BundesratStenographisches Protokoll852. Sitzung / Seite 29

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Ich möchte den Herrn Bundesminister nur bitten, dass wir dann das Programm für 2017 ein bissel früher vorgelegt bekommen, und unseren Ausschussvorsitzenden, den Herrn Dörfler, dass wir im nächsten Jahr dann doch eine Sitzung zum Thema Sportan­gelegenheiten machen und nicht keine Sitzung. Ich weiß, dass du nicht dafür ver­antwortlich bist, hoffe aber, dass du das anregen wirst. (Bundesrat Dörfler: Wir machen zwei!) Es ist eher eine unsportliche Aktion; das haben wir auch festgestellt. Ich denke, gerade wenn man sich den Bericht anschaut, dass eigentlich mehr Aufmerk­samkeit erforderlich wäre, das Ganze entsprechend zu betrachten.

Das Arbeitsprogramm 2016 der Europäischen Kommission wurde angesichts von noch nie dagewesenen Herausforderungen wie Flüchtlingskrise – die ja bei jeder unserer Sitzungen hier Thema ist –, Arbeitslosigkeit, Beschäftigungs-, Wachstums- und Inves­titionslücke mit folgendem Titel versehen: „Jetzt ist nicht die Zeit für Business as usual“. – Okay, meiner Meinung nach ist der Titel jetzt nicht so originell für diese Zeit, aber abgesehen davon ist alles, was in diesem Programm drinsteht, doch nicht so erfüllt worden oder ist die Aussicht nicht so, wie wir uns das selbst vorstellen.

Aber man muss auch dazusagen, dass uns die Ereignisse, die auf uns zugekommen sind, die wir nicht vorhergesehen haben, überrollt haben. Deswegen fehlt mir beispiels­weise ein konkreter Bezug beziehungsweise konkrete Maßnahmen zu einem Thema, das uns in den nächsten Jahren noch massiv beschäftigen wird: das ist die Integration. Gerade der Sport kann eine ganz bedeutende Rolle bei der Integration von Migranten und Migrantinnen übernehmen und tut dies zum Teil ja auch bereits. Wenn wir nur allein an die Fußballer denken, an David Alaba, an Zlatko Junuzović, der ja über Kroatien nach Kärnten gekommen ist und jetzt in der weiten Welt Fußball spielt, oder an Mirna Jukić, dann sehen wir, dass Role Models in Österreich in diesem Bereich absolut eine Rolle spielen.

Aber wie sieht es jetzt mit dem Breitensport insgesamt aus? Werden hier die Migran­tinnen und Migranten, vor allem jene aus anderen Kulturkreisen, im gewünschten Ausmaß erreicht? Wenn ich da an den Wintersport und viele andere Sportarten, etwa den Schwimmsport, denke, so meine ich, wir hätten da doch einige Möglichkeiten, etwas zu tun.

Was aber besonders hervorzuheben ist – das zu diskutieren, hat auch bei uns im Ausschuss, der ja normal nicht so lang gedauert hätte, einer Überzeit bedurft; und ich glaube, man hätte noch länger darüber diskutieren können, deshalb auch mein Ein­wand, warum es keine Sitzung dazu gegeben hat –: Im vergangenen Jahr war der Arbeitsplan für die Jahre 2014–2017, der in drei Schwerpunkte aufgegliedert worden ist, und zwar: „Sport und Gesellschaft“, „Wirtschaftliche Dimension des Sports“ und „Integrität des Sports“. Ich habe nur ein paar Teilbereiche herausgenommen, aber die möchte ich schon versuchen ein bisschen zu beleuchten. (Vizepräsidentin Winkler übernimmt den Vorsitz.)

Zum einen sind das die gesundheitsfördernden körperlichen Aktivitäten, die dort niedergeschrieben sind. Also es geht um den Bewegungsmangel, dem man versucht Herr zu werden. Weiters: die allgemeine und berufliche Bildung im Sport. Ich verweise hier gerade auf dieses Erasmus-Programm, das aufgelegt worden ist, dieses EU-Förderprogramm, das länderübergreifend wirksam ist und ab 2014 eine rege Beteiligung zu verzeichnen hat. Das betrifft gerade auch Österreich, sind doch von 40 Projektvorschlägen allein von Österreich drei Projektvorschläge genommen worden. Ich denke, dass mit diesem transnationalen Partnerschaftsabkommen ein sehr wichtiger Beitrag von Österreich geleistet worden ist.

Ein weiterer Punkt betreffend allgemeine und berufliche Bildung im Sport sind die dua­len Karrieremodelle, durch die Österreich wirklich an die Spitze gepusht worden ist,


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