BundesratStenographisches Protokoll781. Sitzung / Seite 71

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heillos überfüllt. 90 Prozent der Studienrichtungen würden sich wahrscheinlich über mehr Studierende freuen. Hier geht es darum, die Studienwahlentscheidung an den Schulen zu verbessern und für mehr Informationen zu sorgen.

Ich werde natürlich auch mit meiner Ministerkollegin Schmied versuchen, zu gemeinsa­men Lösungen zu kommen, wie wir hier wirklich Verbesserungen schaffen können. Ge­nauso wie wir auch dafür sorgen werden müssen – da werde ich auch meine Kollegin Schmied auffordern –, dass wir gemeinsame Projekte mit dem Ziel entwickeln, schon bei Kindern – sei es im Kindergarten oder in der Schule – Interesse für Technik und Naturwissenschaften zu wecken, insbesondere auch bei Mädchen. Und da müssen wir uns mit den Fragen beschäftigen: Wie können wir die Neugierde wecken? Wie können wir den Forschergeist wecken?

Ich glaube, damit kann man nicht früh genug beginnen, und hier gibt es ja großartige Projekte, die bereits laufen. Ich darf etwa auf die „Kinderuniversität“ hinweisen oder auf Projekte wie „Sparkling Science“, das „Vienna Open Lab“, das es in Wien in der Dr.-Bohr-Gasse gibt, und so weiter. Also da müssen wir weiter ansetzen, denn wir dürfen eines nicht vergessen: Die schlauen Kleinen von heute sind die innovativen Großen von morgen. Und das müssen wir stärker fördern und entsprechende Maßnahmen set­zen. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)

Ich stehe hier aber nicht nur als Wissenschaftsministerin, sondern auch als For­schungsministerin, und als Forschungsministerin ist es mir ganz wichtig, dass ich den Bereich der Grundlagenforschung, dessen Bedeutung ich vorhin schon hervorgehoben habe, im Rahmen der Forschungsstrategie des Bundes sehr gut platzieren kann. Die Grundlagenforschung hat eine große Bedeutung. Das zeigen unsere Universitäten und auch die außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Es gibt hier großartige Ergeb­nisse, und deshalb ist es mir natürlich auch ein wichtiges Anliegen, die Grundlagenfor­schung an den Universitäten und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen dementsprechend in der Forschungsstrategie zu platzieren und zu stärken.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch erwähnen, dass ich ein Vorhaben, mit dem mein Vorgänger bereits begonnen hat, unbedingt fortsetzen möchte, nämlich die Ein­führung eines Forschungsfinanzierungsgesetzes. Durch das Forschungsfinanzierungs­gesetz wird es möglich, dass die Forscher einen längeren Zeitraum haben, um ihr For­schungsvorhaben planen zu können. Das heißt, das Forschungsfinanzierungsgesetz sorgt für eine bessere Planbarkeit und Sicherheit für die Forscher und bedeutet damit natürlich einen wesentlichen Standortvorteil. Denn wenn ich den Forschern und For­scherinnen Planbarkeit und Sicherheit im Hinblick auf die Forschungsfinanzierung ge­ben kann, dann haben wir eher ein Asset, dass sie sich in Österreich ansiedeln, öster­reichische Standorte wählen und nicht abwandern.

Abschließend möchte ich noch auf einen wichtigen Punkt hinweisen, nämlich auf die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung. Wenn wir vom österreichischen Hoch­schulraum reden, dann muss natürlich auch das Wort „Qualität“ damit verbunden wer­den. Qualität muss an unseren Hochschulen eine ganz essentielle Rolle spielen. Wir haben ein großes Projekt vor, das voraussichtlich Ende 2010 auch als Gesetz im Bun­desrat behandelt werden wird und bei dem es um die Qualitätssicherung und die Quali­tätsentwicklung geht. Ziel ist ein gemeinsamer Qualitätsrahmen für alle Hochschulen. Wo „Hochschule“ draufsteht, muss auch Qualität drinnen sein. Das wollen wir mit die­sem Gesetz erreichen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Gemeinsames Ziel aller Aktivitäten und hof­fentlich auch unser gemeinsames Ziel muss sein: Wissen schaffen, Qualität steigern und Zukunft sichern! Ich bitte Sie, dass wir gemeinsam daran arbeiten, diese Ziele auch zu erreichen, und biete Ihnen hier Gespräche an, so wie mein Weg generell der Weg des Dialogs ist.

 


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