Zum Budgetbegleitgesetz brauche ich jetzt ja wirklich nicht mehr viel zu sagen: Es ist wirklich ein Budgetbegleitgesetz, das den Kampf gegen die Krise an- und aufnimmt!
Was mich besonders freut – denn auch Unternehmen müssen sparen –, ist, dass im Budgetbegleitgesetz das Unternehmensserviceportalgesetz enthalten ist, sodass vielleicht doch die vielen Anträge und Statistiken, die ein Unternehmer, Sonja Zwazl hat es ja schon gesagt, im Laufe eines Berufslebens machen muss, einheitlich vonstatten gehen, dass die Stammdaten nur einmal erfasst werden müssen und dann die Daten vorhanden sind und dass dann eben auch Doppelgleisigkeiten, Tippfehler und der ganze Rest vermieden werden können. Die Verwaltungskosten ganz speziell bei den kleinen Unternehmen sind vom Umsatz gerechnet viel teurer als bei einem großen Unternehmen. Laut Berechnung der WKO belaufen sich die Kosten bei KMUs auf zirka 10 Prozent gegenüber einem Prozent bei größeren Unternehmen.
Darum sollten wir in Zeiten wie diesen gemeinsam handeln. Stimmen wir dem Budgetbegleitgesetz zu und stimmen wir mit dem Budgetbegleitgesetz auch einer positiven Entwicklung Österreichs zu! – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Bundesrates Zangerl.)
14.29
Präsident Harald Reisenberger: Als nächster Redner ist Herr Bundesrat Mag. Himmer zu Wort gemeldet. Ich erteile ihm dieses.
14.29
Bundesrat Mag. Harald Himmer (ÖVP, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Ich möchte ganz knapp auf ein paar Redebeiträge Bezug nehmen, die wir heute in der Debatte gehört haben.
Lieber Fraktionsobmann Konecny, da ich jetzt schon wiederholte Male gehört habe, dass „Mehr Privat, weniger Staat“ kläglich gescheitert sei, möchte ich das schon in das Licht rücken, wie es eigentlich damals vom jetzigen Alt-Bundeskanzler gemeint war.
Ich denke, wir haben in einem Land gelebt, in dem die Stahlindustrie, die Tabakindustrie und vieles andere verstaatlicht waren und vieles in staatlicher Hand war, was dem Steuerzahler Milliarden an Kosten verursacht hat (Bundesrat Kraml: Die Tabakindustrie hat viel gekostet?!), wobei viele Desaster dabei waren. Wir haben bei der Privatisierung, gerade auch über die ÖIAG, eigentlich sehr viele Erfolgsgeschichten geschrieben, wir haben das Land moderner gemacht, und ich glaube, wir sind da einen richtigen Weg gegangen.
Wenn man sich der Tatsache stellt, dass wir diese Wirtschafts- und Finanzkrise erleben, und dann sagt: Super, wir haben recht gehabt, jetzt muss es wieder den Staat als Unternehmer geben!, dann möchte ich schon auch erwähnen, dass in diesem Zusammenhang der Staat und damit – da man ihn nicht völlig von der Politik lostrennen kann – natürlich wohl auch die Politik versagt hat. Es hat das gesamte System versagt! Es haben nicht nur die Manager versagt, die mehr versprochen haben, als sie gehalten haben, es hatte global auch eine relevante Mehrheit in der Politik den Eindruck, hier das Richtige zu tun. Und es haben Kontrollmechanismen versagt, und insofern haben natürlich auch die Kontrollmechanismen, die von der Politik gefordert worden wären, versagt. – Das heißt, „Mehr Privat, weniger Staat“ ist nach wie vor für vieles die richtige Antwort, aber es ist nicht für alles die richtige Antwort.
Und damit sind wir bei dem Punkt, an dem wir
heute schon das eine oder andere Mal in Schwarz-Weiß-Schemata verfallen
sind: Lieber Kollege Dönmez, ja, selbstverständlich klingt es
„bärig“, wenn man sagt: Niemand in Österreich ist
sozusagen im Schweiße seines Angesichts reich geworden, und es
stimmt schon, dass es bestimmte Tätigkeiten gibt, bei denen man in
der Stunde – ich weiß nicht – 10 €,
20 € verdient. Da
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