die KMUs, für den Mittelstandsbereich sehr gut. Das stimmt einen optimistisch. Und das kann, denke ich, auch als Lob für die österreichische Wirtschaft in diesem Bereich verstanden werden.
Ein Punkt, der problematisch ist, ist die niedrige Neugründungsquote. Daher sollte man genau schauen, wo man da tätig werden muss. Die Hälfte der Neugründungen sind EPUs. Der EPU-Bereich ist ein sehr spezifischer Bereich mit sehr spezifischen Problemen. Auf diesen Bereich muss man wirklich großes Augenmerk richten. Und da würde ich mir wünschen, dass das noch ausführlicher und spezifischer im Bericht dargestellt wird, dass mehr darauf Rücksicht genommen wird.
Der andere wichtige Bereich, der auch schon angesprochen wurde, ist der Nachfolgebereich: dass eben 27 Prozent aller KMUs im Zeitraum von 2014 bis 2023 vor der Herausforderung stehen, NachfolgerInnen zu finden. Auch das ist ein wichtiger Bereich, in dem es gilt, genauer hinzuschauen und sich entsprechende Maßnahmen zu überlegen.
Ich finde es großartig, dass neun von zehn Betrieben ihren Beschäftigten betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen anbieten. Das ist ein hoher Prozentsatz, und das finde ich wirklich großartig.
Es geht aus dem Bericht auch hervor, dass trotz eines guten Umfelds die Österreicher im europäischen Vergleich seltener bereit sind, in die Selbständigkeit zu gehen. Liegt das am österreichischen Charakter oder was auch immer? Oder müsste am Umfeld noch etwas geändert werden, um die Bereitschaft zu heben und um Ermutigung zu geben, in die Selbständigkeit zu gehen? Aber vielleicht liegt es wirklich am österreichischen Charakter? Aber das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, dass wir das in den Genen haben, weil die Performance der Menschen, die in die Selbständigkeit gegangen sind und die in diesem Bereich arbeiten, ja wieder überdurchschnittlich gut ist.
Wichtig finde ich es auch, dass es inzwischen gelungen ist, mit einer zweiten Chance die Lage der KMUs zu verbessern, also dann, wenn es schiefgeht, sozusagen die Türen offen zu halten und diesen Menschen eine zweite Chance zu geben, und dass man sich zu einer Vorfahrt für KMUs bekennt, das heißt, dass man staatliche Maßnahmen daraufhin überprüft, wie KMU-tauglich sie sind. (Vizepräsident Himmer übernimmt den Vorsitz.)
Ein wichtiger Punkt im Bereich der öffentlichen Verwaltung ist das öffentliche Beschaffungswesen. Da ist es zwar zu Verbesserungen gekommen, da das Problem ja offensichtlich ist, aber da sind die KMUs nach wie vor unterrepräsentiert. Da gilt es weiter dranzubleiben.
Der Zugang zu Normen ist zwar verbessert worden, ist aber nach wie vor für die KMUs nicht optimal. KMUs sind überdurchschnittlich innovativ, daher bedarf es da eben maßgeschneiderter Förderungsmaßnahmen. Man arbeitet zwar daran, aber ich halte das auch für einen Bereich, wo Verbesserungen nach wie vor ganz wichtig sind.
Herr Kollege Perhab! Der Bereich Umwelt – das ist nicht etwas, was sich mit KMUs oder mittelständischen Unternehmen oder EPUs schlägt, sondern das ist ein ganz wichtiger Bereich für die KMUs! Es geht aus dem Bericht auch hervor, dass KMUs grüne Produkte anbieten, dass sie Maßnahmen setzen im Bereich der Ressourceneffizienz, dass sie sich auch im Bereich Corporate Social Responsibility engagieren, selbst als KMUs, obwohl man sagt, das sei eigentlich schwierig, dass es ihnen aber nicht gelingt, das auch in Marketingkonzepten umzusetzen und entsprechend zu nützen.
Der grüne Bereich, das Green Business, ist kein Hemmschuh für diese Wirtschaft, sondern eine Chance. Es ist wichtig, gerade das den KMUs auch entsprechend mitzuteilen, das heißt, die KMUs in die Lage zu versetzen, Umweltprobleme in Geschäftschancen umzuwandeln und nicht als Problem zu sehen. (Bundesrat Mayer: Situationselastisch!)
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