aufgehen und sich dort verwirklichen können. Ich habe es als Schüler selbst erleben dürfen, aber auch jetzt an der Volkshochschule, wo ich Leiter bin, wo sehr viele Pädagoginnen und Pädagogen auch als Kursleiterinnen und Kursleiter tätig sind, wie aktiv und motiviert sie an ihre Arbeit herangehen.
Je wohler man sich fühlt, desto leichter ist es, dem Unterricht zu folgen. Daher gibt es meines Erachtens einen nicht zu leugnenden Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit von Pädagoginnen und Pädagogen und einem daraus resultierenden Lernerfolg.
Viele von uns haben auch das Gegenteil kennengelernt. Auf jemanden, der in einem Unterrichtsgegenstand topmotiviert erscheint, kann in der anschließenden Unterrichtseinheit auch das Gegenteil zutreffen, nämlich bereits existierende Frustration oder Resignation im Beruf.
Warum gibt es vielleicht im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen kaum eine Durchlässigkeit im Berufsschema von Lehrerinnen und Lehrern? Einmal Lehrer, immer Lehrer, muss das so sein? Wenn jemand erkennt, dass es nicht mehr geht, welche Möglichkeiten gäbe es für jenen, den Beruf zu wechseln? Wie kann man so jemandem weiterhelfen? Und umgekehrt: Wie bringt man bereits berufserfahrene und in der Wirtschaft tätige Menschen dazu, in den Pädagoginnen- und Pädagogenberuf einzusteigen?
Ich bin überzeugt davon, dass jetzt die richtigen Maßnahmen eingeleitet werden, liebe Kolleginnen und Kollegen. Der Fortschritt steht und fällt mit dem Lehrer. Was heute zur Beschlussfassung vorliegt, wurde durch die Mitarbeit von drei Wissenschaftsministern, nämlich Johannes Hahn, Beatrix Karl und Karlheinz Töchterle, und unserer Frau Bundesministerin Claudia Schmied bewerkstelligt.
Auch durch die Einbindung von Praktikern, Wissenschaftlern und Experten, die ihre Expertisen eingebracht haben, wurde dieses Paket, dieser Beschluss möglich. Sämtliche Beteiligte äußerten sich positiv, dass wir dieses Ziel, kompetente, in Pädagogik und Didaktik auf dem Stand der Wissenschaften ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, erreichen werden.
Es wird eine tertiäre Ausbildungsschiene für Elementarpädagoginnen und -pädagogen, wie die Frühpädagogik in Zukunft genannt werden soll, geschaffen. Darüber hinaus soll es für Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen ein Masterangebot für Elementarpädagogik geben, um qualifiziertes Personal für die Ausbildungsstätten, für die BAKIPs und den gesamten Elementarbereich zu bekommen. (Vizepräsident Mag. Himmer übernimmt den Vorsitz.)
Jeder zukünftige Lehrer soll Sonder- und Heilpädagogik als einen Muss-Schwerpunkt gelehrt bekommen. Auch hier haben die zukünftigen Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, sich zu spezialisieren und letztendlich mit dem Master abzuschließen.
Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen – vier Landtagswahlen bringen es mit sich, dass es in den letzten Tagen sehr viel an Wechsel in den Ausschüssen gegeben hat –, mich für die gute dreijährige Zusammenarbeit bei den Kolleginnen und Kollegen vom Unterrichtsausschuss zu bedanken. Diese vier Landtagswahlen haben zur Folge, dass ich mich in Zukunft anderen innenpolitischen Themen widmen werde. Es war eine schöne und angenehme Zusammenarbeit, und ich wünsche den neuen Mitgliedern im Unterrichtsausschuss alles Gute und viel Erfolg für die zukünftige Zusammenarbeit. Alles Gute! – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Bundesräten von ÖVP, FPÖ und Grünen.)
11.04
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite