Das ist eine sehr erfreuliche Fortsetzung im Inland, jedenfalls auf die Ergebnisse des letzten Jahres aufbauend.
Wir dürfen auch festhalten, wenn man in der IMAS-Studie „Urlaub im Ausland“ nachgefragt hat, dass 2012 45 Prozent der Österreicher gemeint haben, einen Urlaub im Ausland machen zu wollen, 2013 nur mehr 38 Prozent. Das heißt, sie wollen auch im schönsten Fitnessstudio der Welt bleiben.
Nun zum Bericht im Detail: Die Rekordzahlen sind erfreulich, und man muss auch festhalten, dass die Entwicklung, dass die Aufenthaltsdauer zum Beispiel der ausländischen Gäste 1990 fünf Tage, 2012 knapp unter vier Tage betrug, ein Minus von 20 Prozent bedeutet. Die Inlandsgäste hatten 1990 eine Aufenthaltsdauer von 4,6 Tagen und 2012 nur mehr drei Tage – ein Minus von 35 Prozent. Das heißt, wenn man dann Nächtigungsrekorde erzielen kann, zeigt es sich, dass sich unter schwierigen Marktbedingungen der österreichische Tourismus tatsächlich auch gut entwickeln konnte.
Dazu muss man wirklich den Tourismusbetrieben pauschal ein herzliches Danke aussprechen, aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die wirklich hochkarätig sind, denn österreichische Tourismuswirtschaft heißt auch, Tourismusmanagement erfolgreich weltweit ins Ausland zu exportieren.
Ich möchte auch eine Lanze für die Ausbildung im österreichischen Tourismus brechen. Die österreichische Tourismusausbildung ist wahrscheinlich eine der besten weltweit, wenn nicht überhaupt die beste. Das heißt, die Erfolge sind nicht reiner Zufall, sondern sie bauen auf eine ausgezeichnete Ausbildung im Bereich der Tourismus-Agenda auf. Wir haben in Kärnten momentan die größte Hochbaustelle, das ist die Tourismusschule in Villach. Es ist eine Investition von 27 Millionen €, die auch erstmals grenzüberschreitend junge Touristiker aus Italien, Slowenien und Kärnten oder Österreich ausbilden wird.
Das zeigt, dass eine international hochkarätige Ausbildung auszubauen und fortzusetzen ist, damit wir diesen Exportschlager Tourismus nicht nur in Form von Erlösen im Inland, sondern auch im Export hochwertigen Managements und Arbeitskräfte weiterführen können.
Es zeigt sich auch, dass der Städtetourismus im Gegensatz zum ländlichen Tourismus tatsächlich in einer Art Führungsposition ist. Wien und Salzburg sind, wenn man die Zahlen auch im Detail hinterfragt, tatsächlich die Trendsetter im österreichischen Tourismus. Ich nehme nur Wien her: 2003 plus 4,2 Prozent, Österreich bescheidene 0,6 Prozent plus; 2004 6,2 Prozent die Bundeshauptstadt, 7,1 Prozent zum Beispiel Salzburg, Österreich bescheidene 1,3 Prozent plus. Und so setzt sich das fort.
Interessant vielleicht auch noch eine Großveranstaltung: Die Fußball-Europameisterschaft war immerhin das größte Sportevent, das jemals in Österreich stattgefunden hat. 2008 haben die Austragungsstädte folgende Nächtigungserlöse erzielt: Klagenfurt war in diesem Fall Sieger, wir hatten ja auch ein schönes Stadion, mit 11,3 Prozent Nächtigungsplus, Salzburg hat erstaunlicherweise 2008 ein Minus von 2,2 Prozent aufgewiesen, Wien plus 6 Prozent und Innsbruck plus 2,5 Prozent. Aber Faktum ist, dass jedenfalls der Städtetourismus, wohl auch stark verbunden mit Kulturtourismus und Ganzjahrestourismus, eine tragende Säule ist, wir aber schon auch versuchen müssen, die Schwächen, die wir tatsächlich auch in Teilregionen haben, auszumerzen. Das wird sicher eine Aufgabe sein, die sehr, sehr wichtig ist.
Vielleicht noch der Vergleich der Marktanteile, die ich mir auch sehr genau angesehen habe, Österreichs Marktanteil im Vergleich der Tourismusexporte der EU 15. Österreich hatte da im Jahr 1995 einen Anteil von 8,12 Prozent, ist dann im Jahr 2000 auf
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