BundesratStenographisches Protokoll824. Sitzung / Seite 75

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Das kann und darf nicht unser langfristiges Ziel sein. Das Bemühen, aus eigener An­strengung heraus mit geeigneten Maßnahmen, vor allem mit der verstärkten Förderung von erneuerbaren Energieträgern auch Emissionsgrenzen einzuhalten, muss ein ver­pflichtendes klima- und energiepolitisches Ziel sein. Wir werden sehen, was Kyoto II in weiterer Folge bringt.

Ein weiterer Punkt befasst sich mit biologischer Vielfalt und mit dem Naturschutz. Als Bürgermeister einer Nationalparkgemeinde liegt mir der Naturschutz ganz besonders am Herzen; der Herr Bundesminister und auch der Herr Bundespräsident haben uns besucht und haben das auch festgestellt. In Österreich sind 16 Prozent der Bundes­fläche als Nationalpark, Natura-2000-Gebiete oder Naturschutzgebiete streng ge­schützt. Hinzu kommen noch fast 11 Prozent weniger streng geschützte Gebiete, wie zum Beispiel Landschaftsschutzgebiete und geschützte Landschaftsteile. Und erfreuli­cherweise sind in Österreich sechs Nationalparks von der Weltnaturschutzunion IUCN als solche international anerkannt und ausgezeichnet worden.

Das ist sicher ein großer Erfolg, und ich weiß aus eigener Erfahrung aus dem Natio­nalpark Hohe Tauern, dass der Weg dorthin nicht immer ein sehr einfacher war, dass aber durch sehr behutsame Kooperation mit allen Interessensgruppen, vor allem aber mit den Grundbesitzern, denen mein besonderer Dank gilt, und Nutzungsberechtigten, ein guter und nachhaltiger Weg gefunden werden konnte.

Festzustellen ist, dass 73 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher den Begriff Nationalpark kennen und dass dieser Begriff – was noch wichtiger ist – für Gäste, aber auch für die einheimische Bevölkerung positiv besetzt ist. Es ist da in den letzten Jahren sicher sehr viel Positives gelungen, auch in der Öffentlichkeitsarbeit. Die Aufga­ben des Nationalparks sind sehr umfassend, von der Forschung, vom Naturraumma­nagement, bis hin zu Bildung, Kommunikation und Marketing. Die Vermittlung der Na­tionalparkidee durch verschiedenste Programme, Einrichtungen, durch Besucherinfor­mations- und Bildungszentren ist von eminenter Wichtigkeit und ein sehr wesentlicher Teil dieses Erfolges, der weiter ausgebaut werden muss.

Leider gibt es in Österreich noch deutliche Schwachstellen im Naturschutz, vernehm­lich bei den Natura-2000-Gebieten. Es sind zusätzlich Gebiete für das Schutzgebiets­netzwerk Natura 2000 ausgewiesen, damit die Ziele der EU-Naturschutzrichtlinien ein­gehalten werden.

Vorschläge zur Erweiterung des Schutzgebietsnetzwerks liegen vor und sollen drin­gendst überprüft, umgesetzt und in den Bundesländern rechtlich verankert werden. Es ist dies ein unumgänglicher Schritt zur Erhaltung der Biodiversität, um die in Österreich vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume zu erhalten – was wir ja auch schon im EU-Ausschuss besprochen haben. Ich glaube, dass da unmittel­barer Handlungsbedarf besteht, und in Kärnten wurden die ersten Schritte dazu auch schon durch die Kärntner Landesregierung eingeleitet.

Es ist zu hoffen, dass die sehr detaillierten Analysen dieses Umweltkontrollberichtes von den entsprechenden Stellen wahrgenommen und dass die Empfehlungen und kon­kreten Maßnahmenvorschläge von der Politik auch aufgegriffen und in weiterer Folge realisiert werden.

Österreich ist in vielen Bereichen des Umweltschutzes ein Musterland, hat jedoch in manchen Bereichen – und das haben auch meine Vorredner schon festgestellt –, die einen und anderen problematischen Dinge – was naturgemäß in der Sache begründet liegt und auch so dargestellt wurde –, die wir sicher beseitigen können. Wir werden die Lösung dieser Probleme in die Hand nehmen.

Ich kann nur dazu gratulieren, dass wir trotzdem in der Lage waren – das geht auch aus diesem Bericht hervor –, dass dieser Umweltkontrollbericht im Großen und Gan-


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