genehm war. Ich kann mich gut an lange Wartezeiten auf Korrekturen von Prüfungsarbeiten erinnern. Ich kann mich gut an lange Wartezeiten erinnern, wenn es darum ging, beim Professor, bei der Professorin einen Termin zu bekommen, weil sie einfach mit ihrer Arbeit aufgrund der schlechten Betreuungsverhältnisse überlastet waren.
In der Zwischenzeit ist einiges geschehen. Ich möchte sagen, es ist sehr viel geschehen. Ich weiß von Studierenden heute, dass es in vielen Studienrichtungen dahingehend schon Verbesserungen gab, dass man aufgrund der besseren Planbarkeit für die Universität, aber somit auch für die Studierenden, auch bessere Betreuungsverhältnisse hat. Ich freue mich aber umso mehr, wenn wir heute auch einer Änderung des Universitätsgesetzes zustimmen können – ich mit meiner Fraktion, das darf ich schon vorwegnehmen –, weil diese Änderung Verbesserungen für die Unis und somit auch für die Studierenden und die Lehrenden bringen wird.
Hinter der Überschrift, die vom Kollegen Krusche schon so wortreich auch mit Google-Recherche-Ergebnissen erklärt wurde, hinter der Implementierung der kapazitätsorientierten studierendenbezogenen Universitätsfinanzierung und der Verbesserung der Betreuungssituation in stark nachgefragten Studienfeldern, da stehen ganz konkrete Maßnahmen – Maßnahmen, die für die Studierenden Verbesserungen bringen werden.
Das sind Sofortmaßnahmen, mit denen Geld in die Hand genommen wird, um in stark nachgefragten Studienfächern wie etwa Architektur, Biologie, Pharmazie, im Bereich der Wirtschaft Studienbedingungen zu verbessern. Es werden bis 2015 – das soll hier auch deutlich gesagt werden – 36 Millionen € in die Hand genommen und damit 95 Professorinnen und Professoren zusätzlich eingesetzt, die somit Ansprechpartnerinnen, Ansprechpartner, Lernbegleiterinnen, Lernbegleiter für die Studierenden sein werden. Damit wird die Betreuungssituation deutlich verbessert. Das werden geduldserprobte Studierende zu spüren bekommen. Das ist eine Verbesserung, gegen die man nichts haben kann. Da verstehe ich die FPÖ gar nicht.
Es soll auch die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in diesen Studienrichtungen stabilisiert werden, indem die Studienplätze pro Fach festgelegt werden, angelehnt an die aktuellen Zahlen. Wir haben im Ausschuss darüber diskutiert. Uns ist gesagt worden, das sind sehr gut bemessene Zahlen. Jetzt kennen wir alle die Situation, dass in Österreich die Geburtenjahrgänge nicht unbedingt stärker werden. Es ist nicht zu erwarten, dass es noch mehr Zustrom geben wird. Es wird genug Platz vorhanden sein. Die Kapazität, die man jetzt hat, wird es auch in Zukunft ermöglichen, jedem Studierenden einen Platz zu geben.
Die Rektorate haben die Möglichkeit, den Zugang zum Studium mit Aufnahmeverfahren entsprechend zu regeln, das ist klar, und zwar nur dann, wenn die Anzahl der registrierten Studienwerberinnen und Studienwerber die Kapazität, die in den Leistungsvereinbarungen festgelegt ist, übersteigt. Diese Registrierungsverfahren verlangen den Studierenden auch etwas ab: rechtzeitigere Entscheidungen, vielleicht mehr Organisation und Planung. Möglicherweise führt das aber auch dazu, dass man sich auch andere Studien anschaut, in denen die Nachfrage nicht so groß ist, wo aber die Job- und Zukunftschancen größer sind. Diese Registrierungsverfahren haben somit durchaus ihren Sinn. Sie helfen der Universität bei der Planung und sorgen dafür, dass die Studienbedingungen dann besser sind.
Das heißt auch – das muss man auch sehen –, dass der eine oder die andere möglicherweise nicht sein Wunschstudium beginnen kann. Das heißt aber – das ist die positive Seite, die kann man nicht genug betonen –, dass diejenigen, die im Studium sind, bessere Bedingungen vorfinden. Ich weiß nicht, worum es uns in Österreich geht. Mir geht es nicht darum, möglichst viele Studienanfängerinnen und Studienanfänger zu haben. Mir geht es darum, dass die, die im Studium sind, gute Bedingungen haben, damit wir viele Absolventinnen und Absolventen haben und damit wir Akademikerinnen und
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