BundesratStenographisches Protokoll852. Sitzung / Seite 49

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Bücher, bei der Universität Wien zum Beispiel – wenn wir es machen, machen wir es doch gemeinsam!

Jetzt ist der nächste Schritt der Umsetzung, die gesetzliche Basis zu schaffen, denn die Idee war, dass wir nicht eine eigenständige Struktur mit allen Overheads schaffen, sondern dass wir das an eine bestehende Institution andocken, die zufälligerweise auch noch dort im Haus ist, nämlich an die Österreichische Nationalbibliothek, und das quasi als Tochter der Österreichischen Nationalbibliothek, allerdings wissenschaftlich eigenständig, einrichten wollen. Damit wir das tun können, damit wir die nächsten Schritte machen können – Beauftragung der Vorstudie, Bestellung und Besetzung des wissenschaftlichen Beirats auf Basis dieses Gesetzes, Einladung zur Nominierung für das Publikumsforum, letztendlich dann Erlassung von Geschäftsordnungen, Ausschrei­bung der Stelle des Direktors, der Direktorin und so weiter –, brauchen wir eine ge­setz­liche Basis. Das ist genau das, worüber jetzt diskutiert wird. (Das Licht im Sitzungssaal geht aus. – Ruf bei der SPÖ: Angenehm! – Heiterkeit bei Bundesräten von ÖVP und SPÖ.) – Selbst wenn das Licht hier ausgeht: Dank der Oberlichte sehen wir einander noch gut. (Bundesrätin Mühlwerth: Das hat Symbol!)

Sie haben auch das Thema Kritik, die es gibt, erwähnt: Ich möchte jetzt ein Zitat ver­lesen, das lautet:

„Zur Errichtung eines Hauses der Geschichte der Republik Österreich darf man Regierung, Parlament, Museumsexperten und Historiker herzlich gratulieren. Was lange währt wird gut!“ – Er meint, weil es eine so lange Diskussion gegeben hat. – „Angebote zu unterbreiten, sich seiner Vergangenheit gerade 100 Jahre nach der Er­richtung der Republik zu vergewissern, stellt eine große Herausforderung dar. Anders als es die Nationalmuseen des 19. Jahrhunderts getan haben, wird in moder­nen Geschichtsmuseen heute die Vergangenheit nicht mehr als Goldenes Zeitalter ver­mittelt, sondern Multiperspektivität macht den Besuchern deutlich, dass es nicht nur ein Geschichtsbild gibt.“ Und so weiter.

Sie haben ICOM erwähnt. – Das Zitat stammt von Professor Dr. Hans-Martin Hinz, Präsident des Weltmuseumsverbandes ICOM. (Zwischenruf des Bundesrates Pisec.) Also er unterstützt das, ICOM unterstützt das – so wie viele andere, von Hugo Portisch bis Franz Fischler et cetera; ich könnte viele Personen aufzählen, die sich dazu bekannt haben, dass wir das machen.

Vorletzter Punkt: Kosten. Natürlich hat man am Beginn eines Projekts immer nur Kostenschätzungen. Es gibt eine Institution, die besonders intensive Erfahrungen mit Umbauten unserer historischen Bausubstanz hat; das ist die Burghauptmannschaft, schlicht und einfach deswegen, weil sie das seit Jahrzehnten tut. Die Kostenermitt­lungen, insbesondere im Hinblick auf die Investitionen, die in die Bausubstanz erfolgen, kommen von der Burghauptmannschaft. Da geht es etwa um folgende Fragen: Welche Kosten fallen für den Brandschutz an? Was müssen wir in der Substanz tun? Es gibt niemanden, glaube ich, der in diesen Bereichen mehr Erfahrung hat als die Burghaupt­mannschaft.

Der zweite Teil, die Einrichtung des Museums, ist Teil unseres Bereichs, da haben Kunsthistorisches Museum, Nationalbibliothek und so weiter auch entsprechende Erfahrung. Das sind die Grundlagen für die Zahlen, die wir haben.

Der Betrag, der genannt wurde, die 53 Millionen €, betrifft übrigens zu einem beträcht­lichen Teil Brandschutzkosten, wir haben 25 Prozent für Unvorhergesehenes vorge­sehen; er beinhaltet zum Teil die Basisabgeltung für den Betrieb, und er beinhaltet neben dem Haus der Geschichte noch einen zweiten Teil: die Neuaufstellung der Sammlung alter Musikinstrumente.

 


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