BundesratStenographisches Protokoll834. Sitzung / Seite 134

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erfolgreichste ist. Wien schreibt 2010 10,3 Prozent plus, 2011 5 Prozent, 2012 7,5 Pro­zent und im Jahr 2013 2,9 Prozent.

Es zeigt sich aber auch, dass Salzburg mit Kultur punktet: Auch Salzburg, wenn wir von der Landeshauptstadt sprechen, hat um 6,4, Prozent 4,6, 8,4 und 2,7 Prozent in den letzten vier Jahren zugelegt. Auch Graz und Bregenz konnten sich steigern, das heißt, die Kulturstädte Wien, Salzburg, Bregenz haben zugelegt – und auch Graz, würde ich durchaus meinen, ist eine Kulturstadt.

Da schaut es in anderen Regionen ein bisschen durchmischter aus: grundsätzlich positiv, aber ich sage – das gilt auch für mein Bundesland –, es gibt auch Negativ­zahlen.

Zum Bundesländervergleich: Auch da ist Wien der große Sieger. Auch die Steiermark konnte in den Jahren 2010 bis 2013 durchwegs zulegen; das gilt gleichfalls für Salz­burg.

Betreffend Kärnten, muss ich sagen, bin ich ein bisschen betrübt. Ich habe 2009 in der Koalition mit der ÖVP ganz bewusst den Tourismus an die ÖVP als Wirtschafts- und Tourismuspartei abgegeben. Es waren bis heute durchwegs Referenten der Öster­reichischen Volkspartei für den Tourismus in Kärnten zuständig. Die Zahlen sind unerfreulich; ich werde auch auf die Zahlen 2014 noch kurz eingehen.

Im internationalen Vergleich hat Österreich leider verloren. Das hat mit der Wertschöp­fung zu tun, aber auch im prozentuellen Anteil. Wir hatten 1995 8,12 Prozent Anteil am internationalen Tourismus, sind 2000 auf 5,39 Prozent abgestürzt, haben 2009, in der Krisenzeit I, wenn ich das so nennen darf, wieder auf 6,39 Prozent zugelegt und sind jetzt wieder bei 5,76 Prozent. Das heißt, im Wettbewerb des internationalen Tourismus ist es nun einmal so, dass wir es nicht ganz einfach haben.

Wer von Ihnen einmal die ITB in Berlin besucht hat, weiß natürlich, mit welchen Konkurrenten wir es zu tun haben. Es gibt dort 10 147 Aussteller aus 189 Ländern, und als Land Österreich kommt man sich irgendwie so vor: Man findet statt. Es ist für Österreich – weder vom monetären Aufwand her noch von der Größe als kleines Land – nicht ganz einfach, sich dort darzustellen, und wenn man sich mit Tausenden Anbietern zu messen hat, dann weiß man, dass der Markt sicher heiß umkämpft und nicht einfach ist.

Nun zu den Zahlen – ich möchte auch nichts verstecken – des heurigen Jahres: Ich gratuliere den Bundesländern, die zugelegt haben. Es ist so, dass in den Monaten Mai bis August die Ankunftsergebnisse folgendermaßen lauten: Tirol 2,9 Prozent plus; Wien hat wieder ein starkes Plus mit 5,4 Prozent; Salzburg 2,2 Prozent plus; Kärnten – leider, für uns – 2,8 Prozent Minus; die Steirer haben gut zugelegt mit 4,3 Prozent – ich gratuliere den Nachbarn! –; Vorarlberg plus 3,8 Prozent; Oberösterreich ist sehr stark mit plus 5,7 Prozent; Niederösterreich, Frau Kollegin, hat auch ein Plus mit 0,6 Prozent und das Burgenland eines mit 4,9 Prozent. Das heißt, da ist es tatsächlich so, dass die Entwicklung in Kärnten nicht erfreulich ist.

Ich darf vielleicht auch noch zum Thema „Schwerpunkte der Zukunft“ kommen. – (Zwischenruf des Bundesrates Poglitsch.) – Nein, nein, nicht hinpatzen, das sind Fakten, Herr Kollege! Schönreden tue ich nicht und schlechtreden ist auch nicht mein Stil. Ich zeige Fakten auf, Herr Kollege Poglitsch, das muss man aushalten.

Jetzt komme ich zum Thema Winter. Da schreibt die „Presse“ am 23. November 2013: „Die erkaltende Lust am Skifahren“ – und das ist auch ein Problem. In Österreich haben vor 20 Jahren noch 60 Prozent Skisport betrieben, letztes Jahr waren es 40 Pro­zent, das heißt, wir haben tatsächlich einen dramatischen Rückgang an Skifahrern. Das hat aus meiner Sicht zwei Gründe: Der erste ist die Leistbarkeit – das sagt auch


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