BundesratStenographisches Protokoll852. Sitzung / Seite 32

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unterrichts und die Schaffung von Wechselwirkungen zwischen Sport, Behörden und Privatsektor mit angeführt.

Das Arbeitsprogramm des Rates für das Jahr 2016 beinhaltet ähnliche Schwerpunkte, wenngleich hier – ich schließe da an den Vorredner an – natürlich vor allem die aktuelle Situation breiten Raum in der politischen Diskussion eingenommen hat. Die Flüchtlingskrise, die Arbeitslosigkeit, vor allem das fehlende Wachstum – all das sind derzeit die großen Themen, die uns auf europäischer Ebene bewegen und daher auch das Thema des Sports ein wenig in den Hintergrund gerückt haben. Aber trotz alledem sind mit Sicherheit gerade sportliche Ansätze auch Strategien, die der Zielsetzung dienen können, der aktuellen Situation im Bereich dieser Themen Herr zu werden. So ist sicherlich Sport auch ein Teil eines Ansatzes, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Sport ist aber auch als Wirtschaftsfaktor, gerade im Hinblick auf die Ankurbelung von Wirtschaftswachstum, zu sehen.

Sport und Gesellschaft ist auch 2016 wiederum auch seitens des Rates und der Euro­päischen Kommission natürlich ein Thema, das im Rahmen vieler Strategien verfolgt wird. Es wurde Europa 2020 angesprochen – ich möchte das nicht wiederholen, es wurde bereits im Vorfeld erwähnt.

Ein zentrales Thema ist aber auch die Frage der Spielmanipulation, der Spielab­sprachen. Hier geht es insbesondere um die Ausrichtung von Großveranstaltungen, und im Zusammenhang mit solchen hat es ja aktuelle Fälle gegeben, die gezeigt haben, dass Präventionsmaßnahmen gerade im Hinblick auf die Vermeidung solcher Missstände umgesetzt werden müssen. Ziel kann es nur sein, dass ein Austausch von Verfahren für die Bekämpfung von Spielabsprachen erfolgt. Es kann ganz klar nur in die Richtung gehen, dass der Manipulation ein Riegel vorgeschoben wird. Angedacht wird der Beitritt der EU zur Europaratskonvention gegen die Manipulation von Sport­wett­bewerben. Österreich tritt sehr stark dafür ein, die Manipulation von Sportergeb­nissen zu verhindern. Wir können das nur dreimal unterstreichen.

In Bezug auf die menschenrechtskonforme Austragung von Großsportveranstaltungen befindet sich eine Liste mit Empfehlungen beziehungsweise Leitprinzipien zu den Themen Demokratie, Menschenrechte, Arbeitsrechte in Ausarbeitung. Auch das, glaube ich, sind Schwerpunkte, die gerade aktuell mit dem Thema der Integration sehr stark in Zusammenhang zu bringen sind, denn letztlich ist Sport auch eine sehr, sehr gute Integrationsmaßnahme. Ich glaube, viele, die da sozial tätig sind und auch im Bereich der Asylwerber mithelfen, wissen, dass die Einbindung in Vereine, die Ein­bindung gerade auf örtlicher Ebene in Sozialstrukturen sehr stark auch über diese Schiene erfolgt. Daher, glaube ich, ist dieser Schritt ein ganz, ganz wesentlicher in Richtung einer weiteren Entwicklung.

Anti-Doping ist natürlich ein Schwerpunkt, den wir alle mit unterstützen. Hier geht es ganz einfach um das Betreiben von fairem Sport, um das Miteinander letztlich auch in der Fairness und im Vergleich von Leistungen, die auf körperlicher Basis erbracht werden und nicht auf medizinischer Arbeit basieren. Und ich glaube, hier ist Anti-Doping sicherlich gefordert, dem Schutz des fairen und des gesunden Sports Rech­nung zu tragen. Der Schutz von Minderjährigen ist auch ein Thema, das in dem Zusam­menhang angesprochen wird.

Dieser Bericht zeigt auch immer wieder eine Vorreiterrolle Österreichs auf. Als Beispiel sei das Sportsatellitenkonto genannt – da ist Österreich, das den Vorsitz in der Exper­tengruppe von 2014 bis 2017 innehat, EU-weit anerkannt und damit auch Vorreiter.

In diesem Sinne: Dieser Sportbericht und dieses Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission zeigen viele notwendige Schwerpunktsetzungen. Der nächste Sportminis-


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