BundesratStenographisches Protokoll852. Sitzung / Seite 103

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5,5 Prozent weniger als 2014. Ich will überhaupt nichts schönreden, aber es ist eine Tatsache, dass unsere Unternehmen, unsere Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut unterwegs sind. Und beiden gehört ein großes Lob ausgesprochen. Das sollen wir auch aussprechen, und man soll den Leuten, die in Arbeit stehen, den Dank und die Anerkennung für ihre Leistung auch zukom­men lassen. Wir haben in Österreich eine ungemein gute Unternehmenskultur. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Wenn wir uns anschauen, wie es mit den Arbeitslosen ausschaut, dann tut mir wirklich ein jeder leid. Man sieht aber auch, dass es ganz einfach wichtig ist, die Leute zu unterstützen. Es ist in unserem Interesse, dass wir sie wieder in die Arbeit hineinbekommen. Wie funktioniert das? – Wir müssen schauen, dass wir sie aus- und weiterbilden. (Bundesrätin Mühlwerth: Das höre ich jetzt schon seit Jahren! Wann macht ihr denn endlich etwas?)

Und du, Monika, redest nur und kritisierst alles. Ich kenne überhaupt kein einziges Konzept, das ihr gemacht hättet. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Bundesrat Krusche: Wir sind auch nicht in der Regierung! Das kommt schon noch!) – Ich glaube, ich kann da lang schauen, denn wenn du etwas hättest, wärst du stolz darauf. Und ich bin auch stolz auf das, was wir machen. Wir machen viel für Lehrlinge, wir machen viel für die Unternehmer, wir machen viel für die Lehrlingsausbildung. Wir machen (Zwischenruf des Bundesrates Rösch) – geh, gib Ruhe! – tiergestützte Therapie. Das ist etwas! Wir gehen neue Wege. Zeigt einmal etwas auf! (Bundesrat Jenewein: Wir zeigen immer wieder etwas auf!)

Wir waren alle einig, als es darum gegangen ist, die jungen Leute zu unterstützen. Wir haben das auch gesagt. Wir haben zum Beispiel auf der Pädagogischen Hochschule jetzt einen Lehrgang eingerichtet, damit man den jungen Leuten das zukommen lassen kann, was sie brauchen: Berufsorientierung. Wir haben sie gefragt. Wir haben Geld in die Hand genommen. Wir haben die jungen Leute auf der Straße, auf den Bahnhöfen gefragt. Wir haben sie fragen lassen: Was wollt ihr eigentlich? Wie können wir euch unterstützen?

Da ist rausgekommen: Sie brauchen eine gute Berufsorientierung. Was haben wir gemacht? – Wir und auch die Arbeiterkammer haben Geld in die Hand genommen, und wir haben auf der Pädagogischen Hochschule einen Lehrgang entwickelt, damit wir die Jugendlichen unterstützen können.

Setzen wir uns doch hin und schauen uns doch an, was wir gemeinsam Gutes tun können! Stellen wir uns doch nicht immer nur hin und erklären, was alles schlecht ist, ein Schmarrn ist. Bitte schön, das stimmt doch gar nicht!

Es gibt genug, was man verändern kann. Da bin ich ganz eurer Meinung, dass man einiges verändern kann, und ich habe auch Wünsche aus der Wirtschaft. Auch ich sage: Was können wir denn tun? Wie können wir die Wirtschaft unterstützen? Ich verhehle auch nicht, dass ich mit der sechsten Urlaubswoche keine Freude habe. Ich verhehle nicht, dass ich mit dem Strafeuro auf Überstunden keine Freude habe.

Um die Wirtschaft anzukurbeln, möchte ich ganz einfach Investitionsprämien haben. Ich möchte beraten statt strafen, nicht, dass man wegen jedem Fehler, den man macht, eine Strafe bekommt. Sagt zuerst einmal, was falsch gemacht wurde, und dann erst die Strafe. Das ist etwas!

Wir machen auch etwas, um unsere Betriebe vor der Konkurrenz zu schützen. Wir wissen auf der einen Seite, dass wir Migranten brauchen, weil wir ganz einfach die demographische Lücke auffüllen müssen. Mir ist auch eingefallen: Vielleicht könntet ihr euch in dem Zusammenhang irgendwie besser mit der Migration anfreunden. Wenn ich


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