BundesratStenographisches Protokoll777. Sitzung / Seite 31

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Das Zweite ist – ich habe das jetzt deswegen so ausgeführt, damit das Zweite nicht in die falsche Kehle kommt –, wir hätten mit jeder anderen Entscheidung auch budgetär nicht besser abgeschnitten. Ein Rückbau hätte uns genauso viel gekostet wie die Bei­behaltung des jetzigen Status quo. Das klingt komisch; ich habe es auch lange nicht verstanden und musste mich sehr intensiv darüber informieren lassen, warum das so ist. Es ist einfach deswegen so, weil eine Erhaltung des jetzigen Status quo schon Mehrkosten verursacht, weil gewisse Dinge nur für einen gewissen Zeitraum geneh­migt worden sind, baurechtlich und so weiter. Deswegen muss dieses Stadion noch ein bisschen adaptiert werden.

Wenn ich vor der Entscheidung stehe, 17 Millionen € in einen Rückbau zu stecken oder 17 Millionen € – was ungefähr der Fall sein wird – in die Erhaltung des Status quo zu stecken, dann bin ich für zweitere Variante, weil sie aus meiner Sicht dem österrei­chischen Sport insgesamt stärker entgegenkommt. Ich habe über Parteigrenzen hin­weg auch vom Kärntner Landeshauptmann sowie vom BZÖ, von der SPÖ und von der ÖVP in Kärnten – zumindest mir zugetragen – nur positive Reaktionen bekommen. (Demonstrativer Beifall des Bundesrates Mitterer. – Beifall bei Bundesräten von SPÖ und ÖVP.)

 


Präsident Erwin Preiner: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Ertl.

 


Bundesrat Johann Ertl (FPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Bundesminister, was werden Sie in Zukunft unternehmen, damit Spitzensportler und/oder Betreuer, die in Dopingfälle verwickelt waren beziehungsweise sind, keine Spitzensportförderungen erhalten beziehungsweise nicht mit Geldern aus öffentlichen Mitteln gefördert werden?

 


Präsident Erwin Preiner: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Sehr geehrter Herr Bundesrat, ganz klare Ansage meinerseits betreffend alle Mittel, die wir zur Verfügung stellen, ob es vonseiten der Sporthilfe oder vonseiten von „Team Rot-Weiß-Rot“, früher „Top Sport Austria“, ist: Wir stellen jede Förderung ein. Mehr können wir nicht tun, aber das ist zumindest ein Zeichen, dass es keine Förderungen mehr für Sportler gibt, die nachweislich gedopt sind.

 


Präsident Erwin Preiner: Wir gelangen zur 8. und letzten Anfrage, und ich ersuche den Anfragesteller, Herrn Bundesrat Köberl, um deren Verlesung.

 


Bundesrat Günther Köberl (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Das Sportförderungsprogramm „Top Sport Austria“ wurde eingestellt, nun gibt es das „Team Rot-Weiß-Rot“ für die Spitzensportförderung in Österreich. Eine umfassende Koordination zwischen Bund und Ländern ist in diesem Bereich gefragt. Trotzdem wur­de Herr Direktor Hartl, der gemeinsame Ländervertreter, nicht mehr in das „Team Rot-Weiß-Rot“ hineingenommen.

Daher meine Frage:

1701/M-BR/2009

„Ist eine Vertretung der Bundesländer in der neuen Form der Spitzensportförderungs­vergabe ‚Team Rot-Weiß-Rot‘ gewährleistet?“

 


Präsident Erwin Preiner: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Diese Frage ist durchaus berechtigt. Wir haben sehr lange überlegt, wie wir dieses „Team Rot-Weiß-Rot“ aufstellen sollen. Ich habe mich dort selbst beschnitten – ich sage das einmal in aller Offenheit und Deutlichkeit –, es sind also keine Vertreter des Ministe­riums für Sport mehr drinnen.

 


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