BundesratStenographisches Protokoll796. Sitzung / Seite 75

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Es wäre jetzt wahrscheinlich interessant, auf viele Kapitel dieses Kulturberichts einzu­gehen, aber ich möchte Sie nicht überstrapazieren. Ich darf aber doch einige Punkte herausgreifen.

Ein Überblick über die Kulturangelegenheiten: Beim Kulturbudget wurden, wie wir es gehört haben, die musealen Ausgaben von 135 auf 139 Millionen € erhöht. Schwer­punkt war, wie wir schon gehört haben, der generelle freie Eintritt bis 19 Jahre, aber auch die Erstellung neuer einheitlicher Museumsordnungen für die Bundesmuseen ab dem 1. Dezember 2009.

Aus dem Bereich der Bundesmuseen, die von der Albertina bis zum Pathologisch-ana­tomischen Bundesmuseum reichen, habe ich mir als Schwerpunkt das Belvedere he­rausgegriffen, das ja das Bundesmuseum für die österreichische bildende Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart beinhaltet. Die Sammlungstätigkeit legt den Schwerpunkt vor allem auf die zeitgenössische österreichische Kunst. 2009 gab es dort 13 Sonder­ausstellungen. Viel beachtet waren die Waldmüller-Ausstellung, die Schau „Wiener Musterzimmer“, ein Projekt zur Schnittstelle von Kunst und Design, aber auch die Re­trospektive von Herbert Boeckl, der zu den zentralen Figuren der österreichischen Mo­derne zählt.

Man hat sich dort aber auch bemüht, durch zusätzliche Angebote für spezielle Ziel­gruppen neue Besucherschichten anzusprechen. Mit Projekten wie „Im Visier“, „Kunst und Kulinarik“, „Nachmittagstreff“, bis hin zu „Vom Sehen zum Sprechen“ für Besucher mit Migrationshintergrund wurden dort neue – und man kann durchaus sagen, auch er­folgreiche – Wege beschritten.

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit, wie es Frau Kollegin Mühlwerth schon ange­führt hat, lag im Bereich des sogenannten 20er Hauses, das ja bisher noch nicht ganz als Baustelle – so darf ich es formulieren – abgeschlossen wurde.

Zu den Bundestheatern: Hier darf ich auf den Bereich Evaluierung eingehen. In einem ersten Schritt wurde der mittelfristige Finanzbedarf der Bundestheater-Holding und ih­rer Tochtergesellschaften erhoben. In einer zweiten Etappe sollen die wirtschaftliche Situation und rechtliche Situation der Bundestheater ausgewertet werden.

Es wurde heute schon angesprochen, der Bericht wird ja derzeit von den Kulturspre­chern und -sprecherinnen der Regierungsparteien diskutiert, und wir sind alle sehr ge­spannt, was konkret verbessert werden soll beziehungsweise welche Vorschläge da­raus in welchem Zeitraum auch umgesetzt werden. Vielleicht können Sie dazu noch et­was sagen, Frau Bundesministerin.

Ich darf hier die Bundestheater, Burgtheater, Wiener Staatsoper, Volksoper Wien, das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper und Arts herausgreifen, das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper, das seit 2010 nicht mehr so heißt, sondern sich un­ter dem neuen Ballettchef Manuel Legris jetzt Wiener Staatsballett nennt. 2005 wur­den eben diese beiden Ballettteile der Wiener Staatsoper und der Wiener Volksoper zusammengelegt, und man kann das als sehr erfolgreiche Weiterentwicklung bezeich­nen.

Im Berichtszeitraum 2009 hat es 80 Vorstellungen mit über 100 Tänzern gegeben, und man hat im Durchschnitt 130 000 tanzbegeisterte oder interessierte Besucherinnen und Besucher zählen können. Interessant ist die Sitzplatzauslastung, denn diese be­sagt auch immer wieder: Ist das etwas Interessantes, wird das auch angenommen? Hier liegt der Bereich bei zirka 90 Prozent, was doch sehr, sehr erfreulich ist.

Weitere Schwerpunkte sind spezielle Kinder- und Jugendarbeiten beziehungsweise in­formative Werke, Einführungen im Vorfeld von Premieren.

Ein weiterer Bereich ist der Denkmalschutz. Dazu gibt es umfassende Berichte. Die Subventionen aus dem Bereich Denkmalschutz betrafen im Jahr 2009 rund 1 267 Pro-


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