BundesratStenographisches Protokoll842. Sitzung / Seite 96

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

worden ist. Puh! Ja, das ist heftig. (Bundesminister Ostermayer: Das sieht man gar nicht!) – Danke, Danke.

Genauso bin ich erschrocken, um jetzt wieder auf den ersten Punkt zurückzukommen, dass Schenkungen bisher nicht geregelt sind. Das hat mich auch überrascht. Also dass, wenn der Staat etwas ankauft, es geregelt ist, dass etwas aber dann, wenn man es schenkt, sozusagen über Umwege wieder eingegliedert werden könnte. Nein, sei es drum. Ich bin auch froh, dass es geregelt wird, danke dafür.

Das Naturhistorische Museum nennen wir natürlich gerne das „Naturhistorische Museum Wien“, das sage ich nicht nur als Wiener. Natürlich gehört es der Republik und natürlich gehört die Sammlung allen Österreicherinnen und Österreichern, der Standort ist Wien. Das „Naturhistorische Museum Wien“ arbeitet allerdings auch her­vorragend in den Bundesländern. Ich denke da beispielsweise an Hallstatt, wo ja dieses Museum auch sehr aktiv ist und Ausstellungen, Ausgrabungen und Archäologie macht.

Aber natürlich, wenn man in einer digitalen Zeit gefunden werden möchte, dann muss man dafür auch entsprechend Sorge tragen.

In diesem Sinne stimmen wir beidem gerne zu. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Bundesräten der SPÖ.)

14.09


Präsidentin Sonja Zwazl: Herr Bundesminister Dr. Ostermayer hat sich zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


14.10.00

Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien Dr. Josef Ostermayer: Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Kurze Werbeein­schal­tung: Naturhistorisches Museum Wien – es ist schon erläutert worden, warum. Es war eine Anregung der Kolleginnen und Kollegen, da es eben auch andere naturhis­torische Museen gibt. Und es ist gleichzeitig eine Angleichung an das Kunsthis­torischen Museum, da haben wir auch den Zusatz „Wien“, obwohl das Kunsthistorische Museum auch eine Außenstelle im Schloss Ambras in Tirol hat. (Bundesrat Schreuder: Das ist das Kunsthistorische Museum!) – Das Kunsthistorische, ja.

Und die Werbeeinschaltung Naturhistorisches Museum: Außenstelle Hallstatt. Es ist dort eine 3 000 Jahre alte, die älteste Holzstiege Europas gefunden und restauriert worden und seit Kurzem auch in den Salzwelten besichtigbar. Ich war am Freitag dort. Schauen Sie sich das an!

Zu den anderen Punkten: Vielen herzlichen Dank für die konstruktiven Beiträge, auch was Schenkungen anlangt. Ich möchte es ganz kurz erklären. Voriges Jahr ist die Diskussion aufgekommen, wie Schenkungen zu bilanzieren sind. Und dabei ist die Frage aufgetaucht: Wem gehören Schenkungen eigentlich? Gehören sie unmittelbar dem Bund oder können sie auch den Museen gehören? Ich habe dann mit dem Finanzministerium und dem Rechnungshof diskutiert, und es war eine etwas unklare Bestimmung. Ich habe dann die Anregung aufgenommen, diese unklare Bestimmung klarzustellen, was wir jetzt mit diesem Gesetz tun, und zwar mit dem Ziel, dass wir das Vermögen des Bundes möglichst optimieren. Und die Optimierungsmöglichkeit ist, wenn der Schenker entweder sagen darf, ich schenke es dem Bund, oder, ich schenke es dem Museum. Es gibt Schenker, die sagen: Ich will es lieber einem Museum schenken, da es dort dann vielleicht auch ausgestellt wird, wissenschaftlich untersucht wird et cetera. Das war schlicht und einfach der pragmatische Hintergrund.

Und zum dritten Punkt, zur Frage Bundesmuseen-Gesetz, zum Thema ein oder zwei Geschäftsführer: Wir haben bei allen anderen Museen, die im Bundesmuseen-Gesetz


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite