BundesratStenographisches Protokoll846. Sitzung / Seite 31

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

größten Ausbauoffensive des Bundes, die es je gab, 305 Millionen € investiert werden konnten. 305 Millionen €!

Und nur noch einmal zur Wiederholung: 830 Millionen € zusätzlich an Familienbeihilfe, 305 Millionen € für die Kinderbetreuung. Es gibt kein Ressort – außer dem Sozial­ministerium, das über das Pensionssystem mehr Mittel lukrieren muss, aber nicht sozusagen weil neue Verbesserungen stattfinden, sondern weil einfach die Anzahl der Pensionszahlungen höher wird –, das mehr an zusätzlichen Mitteln erwirken konnte als das Familienministerium! (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)

Beim Ausbau der Kinderbetreuung, und das ist mir schon auch sehr wichtig, geht es nicht nur um die Plätze, es geht auch um die Öffnungszeiten und die Ermöglichung von wirklich ganztägiger Berufstätigkeit – wohlgemerkt: für diejenigen, die das wollen; niemand sei gezwungen, sondern es geht uns um die Ermöglichung und die Erweiterung von Lebensoptionen. Da konnten 4 500 neue, zusätzliche VIF-Plätze – also mit Ganztagsöffnung und entsprechenden Jahresöffnungszeiten – geschaffen werden, was natürlich wiederum die Erwerbstätigkeit von Frauen – oder auch Män­nern – begünstigt.

Eines ist noch zu erwähnen: der Qualitätskompass. Wir arbeiten ja nicht nur an der Anzahl der Plätze, an der Quantität, sondern auch an der Qualität intensiv, und in diesem Zusammenhang arbeiten wir gerade an einem sogenannten Qualitätskompass.

Was sind denn die Parameter, an denen Qualität im Kindergarten tatsächlich fest­stellbar ist? Geht es hier um den Betreuungsschlüssel? Geht es um die Gruppen­größe? Geht es um Sport und Bewegung? Geht es um Ernährung? Geht es um Sprache? Geht es um Männer in den Kindergärten? Um welche Parameter geht es eigentlich wirklich? – Hier lassen wir uns wissenschaftlich begleiten und werden Anfang nächsten Jahres beziehungsweise im Frühling präsentieren, was die Indikato­ren, die die Qualität im Kindergarten ausmachen, sind, und dann entsprechend weiter­arbeiten.

Die Verlängerung des verpflichtenden Gratiskindergartenjahres werden wir dann anschließend noch besprechen.

Ich möchte auch noch ein paar digitale Angebote präsentieren, die in den letzten knapp zwei Jahren umgesetzt wurden.

Das ist einerseits die FamilienApp, die wirklich – und Sie sollten sich das alle runter­laden – interessante Hinweise und Tipps enthält, aber auch alle Möglichkeiten der Erinnerung im Sinne von: Wann steht die nächste Impfung oder der nächste Kinder­arztbesuch an?, der sofort in den Kalender übertragen wird, bietet. – Also sehr hilfreich und sehr sinnvoll. Andererseits gibt es auch sogenannte Webinare auf unserer Plattform „digi4family“, die ein Portal zur Stärkung der Medienkompetenz der Eltern darstellt, aber es gibt eben auch neue digitale Programme und Angebote wie die Webinare, damit wir Eltern in ganz Österreich erreichen können, um über Erziehungsfragen, Schulfragen oder medientechnische Fragen Bescheid zu wissen. – Schauen Sie sich das an, das ist sehr interessant!

Eine wichtige Maßnahme sind dann noch die E-Books, die digitalen Schulbücher, die wir mit nächstem Jahr anbieten können; wohlgemerkt ohne Mehrkosten für die Schulen. Kinder können ab Herbst 2016 in der Oberstufe digitale Schulbücher zusätz­lich zu den gedruckten Schulbüchern in Anspruch nehmen, also freiwillig zusätzlich die digitalen Schulbücher benutzen, um die Schulbücher immer zu Hause zu haben, wenn man sie braucht; man braucht keine Bücher von A nach B zu schleppen. Und es bietet auch einen enormen Vorteil in der Bildungsqualität im Klassenzimmer, wenn man über


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite