lenden Abschluss gebracht; die TU Wien gehört noch nicht dazu und leider auch die Montanuniversität Leoben. Hier klafft zwischen den Vorstellungen der Universitäten und denen des Ministeriums eine Lücke von 34 Millionen €.
Herr Bundesminister! Alle großen Universitäten in Österreich erhalten teilweise wesentlich mehr – die 95 neuen Professoren wurden bereits angesprochen. Ich möchte am Beispiel dieser Montanuniversität auf eines ganz besonders hinweisen: Sie bringt eigentlich genau das, was in Österreich gefordert ist, sie wirkt, wie auch die anderen technischen Universitäten, dem immer wieder beklagten Technikermangel entgegen. Es sind gesuchte Absolventen, die hier ausgebildet werden, und durch die technischen Universitäten werden der Wirtschaftsstandort Österreich und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs insgesamt gestärkt.
Die Montanuniversität weist nicht nur steigende Hörerzahlen auf, sondern ist durchaus auch ein gutes Beispiel für internationale Herzeigbarkeit. Sie haben das bereits an einigen anderen Beispielen erwähnt, und ich darf daran erinnern, dass die Materialwissenschaften an der Montanuniversität im Fachranking weltweit an siebter Stelle, in Europa an zweiter Stelle rangieren, noch vor Einrichtungen wie der ETH und dem MIT beispielsweise.
Worum geht es jetzt im Speziellen, wo liegen die Probleme, und wo spießt es sich? –Etwa bei der Basisfinanzierung: Ein ganz wesentlicher Grund, dass man hier nicht zusammenkommt, ist der Umstand, dass von der Basis aus dem Jahr 2007 ausgegangen und dabei nicht berücksichtigt wird, dass wir in Leoben mittlerweile neue Kunststoffinstitute, neue Lehrstühle bekommen haben, die damit faktisch durch den Rost fallen.
Bei den Leistungsprojekten gibt es drei ganz wesentliche Dinge, deren Finanzierung bis jetzt noch in der Luft hängt. Das eine ist das sogenannte Zentrum am Berg, eine Forschungseinrichtung am Erzberg, die international bereits Nachahmer findet, obwohl sie noch nicht im Boot ist. Die Italiener, die Polen wollen ähnliche Dinge machen. Wir können hier nicht warten, vor allem nicht, wenn wir EU-Gelder haben wollen in den nächsten drei Jahren. Wenn wir dieses Projekt jetzt nicht umsetzen können – es gibt bereits Zusagen zu einer Mitfinanzierung, sowohl vonseiten des Landes Steiermark als auch von Frau Bundesminister Bures –, dann ist dieses zukunftsweisende Projekt gestorben.
Es gibt den Wunsch einer Professur für Industrielle Energietechnik und für Cyber-Physical Systems. Das klingt sehr kompliziert; hier geht es um Hochautomatisierung.
Das sind alles Dinge, die den Wirtschaftsstandort stärken, und zwar nicht nur in der Region, nicht nur bei der Montanuniversität, sondern österreichweit. Diese Gelder – das kann ich Ihnen versichern – werden verantwortungsbewusst eingesetzt.
Ich hoffe sehr, dass zumindest meine steirischen Kollegen auch der anderen Fraktionen dem zustimmen und ihren Beifall zollen wollen und werden. Es handelt sich hier nicht um Parteipolitik. Ich kann nur sagen, auch in der Stadt Leoben, im Gemeinderat fallen alle Beschlüsse zu erheblichen Unterstützungen unserer Universität einstimmig. Da ziehen alle an einem Strang.
Ich glaube, dass die Wichtigkeit dieser Universität, die keine Massenuniversität ist, anerkannt werden sollte. Morgen findet in Leoben der traditionelle Ledersprung statt, das ist der gesellschaftliche Höhepunkt im Universitätsjahr Leobens, und ich würde mich sehr freuen, Herr Bundesminister, wenn Sie in Ihrer Replik hier noch ein positives Signal aussenden könnten, das ich nach Leoben mitnehmen und dort berichten kann.
In diesem Sinne danke ich für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der FPÖ.)
10.17
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