BundesratStenographisches Protokoll798. Sitzung / Seite 22

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wien-Marathon ist oder die „Regenbogen-Parade“ stattfindet, wo ohnedies viel Bewegung ist, auch hier geöffnet wird. Das ist ein Unterschied.

Da ist eine differenzierte Diskussion meines Erachtens schon wichtig: Wie gesagt, ganzer Sonntag in ganz Österreich immer oder an wenigen Wochenenden anlass­bezogen im Rahmen der geltenden Gesetzeskompetenz und der gesetzlichen Möglich­keiten? Daher werden wir an sich nicht das diskutieren müssen, was Sie gesagt haben, weil das nie gefordert worden ist. Es ist aber ein anderes Thema.

Meine Damen und Herren, ich glaube, ich brauche es nicht mehr weiter auszuführen, dass diese Initiative eine gute Initiative ist und dass entsprechende Komponenten da sind, die uns auch wertschöpfungsmäßig weiterhelfen, die uns auch, was die Beschäf­tigung anbelangt, entsprechende Zusatzwerte liefern. Wir haben durch die jetzige Artikel-15a-Vereinbarung etwa 1 466 Vollzeitäquivalente im Arbeitsplatzbereich ge­schaf­fen, 106 Millionen an Wertschöpfung generiert. Damit ist noch dazu auch ein positiver Effekt verbunden, wenn es um die Umsetzung geht.

Es ist richtig, dass die Situation auf dem Land natürlich anders ausschaut, was Möglichkeiten im Regionalbereich betrifft. Daher ist ein Kinderbetreuungsangebot dort nicht flächendeckend in diesem Ausmaß möglich, aus verschiedenen Gründen. Somit spielt dort Tagesmütter- und ‑väterbetreuung eine viel größere Rolle, aber auch andere Modelle. Wir haben das neulich bei einer Veranstaltung auch mit Vertretern aus dem Landwirtschaftsbereich durchaus diskutiert, weil es da schöne Modelle gibt, die wir auch in Österreich haben, beispielsweise Kinderbetreuung auf dem Bauernhof mit Tagesmutter und Ähnliches mehr, wo auch eine bestimmte Prägung im Hinblick auf mögliche Tätigkeiten entwickelt wird.

Wir haben das auch, was die Ausbildung anlangt, auf eine entsprechende Basis gestellt. Es gibt da qualitative Elemente und Angebote, die auch entsprechend wahr­genommen werden. Das geht soweit, dass wir ein Curriculum anbieten, wo dann auch entsprechende Gütesiegel verliehen werden. Das heißt, es ist nicht Zufälliges im Angebotsbereich vorhanden, sondern eine klare qualitative Komponente, die da um­gesetzt wird.

Wir haben – es ist heute schon angesprochen worden – nicht nur diese eine Initiative, wo es auch um Mütter und Väter geht. Das Kinderbetreuungsgeld ist jetzt zusätzlich eine geldmäßige Komponente, die einfach als Hintergrund hat, dass sich Väter dann beteiligen, wenn die einkommensmäßige Absicherung da ist. Unsere Variante, die einkommensabhängig ist, hat dazu geführt, dass bei der Kinderbetreuung tatsächlich eine Steigerung, was Väter anlangt, festzustellen ist.

Wir haben eben aber auch das Gratiskindergartenjahr fortgesetzt, nämlich in der Rich­tung, dass die Finanzierung für die nächsten Jahre gewährleistet ist. Der Finanzaus­gleich ist ja um ein Jahr verlängert worden. Und da gibt es seitens des Bundes die Bereitschaft, für die kommenden zwei Kindergartenjahre insgesamt 140 Millionen € zur Finanzierung des Gratiskindergartens zur Verfügung zu stellen.

Das ist wichtig gerade für Kinder mit Sprachdefiziten, das ist heute ja schon ange­sprochen worden, oder auch mit sozialen Problemen. Genau das, was Sie als Ergebnis einer Studie zitiert haben, soll dort ja auch ausgeglichen werden. Wahrscheinlich hat in der Zukunft die Kindergartenpädagogin wirklich einen noch größeren Stellenwert als die Lehrerin im Volksschulbereich. Es ist eine ganz wichtige Lebensphase; dort wollen wir auch die Qualität hineinbringen.

Deswegen sind wir auch optimistisch. Wir haben eine Evaluierung laufen und werden das Ergebnis Ende September 2011 vorliegen haben, damit wir die entsprechenden Nachweise bringen können, welche Ziele auch im Integrationsbereich, im Sozialbereich


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite