BundesratStenographisches Protokoll837. Sitzung / Seite 184

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Seit zweieinhalb Jahren arbeiten die Institutionen in den Clustern, seit über einem Jahr arbeiten unsere beiden Ressorts mit der ÖH, mit den Rektoraten, mit den Hochschul­räten, also mit allen, die betroffen sind, sehr eng zusammen, um das, was heute vor­liegt, vorbringen zu können, um eine gute Grundlage zu bieten, damit Studierende Rechtssicherheit haben, wo sie inskribieren können und wo und wie dann ihr Studium anerkannt und angerechnet wird. Dazu war es notwendig, die Gesetze aus 2005 be­treffend Pädagogische Hochschulen jetzt zu novellieren, und – das wurde auch schon gesagt – auch die Weiterentwicklung der Pädagogischen Hochschulen wurde gleich mit­genommen.

Dabei geht es um eine Weiterentwicklung der Rektorate, eine Stärkung des Kolle­giums. Wichtige Belange der Hochschulen sind umfasst, wie die Satzungen und die Curricula, dass da eben ein gewichtiges Wort auch vom Kollegium mitgeredet wird. Der Hochschulrat wird bei Beratung und Kontrolle neue Aufgaben wahrnehmen. Ich glaube, dass für die Dauer der Funktionsperiode von den Institutsleitungen selbst klargestellt werden kann, dass das Anforderungsprofil der Rektorinnen und Rektoren erweitert und die Verwaltungsdirektion zu einer Rektoratsdirektion ausgebaut wird.

Das heißt, all das sind Schritte in eine Richtung, wo wir sagen, für unsere Kinder wol­len wir ganz einfach gut und gleich ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen. Zum Teil müssen wir jetzt zur Kenntnis nehmen, sehr geehrte Damen und Herren, dass in einer Klasse AHS-Lehrerinnen und -Lehrer mit NMS-Lehrern und -Lehrerinnen zu un­terschiedlichen Bedingungen arbeiten; das soll in einigen wenigen Jahren der Vergan­genheit angehören. Wir wollen alle auf gleichem Niveau bezahlen, denn auch das Dienstrecht geht ja in diese Richtung: höhere Einstiegsgehälter, dann abflachende Ge­haltskurve. Dazu gehört auch, dass die Bedingungen und Voraussetzungen erfüllt wer­den.

Ich freue mich, sagen zu können, dass wir natürlich nur die besten Frauen sowie die besten Köpfe, wie heute gesagt wurde, in diesen Bereichen wollen. Damit aber die besten Frauen zum Zug kommen, braucht es Quotenregelungen, denn sonst würden sie sehr gerne und sehr leicht an den Rand gedrängt werden. Wir sehen das Gegen­beispiel bei den staatsnahen Unternehmen, wo wir uns bis zum Jahr 2018 35 Prozent Frauenanteil in den Aufsichtsräten vorgenommen haben. Wir sind jetzt, im Jahr 2014, schon fast beim Erfüllen dieses Ziels, das heißt, diese Frauen, die man nicht suchen muss, muss man einladen, in diversen Gremien mitzuarbeiten. Und wenn es nicht frei­willig geht, dann über Selbstverpflichtungen oder Quotenregelungen. Dass diese Mittel wirken, sieht man anhand der Aufsichtsratsfunktionen in staatsnahen Unternehmen. Dort sind die Ergebnisse gut, dort passt alles, weil auch die besten Frauen in diesen Gremien sitzen.

Abschließend, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, möchte ich mich für ein span­nendes, abwechslungsreiches Bildungsjahr mit Ihnen gemeinsam bedanken. Es war sehr geprägt und sehr durchwachsen von Aufs und Abs, so würde ich das sehen; ich glaube, Sie sehen das genauso. Dinge, die geschehen sind, die nicht vorhersehbar waren, wollen wir in Zukunft vermeiden. Wir werden morgen mit der Bundes-Reifeprü­fungskommission zusammensitzen, um noch letzte Fragen betreffend die Reifeprüfung an den AHS-Standorten auszuräumen.

Ich denke, dass es notwendig ist, auch verunsicherte SchülerInnen-VertreterInnen jetzt noch einmal einzuladen. Sie kommen ja morgen, heute sind sie bei einem Flashmob vor dem Ressort gelegen, morgen werden sie zum Teil im Ressort an dieser Sitzung teilnehmen. Wir werden sicherlich gute Gespräche führen, sodass hier Zweifel ausge­räumt werden können, das Vertrauen zurückgewonnen wird, das vielleicht von dem ei­nen oder anderen Schülervertreter nicht mehr gegeben ist.

 


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