BundesratStenographisches Protokoll781. Sitzung / Seite 39

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berichten, dass diese Studie auch beweist, dass wir im Bereich der Forschung und Entwicklung einen gewaltigen Sprung zustande gebracht haben. Wir sind die Region, die im Vergleich dieser Regionen von Platz 8 auf Platz 1 vorgestoßen ist. Das heißt, Kärnten hat im Bereich der Ausgaben für Forschung und Entwicklung – damals, im Jahr 1995, waren es in etwa 0,5 Prozent des BIP, heute sind es 2,8 Prozent – im Ver­gleich dieser Regionen einen Sprung von Platz 8 auf Platz 1 gemacht. Im Vergleich der österreichischen Bundesländer liegt Kärnten übrigens auf Platz 3. Das ist ein Zeichen, dass uns da viel gelungen ist.

Und gerade Forschung und Entwicklung ist ja auch ein Bereich, der international zu se­hen ist. Das heißt, da haben wir auch die Chance, im Bereich dieser Euregio „senza confini“ mit Slowenien, mit Kroatien, mit Oberitalien entsprechende Forschungs- und Entwicklungsinitiativen zu setzen, die unser Potenzial wesentlich verbessern und ver­stärken werden, aber auch unseren Horizont erweitern werden. Der Austausch von Studierenden, der Austausch von Wissen, der Austausch von Kulturen und Sprachen ist natürlich gerade im Bereich der Forschung und Entwicklung eine Riesenchance in diesem kleinen Europa an der oberen Adria, diese Entwicklung insgesamt wesentlich zu verbessern.

Ich darf auch mitteilen, dass im Bereich des Ausbildungsniveaus Kärnten im Vergleich dieser Regionen auf Platz 1 liegt. Das hat ja auch Frau Bildungsministerin Schmied vor Kurzem in einem Interview in einer Kärntner Wochenzeitung erklärt: Kärnten führt im Bereich der Bildung. Neue Mittelschule, Lehre mit Matura, das Fachhochschulwesen und vor allem auch die Internationalisierung unserer Alpe-Adria-Universität Klagenfurt haben gezeigt, dass wir im Bereich der Bildung – und ich zitiere in diesem Fall gerne unsere Bildungsministerin Schmied – führendes Bundesland sind und das auch weiter­hin sein werden und dieses Bildungsniveau jedenfalls auch international mit dieser Euregio weiterentwickeln wollen und werden. Wir haben ja in vielen Bereichen auch entsprechenden Austausch, im Bereich der universitären Möglichkeiten, aber auch im Bereich der Berufsausbildung. Wir haben auch für Kärntner Jugendliche, die quasi schon im Jugendalter internationale Ausbildung anstreben, bereits entsprechende Pro­jekte vom Kindergarten bis hin zum universitären Bereich entwickelt.

Sie sehen also, dass uns hier einiges Wichtiges gelungen ist, dass wir uns mit dieser Euregio „senza confini“ tatsächlich quasi internationalisiert haben. Aus langjährigen freundschaftlichen Nachbarschaftsbeziehungen ist jetzt ein konkretes Projekt entstan­den, sodass wir uns eben in dieser Region entsprechend entwickeln können.

Der nächste Schritt wird sein, dass wir mit unserer Nachbarrepublik Slowenien und mit den zwei Gespannschaften in Kroatien diese Euregio weiterentwickeln. Das heißt – wir haben derzeit bereits Gespräche; der Sitz der Euregio ist übrigens in Triest –, dass wir uns im nächsten Schritt dann auch mit Slowenien und den zwei kroatischen Gespann­schaften an der oberen Adria erweitern. Das ist bereits beschlossen und ist das nächs­te große Ziel dieser Aufgabe, die wir uns da gestellt haben.

Ich möchte zu Slowenien auch festhalten, dass ich am 1. März 2009, am Tag der Landtagswahl, den Vormittag in Kranjska Gora verbracht habe. Das ist aus meiner Sicht ein wichtiges Zeichen gewesen, um zu signalisieren, wie ich Nachbarschaftspoli­tik verstehe. Ich glaube, das ist einmalig, dass ein Landeshauptmann an einem auch für ihn persönlich sehr spannenden Tag auch ein klares Zeichen setzt.

Ich habe mit der Frau Innenminister und dem Bürgermeister von Kranjska Gora Ge­spräche geführt, weil wir ja ein sehr wichtiges Projekt gemeinsam entwickeln. Kärnten, Slowenien und Oberitalien haben sich schon einmal unter dem Markennamen „senza confini“ – „ohne Grenzen“ – für die Olympischen Spiele 2006 beworben. Damals hat das Kapital über diese Idee gesiegt. Wir haben aber dieses Projekt neu aufgerollt und


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