kennzeichnet werden. Wenn Firmen mit dem Namen „Bauernquargel“ werben, dann zeigt das, dass der Begriff „Bauer“ eigentlich mit einem sehr positiven Image besetzt ist.
Wenn wir uns die Einkommenssituation, die dieser Grüne Bericht präsentiert, insgesamt anschauen, dann sehen wir, es ist das Einkommen von 2007 auf 2008 trotzdem noch real um 3,7 Prozent gesunken. Kollege Keuschnigg hat schon darauf hingewiesen, dass das die Zahl von 2008 ist; jene von 2009 wird sich bei einem Minus von in etwa 20 Prozent bewegen. Wir sehen also, dass damit die allgemeine Wirtschaftskrise auch im Bereich der Landwirtschaft angekommen ist. Die Landwirtschaft hat nicht wie andere Industriebetriebe die Möglichkeit, die Produktion ins Ausland zu verlagern, sondern wir sind ortsgebunden. Darüber hinaus gibt es eben diesen gesellschaftlichen Konsens, dass wir hier eine flächendeckende multifunktionale Landwirtschaft erhalten wollen.
Dazu gilt es viele der Maßnahmen, die sich in diesem Maßnahmenbericht finden, auch entsprechend umzusetzen. Es ist notwendig, dass die Direktzahlungen, die die Betriebe erhalten, um Lebensmittel in der Qualität und auch in diesem Preissegment produzieren zu können, damit die Konsumenten auch entsprechend günstig qualitativ hochwertige Lebensmittel bekommen, fortgeführt werden, und es ist notwendig, diese Direktzahlungen auch über das Jahr 2013 hinaus fortzuführen. – Diese Diskussion müssen wir hier gemeinsam führen.
In diesem Maßnahmenbericht ist auch vorgesehen – und ich darf diesbezüglich unserem Herrn Bundesminister herzlich danken –, dass die Einführung einer zusätzlich noch um 6 Millionen € erhöhten Milchkuhprämie für das Jahr 2010 kommt. Es ist bei speziellen Verhandlungen gelungen, diese herauszuholen.
Was wir sicher wieder verstärkt brauchen, ist jener Bereich der Lagerhaltung, bei dem sich der Staat, die öffentliche Hand, verstärkt um Lagerhaltung bemüht, damit jene Preisschwankungen, die in den letzten Jahren im Bereich der Agrarprodukte Platz gegriffen haben, ausgeglichen werden können und auch Versorgungssicherheit für den Konsumenten gewährleistet ist.
Die österreichische Landwirtschaft ist eine umweltorientierte Landwirtschaft: 94 Prozent der österreichischen Fläche sind am Umweltprogramm, am ÖPUL-Programm beteiligt. Damit kann dokumentiert werden, wie umweltorientiert wir sind. Und diese Umweltzahlungen, diese Ausgleichszahlungen für benachteiligte Gebiete sind auch entsprechende Maßnahmen, die weiterentwickelt und fortgesetzt werden sollten.
Der Bereich der ländlichen Entwicklung umfasst drei Programmschwerpunkte, unter anderem die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, in der Bildungsmaßnahmen inkludiert sind, in der Investitionsförderungen inkludiert sind, in der aber auch Investitionen in Verarbeitung und Vermarktung beinhaltet sind.
Wir wollen – und das ist gleichfalls breiter zu sehen – die Förderung der Umwelt, des Biolandbaus: Hier wurde die Diskussion um den Einstiegsstopp geführt, eine Diskussion, die im Prinzip von den politisch Verantwortlichen heftiger geführt wird als von den Bauern selbst. (Zwischenruf der Bundesrätin Kerschbaum.)
Die Bauern wissen selbst, dass heuer das letzte Jahr war, in dem es möglich war, gefördert in den Bereich der biologischen Landwirtschaft einzusteigen – einsteigen kann man immer, aber nicht mehr gefördert. Und wenn ich mir den Markt und die Marktentwicklung im Bereich der Bioprodukte anschaue, dann, muss ich sagen, wäre es momentan nicht günstig, einen Einstieg verstärkt zu fördern, weil sich auch Biolandwirtschaft nur mit dem Markt und mit der Marktentwicklung weiterentwickeln kann.
Geschätzte Damen und Herren! Um den Strukturwandel zu bremsen, ist eben ein breites Maßnahmenbündel notwendig – ein Bündel, das sich aus Förderungen und Mitteln
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