zusammengetan und hat einen politischen Willen geäußert. Das ist nämlich schon interessant: Natürlich war die Basis und waren auch alle Schulstandorte dabei, aber wesentlich war, dass letztlich die Politik dort das getragen hat und dass die Politik von Vorarlberg im Ministerium – wenn ich das richtig weiß, und ich glaube, ich plaudere hier nicht aus dem Beichtstuhl – vorstellig geworden ist und das erreicht hat. Und das ist großartig, dass das kleine Ländle das erreicht hat, dass – entschuldi­gen Sie bitte, wenn ich jetzt diesen Ausdruck gebrauche – die kleine Maus den Berg doch bewegt hat, nämlich den Berg Bund, den Berg Österreich. Das ist schon span­nend.

 


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