BundesratStenographisches Protokoll828. Sitzung / Seite 189

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vorgerückten Stunde debattieren und alle hier vertretenen Parteien den Bericht zur Kenntnis nehmen, kann ich, glaube ich, das Wichtigste in ein paar Sätzen zusammen­fassen.

Ich möchte mich zunächst einmal für den Bericht und für die engagierte Arbeit der Schienen-Control GmbH bedanken und bitte die Frau Ministerin, das an die Expertinnen und Experten in der Schienen-Control GmbH weiterzuleiten.

Wir können erfreulicherweise feststellen – und das ist nicht nur beim Bericht für das Jahr 2012 der Fall, sondern das wird sicher bei den nächstfolgenden Berichten genau dasselbe sein –, dass der Schienenverkehr in Österreich im Vormarsch ist, gerade beim Personenverkehr im Jahre 2012. Immer mehr Menschen nutzen das Angebot der Bahn. Insgesamt wurden im Jahr 2012 262 Millionen Reisende befördert. Das ist gegenüber dem Vorjahr, also dem Jahr 2011, ein Anstieg um 7,3 Prozent. Mehr als 7 000 Züge täglich bringen die Fahrgäste in ganz Österreich an ihr Ziel. Um das weiterhin zu steigern, gilt es, das System im Sinne der Reisenden weiter zu verbessern, das Angebot, die Fahrgastrechte und auch die Infrastruktur.

Was die Fahrgastrechte betrifft, gab es wieder eine Verbesserung. Auf Initiative unse­rer Frau Ministerin wurde nämlich im Jahr 2012 im Nationalrat und im Bundesrat ein Gesetz beschlossen, das die Rechte der Fahrgäste wiederum stärkt. Im Juli 2013 ist dieses Gesetz dann in Kraft getreten. Und zwar stärkt dieses Gesetz die Fahrgast­rechte im Vorort- und Regionalverkehr.

Noch zur Pünktlichkeit im Personenverkehr, die auch immer von großem Interesse für die vielen Millionen Reisenden ist. Ich meine, eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Wahl des Verkehrsmittels stellt die Pünktlichkeit des Verkehrsmittels dar. Für Bahnreisende ist nicht nur eine möglichst kurze Fahrzeit, sondern auch das Erreichen des Zieles zur festgesetzten Zeit, vor allem, wenn man einen Termin hat oder wenn man einen Anschlusszug erreichen will, ganz wesentlich. Im Jahr 2012 konnte im gesamten Personenverkehr ein Pünktlichkeitsgrad von 96,5 Prozent erreicht werden.

Was den Fernverkehr betrifft, wo es leider den höchsten Unpünktlichkeitsgrad gibt, muss man dazusagen, dass das meistens nicht an den Verkehrsunternehmen, die in Österreich tätig sind, liegt, sondern dass wir da sehr unter dem grenzüberschreitenden Verkehr „leiden“ – unter Anführungszeichen –, da es gerade bei Zügen aus Italien und aus dem Osten leider immer sehr große Verspätungen gibt, und zwar speziell bei Nachtzügen. Aber auch da hat man sich schon etwas einfallen lassen, und das hat man auch im Bericht nachlesen können. Dass man diese Verspätungen irgendwo wieder aufholen kann, ein wenig vermindern kann, hat man die Zeiten bei den Grenzübergängen verlängert. So kann man ein bisschen etwas abfedern.

Im Güterverkehr, nur ganz kurz, war die Entwicklung 2012 nicht so positiv. Der hat eher stagniert, und das hat mehrere Gründe. Einerseits war die wirtschaftliche Ent­wicklung noch nicht so gut, andererseits ist das aber auch darauf zurückzuführen – das hat auch der Herr Kollege Dörfler im Ausschuss schon angesprochen –, dass man die Flächenbedienungen und auch die Einzelwagenbeförderung, speziell bei den An­schluss­bahnen, zurückgenommen hat.

Interessant ist auch – ich habe das immer wieder gesagt; es ist ja fast ein Steckenpferd von mir, dass ich zum Schienen-Control-Bericht immer rede; und ihr werdet euch sicher erinnern, ich habe das bei jedem Bericht angesprochen – die Aufteilung der beförderten Züge der einzelnen Verkehrsunternehmen. Da sieht man wieder, bei den privaten EVUs werden fast ausschließlich, über 90 Prozent, Ganzzüge geführt, was natürlich einen Grund hat, und die Einzelwagenbeförderung bleibt dann der ÖBB, der RCA.

 


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