novationsfreudige, mit höchstem Bildungsgut ausgestattete Menschen. Das muss unser gemeinsames Ziel sein. – Danke. (Beifall bei SPÖ und Grünen.)
10.06
Präsident Peter Mitterer: Als Nächste zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesrätin Michalke. Ich erteile es ihr.
10.06
Bundesrätin Cornelia Michalke (FPÖ, Vorarlberg): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Als Vorarlberger Ländervertreterin möchte ich das Ganze ein bisschen von einer anderen Seite beleuchten. Wir haben bereits in der Bundesratssitzung vom 23. November, damals noch mit Minister Hahn, ausführlichst über diese Problematiken an den Universitäten, über Zugangsbeschränkungen, Regelungen oder wie auch immer diskutiert, und ich möchte einfach nur noch einmal auf diese Sitzung und auf das verweisen, was dort schon alles gesagt wurde.
Ich möchte das Augenmerk noch einmal darauf lenken, dass für mich Universitäten internationale Bildungsstätten sind. Und um eine solche Internationalität auch für Österreich zu erreichen, ergeht die Aufforderung an die EU, endlich fehlende Harmonisierungen in Angriff zu nehmen, damit neben den Sozial- oder Steuersystemen auch Studiensysteme nicht nur ein Stückwerk in der EU bleiben.
Wie bereits gesagt, bedarf es auch institutioneller Reziprozität. Offensichtlich hat dies auch der deutsche Gesundheitsminister Rösler erkannt und hat zumindest mit seiner Ankündigung in der „Frankfurter Zeitung“ aufhorchen lassen, den Numerus clausus für Medizinstudenten noch in der jetzigen Legislaturperiode, also bis 2013, abschaffen zu wollen. Damit soll dem drohenden Ärztemangel in Deutschland begegnet werden, und dies würde natürlich den Medizineransturm an österreichischen Universitäten auch reduzieren.
Aber neben all den ins Auge gefassten Möglichkeiten und Vorschlägen für Optimierungen und Lösungen des komplexen Uni-Problems sind auch Überlegungen anzustellen, ob nicht auch dezentrale Ansätze effizienter, qualifizierter und sowohl für den Bund als auch für den Studierenden eventuell kostengünstiger sein könnten. Vorarlberger Studenten zum Beispiel sind darauf angewiesen, ihre Studien in Innsbruck, Salzburg, Graz, Wien oder sogar im angrenzenden Ausland zu absolvieren. Das Ministerium soll daher auch die Möglichkeit einer eigenen Universität in Vorarlberg prüfen, insbesondere für gewisse Studiengänge wie zum Beispiel Wirtschaft und Jus. Warum sollen wir dieses Feld komplett der Schweiz und Deutschland überlassen? Wir könnten das sicherlich in Vorarlberg ebenso gut machen.
Außerdem müssen es moderne Techniken ermöglichen, dass es Dependancen für stark nachgefragte Studiengänge gibt. Die bereits bestehenden Möglichkeiten eines Fernstudiums sollten entsprechend gefördert und mit Blockvorlesungen, durchgeführt von den hochkarätigsten Fachprofessoren im Ländle, unterstützt werden. Lediglich für anstehende Prüfungen sollten die Studierenden dann an den entsprechenden Unis antreten müssen.
Aber genauso fordere ich für Vorarlberg eine starke finanzielle Unterstützung der Fachhochschule in Dornbirn, die dafür sorgt, dass jene Studenten, die im Anschluss an ihre absolvierten Lehrgänge entsprechend qualitative Anstellungen im Land und auch auf internationaler Ebene besetzen, die besten Voraussetzungen für ihre Ausbildung erhalten. Ein Vollausbau der FH Vorarlberg sollte daher Priorität haben und die dafür in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft konzipierten und empfohlenen Studiengänge genehmigt und akkreditiert werden. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)
10.09
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite