nister, der Herr Verkehrsminister Ramsauer aus Deutschland mit dieser Verordnung bezweckt. Er möchte das deshalb, damit die Bayern sozusagen von den Flugzeugen, die über ihre Köpfe hinwegfliegen und auf dem Salzburger Flughafen landen, nicht belästigt werden.
Jetzt ist in Salzburg nun einmal leider – oder Gott sei Dank, sage ich, denn ich finde es sehr schön – der Umstand gegeben, dass die Stadt auf den anderen drei Seiten von Gebirgen umgeben ist. Daran lässt sich nicht wirklich etwas ändern – der freie Blick auf das Mittelmeer, den sich manche wünschen, ist nun einmal nicht gegeben. Das bedeutet natürlich – wobei ich dazusagen muss, ich bin keine Technikerin –, dass es bei verschiedenen Wetterlagen völlig unmöglich ist, aus dem Süden anzufliegen. Das bedeutet weiters, dass es wesentlich schwieriger ist, sowohl technisch gesehen wie auch was die Kenntnisse der Pilotinnen und Piloten betrifft, diese Flugroute vom Süden aus überhaupt zu bewältigen.
Werden die Airlines nun sagen, okay, wir rüsten alles um, wir bauen die Flugzeuge um, wir bilden unsere Piloten neu aus, das machen wir alles, und wir kommen mit Sicherheit dann trotzdem auf den Salzburger Flughafen? – Nein, natürlich nicht. Sie werden das nicht machen. Und insofern stimmt es einfach – auch wenn vonseiten des deutschen Verkehrsministers noch zehnmal behauptet wird, dass es nicht stimmt –: Mit dieser Verordnung ist der Salzburger Flughafen in seiner Gesamtheit massiv gefährdet!
Es geht mit dem Salzburger Flughafen jetzt aber nicht nur um den kleinen Salzburger Flughafen im internationalen Wettbewerb, sondern um einen Wirtschaftsfaktor, der 1 500 Arbeitskräfte in der Region quasi bedient, und ein Wirtschaftsaufkommen von über 1 Milliarde €.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich denke, deutlicher
kann man es nicht sagen, was das bedeuten würde. Das bedeutet, wenn
dieser Flughafen nicht mehr ein wirklicher Wirtschaftsfaktor ist, dass er
schlussendlich eines Tages zusperrt. Wir wissen alle, wie es den kleinen
Flughäfen, die nicht genügend Frequenzen haben, er-
geht: Wenn die Flugfrequenzen anfangen herunterzugehen, werden die Bedingungen
schlechter, die Airlines fliegen woanders hin, und aus diesem ersten Schritt
nach unten kann dann sehr schnell eine Abwärtsspirale werden. Das will
Gott sei Dank in Österreich niemand.
Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass wir in Salzburg nicht allein auf weiter Flur um den Weiterbestand unseres Flughafens kämpfen, nicht nur allein als SPÖ, wie der Herr Bürgermeister Schaden das macht, sondern dass auch alle Fraktionen im Salzburger Landtag damit einverstanden sind, sich massiv einzusetzen, und dass auch die Bundesländer und die gesamte österreichische Regierung dahinter stehen, dass das nicht passieren darf.
Deshalb, werte Kolleginnen und Kollegen, bedanke ich mich, dass auch ihr heute diesem Entschließungsantrag, für den Erhalt des Salzburger Flughafens weiterhin einzutreten, alle zustimmen werdet. Dieser Entschließungsantrag wird jetzt unmittelbar nach der Beschlussfassung noch unserer Verkehrsministerin auf ihrem Weg nach Brüssel mitgegeben. Sie wird dort die schwierige Aufgabe haben, zu versuchen, mit dem Verkehrsminister aus Deutschland, mit dem sie dort zusammentrifft, noch einmal zu verhandeln – wiewohl er bisher angekündigt hat, er redet gar nicht mehr mit uns. Aber so kann es wohl nicht sein, und ich hoffe, dass dieser Druck, der unterstützt wird durch die Unterschriften, die am Salzburger Flughafen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesammelt worden sind, und auch durch die Entschließungsanträge vorgestern im Nationalrat und heute im Bundesrat, doch noch etwas in Bewegung bringen kann und somit der Salzburger Flughafen weiterhin erhalten wird – für Salzburg, für Westösterreich, ja für Gesamtösterreich. – Danke. (Allgemeiner Beifall.)
10.30
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