BundesratStenographisches Protokoll822. Sitzung / Seite 214

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gen zwischen Bergen und Seen ist nur im Alpenbogen möglich. Wir haben in Österreich unglaublich viele Seen, wir haben die Alpen-Naturlandschaft, wir haben die Kulturlandschaft; und ich glaube, dass gerade der Ausbau dieser alpinen Landschaften in Zukunft von besonderer Wichtigkeit sein wird. Wir brauchen Hütten, wir brauchen neue Wanderwege, wir brauchen dementsprechend Mountainbike-Wege, wir brauchen Outdoor-Erlebnisse, inszenierte Outdoor-Erlebnisse. Das zeigt dieser Bericht auch auf.

Wir können von diesem Wachstumskuchen, der bis 2030 prognostiziert worden ist, dass es weltweit fast eine Verdoppelung der Ankünfte geben wird, unglaublich stark profitieren, wenn wir auf unsere Stärken zurückgreifen, die wir im Tourismus haben  die ich vorhin gerade angedeutet habe. Es wird das Wichtigste überhaupt sein, die Chance, die Stärke zu erkennen und dementsprechend auch am Markt zu positionie­ren und zu vermarkten.

Ich will nicht zu lange ausholen, aber eines möchte ich vielleicht noch bringen: Österreich ist ein Kulturparadies. Wir haben Städte wie Wien, Linz, Salzburg und weitere Städte, die ein unglaubliches Kulturangebot haben. Auch das müssen wir in Zukunft dementsprechend vermarkten. Es passiert auch heute schon, weil wir wissen, dass die Kulturgäste unglaublich ausgabefreudige Gäste sind, die zwar nur kurz bleiben, aber mehr Geld ausgeben, und das ist auch zu beachten.

Etwas, was ich noch herausstreichen möchte für die Zukunft, ist die Generation 50 plus. Auf diese Generation werden wir besonders achtgeben müssen. Das sind Gäste, die besondere Herausforderungen für uns haben. Und wenn wir die demo­graphische Entwicklung in Europa anschauen, sieht man, dass – und das ist heute schon einmal angedeutet worden – bald die Hälfte der Menschen zur älteren Gene­ration gehören wird. Ich glaube, man muss ein besonderes Angebot auch für diese Gäste stellen.

Österreich ist sehr gut aufgestellt, die Tourismuswirtschaft ist sehr gut aufgestellt, und es gibt sicherlich eine gute Chance für den österreichischen Tourismus. Glück auf unserem österreichischen Tourismus.  Danke schön. (Beifall bei der ÖVP, bei Bundesräten der SPÖ sowie des Bundesrates Mag. Zelina.)

21.33


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Bundesrat Lampel. – Bitte.

 


21.33.33

Bundesrat Michael Lampel (SPÖ, Burgenland): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen des Bundesrates! Der Bericht über die Tourismus- und Freizeitwirtschaft 2012 in Österreich ist mit 87 Seiten sehr umfangreich, enthält viele Projekte, viele Themenfelder, die Entwicklung des Touris­mus im nationalen und internationalen Vergleich, Berichte zum Arbeitsmarkt, der Mobilität, Radtourismus und vieles mehr. Jedenfalls ist der Bericht sehr informativ und klar geschrieben.

Das Jahr 2012 war sicherlich im Bereich des Tourismus ein sehr erfolgreiches Jahr. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnte der Tourismus in Österreich weiter zulegen und ist damit sehr wichtig für die Konjunktur. Der Tourismus, das zeigt es auch, ist bisher sehr gut durch die Krise gekommen.

Wie wichtig der Tourismus für die Wirtschaft ist, zeigt auch die Zunahme der Ausgaben der in- und ausländischen Gäste in Österreich. Mit fast 31,5 Millionen konnte die bisherige Bestmarke überschritten werden, das sind um 3,3 Prozent mehr als 2011, wobei die Wertschöpfung für den Tourismus bei einem Rekordergebnis von knapp 23 Millionen € liegt. Dies bedeutet ebenfalls ein Plus von 3,4 Prozent.

 


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