Da muss man schon in der Schule ansetzen. Im Moment ist die Situation so, dass 60 Prozent der Studienanfänger in bloß 10 Prozent der Studien gehen. Was können wir daraus ableiten? Anscheinend mangelt es noch an der Information. Wir müssen die Studierenden besser darüber informieren, welches umfangreiche Studienangebot wir tatsächlich haben. Wie gesagt, ich habe es ja vorher schon einmal erwähnt, wir haben Gott sei Dank die Situation, dass wir auch Studien haben, wo wir noch mehr Studierende brauchen könnten – denken wir nur an den technischen und den naturwissenschaftlichen Bereich –, aber das erfordert neben einer Information über das Studienangebot auch, dass wir schon möglichst frühzeitig bei den Schülerinnen und Schülern feststellen, wo ihre Begabungen und Talente liegen, dass wir auch frühzeitig feststellen, wo die naturwissenschaftlichen Talente, die technischen Talente und auch die sprachlichen Talente liegen, um dann die Schülerinnen und Schüler gezielt bei der Studienwahl beraten zu können. Das ist etwa auch wichtig, wenn sie zu diesen Studieninformationsmessen gehen, dass man sie darauf vorbereitet, welche Studien wären am besten geeignet und so weiter.
Das heißt, hier brauchen wir ein ganzes Maßnahmenbündel, wie wir die Studienwahlentscheidung schon in der Schule verbessern können. Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, über den ich mit Frau Kollegin Schmied schon gesprochen habe. Wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir etwa das Modell des Studien-Checkers, das wir im Moment als Pilotmodell führen, weiter ausdehnen werden. Es soll nämlich auch in Oberösterreich und in der Steiermark zum Einsatz gelangen.
Die Finanzierung wurde öfter angesprochen. Sowohl von den Bundesräten Schennach, Duzdar als auch Mühlwerth wurde die Finanzierung angesprochen; sie haben gesagt, da braucht es mehr Geld. – Natürlich hätte ich auch gerne mehr Geld für den Hochschulbereich. Ich habe schon darauf hingewiesen, dass Finanzminister Pröll zugesagt hat, dass ich ab dem Jahr 2011 100 Millionen € jährlich für den Bereich Wissenschaft und Forschung bekomme, dass ich den zum Teil für den Ausbau der Fachhochschulstudienplätze verwenden werde, auch für die Einrichtung von Exzellenz-Clustern und auch für den Bereich der besseren Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und der Wirtschaft, damit es eben leichter möglich wird, neue Ideen, die an den Universitäten entstehen, auch in der Wirtschaft verwertbar zu machen.
Es wurde kritisiert – ich glaube, von Frau Bundesrätin Mühlwerth –, dass das eine zu punktuelle Förderung ist, die ich hier mit diesen 100 Millionen € vorhabe, und dass zu wenig für die Lehre in den Massenstudien getan wird. Da möchte ich schon darauf hinweisen, dass 34 Millionen € für die Lehre in den besonders strapazierten und besonders überlaufenen Fächern an die Universitäten gegeben wurden.
Die Universitäten haben damit etwa E-Learning ausgebaut, sie haben zum Beispiel auch zusätzliche Lehrende aufgenommen und so weiter. Hier ist es wirklich um die Verbesserung der Lehr- und Studiensituation in den Massenfächern gegangen. Dafür gab es 34 Millionen €.
Es gab weitere 34 Millionen €, die ich in diesen Tagen verteilt habe, zur Verbesserung der Forschungsinfrastruktur an den Universitäten. Auch das natürlich ein wichtiger Punkt. Wir brauchen auch eine sehr gute Forschungsinfrastruktur, damit wir sehr gute Qualität an den Universitäten bieten können.
Das heißt, zusätzlich zu diesen 100 Millionen wurden jetzt in den letzten Wochen, Monaten 68 Millionen € an die Universitäten vergeben.
Ich glaube, damit habe ich jetzt die wichtigsten Punkte angesprochen, und darf noch einmal an Sie appellieren und Sie auffordern, dass wir gemeinsam daran arbeiten, die Qualität, die Rahmenbedingungen an den österreichischen Hochschulen zu verbessern, damit wir – es wurde angesprochen: Hochschulen agieren international – auch im
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