BundesratStenographisches Protokoll822. Sitzung / Seite 215

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Wenn man sich die Nächtigungen ein bisschen genauer anschaut, sieht man, 2012 stieg die Zahl der Nächtigungen um beachtliche 3,9 Prozent, wobei die Zahl der ausländischen Gäste für dieses große Plus verantwortlich zeichnet. Es zeigt aber auch bei den ausländischen Gästen, dass Osteuropa und Asien auf jeden Fall zu den Hoffnungsmärkten zählen. Man muss bedenken, China hat die Nächtigungszahlen um 37 Prozent gesteigert, Russland plus 8,9 Prozent und Japan plus 16,1 Prozent. Das zeigt ganz einfach, dass hinkünftig in diesen Hoffnungsmärkten auf jeden Fall weiterhin intensiv seitens der Österreich Werbung gearbeitet werden muss.

Bei den tatsächlichen Zahlen wichtigster und größter Partner sind unsere Gäste aus Deutschland, die rund die Hälfte des Zuwachses aus dem Ausland darstellen. Mit rund 50 Millionen Nächtigungen wurde ein Plus von 4,7 Prozent erreicht.

Bei der Betrachtung der Nächtigungsentwicklung bei den einzelnen Bundesländern haben Wien und Vorarlberg den größten Zuwachs zu verzeichnen. Was mich als Burgen­länder aber besonders stolz macht, ist, dass außer der Steiermark nur mein Heimatland Burgenland seit 2005 einen stetigen Zuwachs bei der Nächtigungs­entwick­lung vorweisen kann. Das zeigt, dass sich die Investitionen im Gesundheitstourismus, Radtourismus und so weiter sehr positiv ausgewirkt haben.

Was ich bei diesem Bericht negativ anmerken möchte, ist, dass die Zahl der Lehrlinge in der Tourismusbranche leider abnimmt. So standen in den Tourismusberufen im Jahres­durchschnitt 2012 480 Lehrstellensuchenden 1 775 offene Lehrstellen gegen­über. Insgesamt waren im Vorjahr 11 304 Lehrlinge beschäftigt. Es dürfte so sein, dass das Image und das Ansehen der Lehrberufe nicht besonders hoch ist.

Aber man muss auch sagen, dass durch verschiedene Aktivitäten, wie eine Berufs­infor­mations- und Imagekampagne der Tourismuswirtschaft, die Glücksbringer-Lehrlingscard, das Projekt „GET A JOB“ und so weiter versucht wird, einerseits das Image des Tourismusberufes zu heben und andererseits junge Menschen für einen Job im Tourismus zu begeistern und sie zu qualifizierten und hochmotivierten Fachkräften heranzubilden. Es sollen der negative Lehrlingstrend und die hohe Fluktuation im Tourismus und der Freizeitwirtschaft unterbunden werden, wobei sicherlich auch die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung für die Entscheidung für einen neuen Job von besonderer Bedeutung sind.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, abschließend möchte ich mich ganz herzlich bei den Damen und Herren bedanken, die für die Erstellung dieses umfangreichen, mit Grafi­ken versehenen Berichtes verantwortlich zeichnen. Meine Partei wird diesen Bericht gerne positiv zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

21.37


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Nächster Redner: Herr Bundesrat Dörfler. – Bitte.

 


21.38.03

Bundesrat Gerhard Dörfler (FPÖ, Kärnten): Geschätzter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich würde mit einer Werbebotschaft für Österreich beginnen wollen: Österreich ist das schönste Fitnessstudio der Welt! Es lohnt sich, hier Urlaub zu machen.

Herr Bundesminister, es ist erfreulich – wenn man heute auch durchaus Diskussionen geführt hat, die nicht unbedingt nur Gemeinsames gezeigt haben –, dass eine aktuelle IMAS-Studie, die vor zwei Tagen veröffentlicht wurde, zeigt, dass nicht nur das letzte Jahr ein erfolgreiches im österreichischen Tourismus war, sondern dass die Österreicher bei der Umfrage „Urlaub im Heimatland“ 2012 gesagt haben, dass sie zu 18 Prozent in der Heimat Österreich Urlaub machen, und 2013 sagen das 26 Prozent.


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