BundesratStenographisches Protokoll778. Sitzung / Seite 54

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All diese Faktoren führen zu mittelmäßigen Resultaten unserer Universitäten bei internationalen Rankings. Beim aktuellen Times Higher Education World University Ranking findet sich nur eine österreichische Universität unter den weltweit 200 besten.

Wir brauchen daher eine höhere Akademikerquote, eine Steigerung der Zahl der Studienanfänger und Studienabsolventen, bessere Studienbedingungen an den Uni­versitäten und Hochschulen, eine neue Form der Finanzierung der Universitäten und Hochschulen.

Ich bin froh darüber, dass sowohl die Grünen als auch die Freiheitlichen diese Dring­liche Anfrage gestellt haben, denn es gibt dadurch Gelegenheit, über diese Fragen ausführlich zu reden.

Herr Bundesminister, ich hoffe, dass der Dialog Hochschulpartnerschaft ein erster Schritt zur zukunftsorientierten Weiterentwicklung des österreichischen Hochschul­wesens ist. (Beifall bei der SPÖ sowie des Bundesrates Schennach.)

17.07


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Michalke. – Bitte.

 


17.07.12

Bundesrätin Cornelia Michalke (FPÖ, Vorarlberg): Herr Präsident! Herr Minister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Meine Vorredner haben mir meine vorbe­reiteten Worte sozusagen alle durcheinandergeschmissen. Ich glaube aber, dass wir Freiheitlichen gemeinsam mit den Grünen einen guten Schritt getan haben und dafür gesorgt haben, dass dieses Thema doch ein bisschen auf einer breiteren Ebene diskutiert wurde.

Ich möchte nicht noch einmal mit der Wiederholung sämtlicher Ausführungen die Geduld der Zuhörer über alle Maßen strapazieren, aber ich glaube, ein paar ganz wichtige Punkte darf ich noch einmal wiederholen.

Die Studentendemonstrationen in den letzten Wochen haben gezeigt, dass es sich um ein sehr wichtiges Thema handelt, und sie haben werbewirksam aufgezeigt, dass wir schon über Jahre und schon sehr lange eine sehr unbefriedigende Situation im österreichischen Bildungswesen haben.

Wir haben aus den Diskussionen gehört, dass wir Geld brauchen. Also die Univer­sitätsmilliarde, glaube ich, ist durchaus ein Thema, über das gesprochen werden muss, ob das 2020 der Fall sein soll oder, so wie wir uns das wünschen, schon vorher. Ich glaube, es ist wichtig, dass es bereits auf Schiene ist, und das ist laut den Aus­führungen von Bundesminister Hahn ja bereits der Fall.

Das, was bisher von den Regierungsparteien offeriert wurde, hat für meine Begriffe eher Trinkgeldcharakter. Wenn ich berücksichtige, dass die Wirtschaft und die Banken diesbezüglich von der Politik sehr hochkarätig unterstützt wurden, dann ist das, was man im Bildungswesen bisher angeboten hat, aus meiner Sicht eher ein Hohn, und ich glaube, dass es tatsächlich mehr braucht.

Ich bin, glaube ich, auch mit meinen Vorrednern einig darin, dass in diesem Zusam­menhang eine Diskussion über den gesamten Sektor geführt werden muss, die den Sektor der Hochschulbildung, die Universitäten, die Fachhochschulen, die Privatuni­versitäten und die Pädagogischen Hochschulen betrifft. Und selbstverständlich muss auch die Frage erlaubt sein, ob die ausschließlich berufsorientierte Ausbildung, im Rahmen von Bachelorstudien etwa, in verstärktem Ausmaße an den Fachhochschulen angesiedelt werden könnte und auf diese Weise umso mehr all jenen, die neben der


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