BundesratStenographisches Protokoll806. Sitzung / Seite 58

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Was verstehen wir Freiheitliche unter einem besseren Wirtschaftsstandort? – Steuer­senkungen auf allen Linien, damit Sie das schaffen, was bis jetzt nicht der Fall ist: die Sparquote erhöhen, den privaten Konsum erhöhen, nicht aber den staatlichen Kon­sum erhöhen. (Zwischenrufe bei SPÖ und Grünen.) Weiters: Arbeitsplätze schaffen so­wie ein positives Wirtschafts- und Investitionsklima für die österreichischen Wirtschafts­betriebe, denn diese leiden massiv unter den hohen Belastungen, die Sie den Betrie­ben aufzwingen. (Bundesrat Mag. Klug: Bleiben Sie am Papier! Das ist eine Kickl-Re­de!) Sehr geehrter Herr Staatssekretär, das geht so nicht! (Staatssekretär Mag. Schie­der: Cholesterinfreie Eier auch noch!)

Wenn ich noch kurz darauf replizieren darf, Herr Staatssekretär Ostermayer: Mit diesen Konjunkturpaketen haben Sie die Verschuldungsquote in Österreich um zirka 8 Pro­zent erhöht. Seitdem sind wir auf diesem hohen Prozentsatz geblieben. Was also der Effekt dieser sogenannten Konjunkturpakete sein soll, ist mir schleierhaft, denn au-
ßer dass Sie die Staatsschulden weiter angehoben haben, ist da nichts (Bundesrat Mag. Klug: Geringe Arbeitslosigkeit zum Beispiel!) – außer einer Reihe von Nachteilen (Staatssekretär Dr. Ostermayer: Nein, das ist falsch!), mit denen wir heute zu tun ha­ben. (Bundesrat Mag. Klug: Das ist ja unglaublich! Null Verständnis! Null!)

Warum Sie die Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich so belasten, ist mir ein Rätsel. Die lohnabhängigen Abgaben steigen, steigen und steigen! (Bundesrat Mag. Klug: Das ist eine Kickl-Rede! Bleiben Sie am Konzept!) Herr Sozialminister Hundstorfer hat im Dezember auch hier im Haus gesagt: Nein, wir erhöhen die lohn­abhängigen Abgaben nicht, diese sind an der Grenze angelangt! – Dafür Verständnis hat also sogar der ehemalige Gewerkschaftsführer oder Gewerkschaftsboss, Herr Hundstorfer – und trotzdem erhöhen Sie weiter die lohnabhängigen Abgaben! (Bun­desrat Mag. Klug: Vorsitzender!) Das ist nicht richtig! (Bundesrat Mag. Klug: Herr Kol­lege! Bei uns gibt es Vorsitzende! Führer gibt es bei uns nicht! Bei uns nicht!)

Weiters reduzieren Sie den Gewinnbeitrag. Das sind jene Beträge, die Unternehmer benötigen würden, um Investitionen zu tätigen, um Arbeitsplätze zu schaffen. Sogar diese Gewinne gönnen Sie den Unternehmen nicht und besteuern sie weg, damit Sie Ihre marode Staatswirtschaft sanieren können, was Ihnen aber mit diesem Paket si­cherlich nicht gelingen wird. (Bundesrat Mag. Klug: Sinnlos! Trotz Finanzausschuss! Völlig sinnlos! Schade!)

Zu einem weiteren Punkt in diesem Bericht ist mir aufgefallen, dass Sie eine Staats- und Abgabenquote von 42 Prozent festlegen, im EUROSTAT-Bericht aber von 43,7 Pro­zent die Rede ist. Die Differenz ist die nicht einbringliche Steuer- und Abgabenquote, die bei diesen hohen Sätzen ja immer erhöht wird. (Staatssekretär Mag. Schieder: Sie wissen aber schon, dass sie bei Schwarz-Blau höher war?) Pardon? (Staatssekretär Mag. Schieder: Bei Schwarz-Blau war sie höher! – Bundesrat Mag. Klug: Haben wir schon vergessen! Macht nichts! – Weitere Zwischenrufe.)

Ich rede jetzt von der Differenz zwischen Einnahmen und nicht ausgewiesenen Einnah­men, weil die Steuern so hoch sind, dass die Bürgerinnen und Bürger diese Belastun­gen einfach nicht mehr verkraften können. Geschätzter Herr Klubobmann Klug, das wollen Sie zwar nicht glauben, aber es ist tatsächlich so, dass die SPÖ als Arbeitneh­merpartei die verfügbaren Einkommen der Österreicherinnen und Österreicher erheb­lich reduziert hat. Diese hohen Belastungen kann niemand mehr verkraften! (Bundesrat Mag. Klug: Reine Sprechblasen! Nichts drinnen!)

Zu dem, was Sie, geschätzter Herr Bundesrat Todt, hier gemeint haben, kann ich nur sagen: Die lohnabhängigen Abgaben steigen, daher sinkt das verfügbare Einkommen, daher sinken die Realeinkommen in Österreich! Wir Freiheitliche wollen die Einkom­men stärken und erhöhen, und zwar für alle Österreicherinnen und Österreicher! (Bei­fall bei der FPÖ.)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite