BundesratStenographisches Protokoll785. Sitzung / Seite 71

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es liegt nun an uns in den Regionen, dort weiterzumachen. Ich hoffe, dass dieser Weiterentwicklungsprozess hurtig vorangeht.

Ich möchte noch ganz kurz auf einen weiteren Punkt eingehen. Das Rückgrat unseres österreichischen Tourismus, finde ich, sind die vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Betrieben. Zumal wir alle wissen, dass sich die Begeisterung unserer Jugend darüber, in diese Berufe einzusteigen, ziemlich in Grenzen hält, finde ich die Maßnahmen, die auch in dem Bericht ausgiebig erwähnt sind – um eben der Jugend diese Berufe wieder schmackhaft zu machen, also die verschiedensten Maß­nahmen in Schulen oder marketingmäßig –, ganz wichtig, um der Jugend wieder eine gewisse Begeisterung und Lust an Jobs im Tourismus zu vermitteln, denn sonst werden uns irgendwo in diesem erfolgreichen Segment die Mitarbeiter ausgehen.

Zum Abschluss möchte ich den Verfassern des Berichts für die Zusammenstellung des umfassenden Daten- und Faktenmaterials herzlich danken und vor allem Herrn Bundesminister Mitterlehner und seinem Team große Anerkennung und Dank für ihre besondere touristische Gesinnung aussprechen. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

12.47


Vizepräsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Bun­desrat Bock. – Bitte.

 


12.48.13

Bundesrat Ing. Hans-Peter Bock (SPÖ, Tirol): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Geschätzte Frau Präsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Zuerst darf ich mich bei allen bedanken, die diesen Bericht erstellt haben. Er ist sehr informativ, übersichtlich und auch sehr ausführlich. Eine kleine Anregung hätte ich allerdings: Vielleicht könnte man Vergleichszahlen zu anderen Ländern in den nächsten Bericht mit einarbeiten, damit man auch sieht, wie gut wir dastehen. Ich denke, wir sind, was den Tourismus betrifft, sehr gut aufgestellt und brauchen den Vergleich mit anderen Ländern nicht zu scheuen.

Als Tiroler freut es mich natürlich ganz besonders, dass trotz Wirtschafts- und Finanz­krise ein unter diesen Umständen sehr positiver Tourismusbericht diskutiert werden kann. Nachdem wir im letzten Bericht von einer Zunahme der Zahl von Nächtigungen um 6,1 Prozent berichten konnten, haben sich im vorliegenden Berichtsjahr diese Zahlen um 1,9 Prozent verringert. Die Umsätze sind im gleichen Zeitraum um 3,5 Pro­zent zurückgegangen. 124,2 Millionen Nächtigungen in einem Land mit 8 Millionen Einwohnern bei 34,4 Millionen Ankünften, das ist ein sehr eindrucksvolles Ergebnis! Weltweit sind im gleichen Zeitraum die Ankünfte auf 880 Millionen und damit um 4,5 Prozent gesunken.

Von den 124,3 Millionen Nächtigungen entfallen auf Österreicherinnen und Öster­reicher, also auf Inlandstouristen, 34 Millionen. Im Vergleich dazu haben unsere deut­schen Nachbarn bei uns 48,8 Millionen Nächtigungen geschafft und sind mit großem Abstand die besten Urlauber in Österreich, gefolgt von den Holländern mit 9,4 Mil­lionen, den Schweizern mit 3,6 Millionen, den Briten mit 3,2 Millionen, den Italienern mit 3 Millionen und den Belgiern mit 2,5 Millionen Nächtigungen in Österreich.

In Österreich gab es folgende Verteilung: Von den 124,3 Millionen Nächtigungen entfallen auf Tirol 43 Millionen Nächtigungen oder 35 Prozent sämtlicher österreichi­scher Nächtigungen. Salzburg folgt mit 23,7 Millionen oder 19,1 Prozent, Kärnten mit 12,7 Millionen oder 10,3 Prozent, die Steiermark mit 10,7 Millionen Nächtigungen und dann Wien mit 9,8 Millionen Nächtigungen. (Ruf bei der ÖVP: Vorarlberg?) Vorarl­berg – die schwimmen viel in der Schweiz im Bodensee, auf deutschem und Schweizer Gebiet, lieber Kollege! (Heiterkeit bei der ÖVP.)

 


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