BundesratStenographisches Protokoll781. Sitzung / Seite 40

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entwickeln derzeit eine WM-Bewerbung: Kranjska Gora als Host-City, Tarvis und Bad Kleinkirchheim als Partnerstädte, sodass es erstmals in der Geschichte des Schisports eine Dreiländer-Schi-WM geben soll.

Wir wollen uns für 2017 bewerben. Natürlich ist uns klar, dass eine Bewerbung nicht reichen wird; wir werden uns zwei Jahre später noch einmal für 2019 bewerben. Ich denke, dass das ein wichtiger Schritt ist, um auch unsere nachbarschaftlichen Bezie­hungen, auch vor dem Hintergrund einer durchaus nicht ganz reibungslosen Vergan­genheit, über dieses Projekt entsprechend entwickeln zu können.

Wir haben im Bereich der Zusammenarbeit viel geschafft. Wir haben im Bereich der Verkehrsinfrastruktur den Loibltunnel saniert, der im Vergleich der europäischen Tun­nels die rote Laterne hatte. Wir haben durch den Karawankentunnel entsprechend leis­tungsfähige Verkehrsbeziehungen. Wir haben auch im Bereich der Radinfrastruktur ein europäisches Radwegeprojekt von Innichen, das heißt von Südtirol, über Osttirol durch Kärnten nach Marburg. Dieser Radweg ist auf Kärntner Ebene voll ausgebaut, sodass wir auch diese wichtige Infrastruktur entsprechend entwickeln können.

Wir haben eine Slowenien-Rundfahrt. Ein Etappen-Zielort ist beispielsweise Villach. Das zeigt schon, dass wir auch in vielen Bereichen eine gute Zusammenarbeit pflegen.

Wir haben auch – EU-gefördert und vom Land Kärnten und von Sponsoren unter­stützt – wöchentlich eine Fernsehsendung „Servus, Srecno, Ciao“, die uns auch sehr wichtig ist, weil aus beiden Nachbarregionen wöchentlich Fernsehbeiträge gebracht werden, damit man die Möglichkeiten, über diese Regionen zu informieren, auch über den ORF Kärnten im Rahmen eines speziellen Programms entsprechend nützt.

Ein ganz wichtiger Bereich sind für mich auch die Möglichkeiten, bereits im Kleinstkind­alter entsprechende Kontakte zu knüpfen. Ich bin ja seit 2001 auch Kinderbetreuungs­referent. Wir haben ständig gemeinsame Veranstaltungen, zum Beispiel Sommer- und Winterolympiaden für die Kleinsten in Klagenfurt, in Bad Kleinkirchheim und auch in Marburg.

Das zeigt schon, dass es auf dieser Ebene eine sehr intensive Zusammenarbeit gibt. Ich halte es für wichtig, dass alte Emotionen bereits im Kindesalter abgebaut und abge­rüstet werden. Und das gelingt uns außerordentlich gut.

Wir haben auch das zweite Mal bereits eine Mini-Fußball-Meisterschaft – letztes Mal, 2008, war es natürlich eine Europameisterschaft, und diesmal wird es eine Weltmeis­terschaft sein – im Einkaufszentrum Atrio in Villach. Auch da sind Kinder aus Oberita­lien, aus Slowenien und Kärnten mit dabei.

Sie sehen also, dass wir und ich persönlich sehr massiv interessiert und bestrebt sind, diese Beziehungen auch im Bereich der Kleinsten entsprechend zu fördern.

Vielleicht auch noch zur Situation in Kärnten, weil diese natürlich immer wieder beson­ders beobachtet wird. Ich möchte wieder einmal auch klarstellen: Die Verantwortung liegt im Parlament – nicht in Kärnten. Nicht der Kärntner Landtag oder die Kärntner Landesregierung ist entscheidend dafür, dass es in der Ortstafelfrage eine vernünftige Lösung gibt – die übrigens bis 2001 vorhanden gewesen ist, denn Bruno Kreisky hat nach dem Ortstafelsturm 1972 im Jahr 1976 eine aus meiner Sicht absolut richtige und kluge Entscheidung getroffen. Es war bedrückend, als damals 17-Jähriger miterleben zu müssen, dass es um eine Ortstafelfrage in Kärnten – noch dazu in einer politischen Landschaft, in der es die gleiche Regierung mit absoluter Mehrheit im Bundesland Kärnten wie auch in Wien gegeben hat – damals zu derartigen Eskalationen gekom­men ist.

Bruno Kreisky hat aus meiner Sicht mit diesem Gesetz 1976 eine kluge Lösung ... (Bundesrat Kalina: Das ist einfach nicht zum Aushalten!) – In Kärnten, Herr Kalina,


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