den großen Schritt zustande gebracht, Verbesserungen im Bereich der Künstlersozialversicherung zu realisieren. Wir haben jetzt vorgesehen, dass wir bei Gewährung von Stipendien, zum Beispiel im Fall von AlleinerzieherInnen, zusätzliche Beträge zur Verfügung stellen. Wir haben abgesichert, dass die Bundestheater, dass die Bundesmuseen die jetzt notwendigen Beträge erhalten. Und wir müssen natürlich – ich oder wer immer es ist – dann im Herbst auch verhandeln, dass es zusätzliche Mittel für die Bundesmuseen gibt, damit die Kostensteigerungen, die durch Gehaltserhöhungen für das Personal eintreten, auch entsprechend abgegolten werden.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass nicht nur die großen Einrichtungen die notwendigen Mittel haben, sondern dass auch die kleinen Initiativen, Kulturinitiativen, regionale zeitgenössische Kulturinitiativen entsprechende Unterstützung erhalten, weil im Unterschied zum amerikanischen System, das sozusagen davon abhängig ist, dass private Personen Geld zur Verfügung stellen, wir in Europa ein grundsätzlich anderes System haben, nämlich es als staatliche Aufgabe erachten, dass auch zeitgenössische Kunst entsprechend unterstützt wird.
Ehrlich gesagt: Dass dann Menschen, die Stipendien erhalten, Auslandsstipendien erhalten, die in Kultureinrichtungen, die staatlich unterstützt werden, gefördert werden, immer als Staatskünstler bezeichnet werden – und Sie meinen es ja, wie ich annehme oder vermute, negativ –, ist eine Verunglimpfung, und die will ich wirklich ganz dezidiert zurückweisen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
Auf das „Haus der Geschichte“ gehe ich jetzt nicht näher ein. Wir haben das auch hier schon intensiv diskutiert. Ich möchte mich aber bei dieser Gelegenheit bei allen bedanken, die so intensiv mitgewirkt haben, auch beim Koalitionspartner, bei meinem Koordinationskollegen Harald Mahrer, dass wir jetzt so weit sind, dass einerseits das Gesetz beschlossen wurde, andererseits jetzt auch die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen, um die Ausschreibungen vorzunehmen.
Ich lasse jetzt die Details aus, wo wir im zeitgenössischen Bereich jetzt zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen. Auslandsstipendien habe ich schon erwähnt. Digitalisierung wurde angesprochen als einer der wesentlichen Faktoren bei der Vermittlung des Zuganges. Gratiseintritt für Kinder und Jugendliche ist ohnehin bekannt, wird natürlich fortgeführt, weil es zu einem verbreiterten Zugang zu Kunst und Kultur geführt hat.
Wir haben einige weitere Initiativen gestartet: den Österreichischen Buchpreis, um österreichische Autoren, Autorinnen, Verlage zu unterstützen, die Wichtigkeit des Mediums Buchs zu unterstreichen. Es hat 119 Einreichungen gegeben. Ich denke, das ist ein Beweis dafür, dass es ein richtiger Schritt war, auch einen Österreichischen Buchpreis ins Leben zu rufen.
Wir haben einen Wettbewerb zum Thema „zusammen:wachsen – Kunst und Integration“ ausgeschrieben: Welche Initiativen können wir unterstützen, die das Thema Integration fördern, unterstützen? Das wird übrigens auch ein Thema bei der Architekturbiennale in Venedig sein: Wie kann man innovativ Räumlichkeiten für Asylwerber und Asylwerberinnen, für Asylsuchende zur Verfügung stellen?
Auf den österreichischen Film möchte ich noch kurz eingehen. Wir haben auch das Budget für den sogenannten innovativen Film erhöht. Dort ist übrigens die Verteilung Männer/Frauen eine ganz andere. Da sind es nämlich überwiegend Frauen, an die die Fördermittel gehen. Wir sind gerade dabei und haben uns das mittlerweile auch schon intensiv angeschaut, wie das funktioniert. Filmakademie ist nicht meine Zuständigkeit,
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite