BundesratStenographisches Protokoll856. Sitzung / Seite 51

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

rakter. Da müssen wir innovativer und schneller werden, denn das kann auch ein Wachs­tums- und Innovationsturbo in Österreich werden. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

11.46


Vizepräsidentin Ingrid Winkler: Als Nächster ist Herr Bundesrat Meißl zu Wort ge­meldet. Ich erteile ihm das Wort.

 


11.47.10

Bundesrat Arnd Meißl (FPÖ, Steiermark): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minis­ter! Meine Damen und Herren! Ganz kurz zu dir, Herr Kollege Lindner: Du hast so auf die FPÖ hingehackt, weil die FPÖ in Oberösterreich das Verkehrsressort hat. Ich weiß nicht: Wie lange sind die letzten Landtagswahlen her? – Die sind schon ein paar Mo­nate her. Und was war vorher? – 15 Jahre hat die SPÖ das Verkehrsressort gehabt. Und was ist Nachhaltiges geschehen? – Nichts! (Beifall bei der FPÖ. – Ruf bei der FPÖ: Hört, hört! – Bundesrat Schennach: Na, na!)

Eigentlich ist es ja schade, denn das Thema, das wir heute diskutieren, ist ja eines, bei dem wir einen sehr breiten Konsens haben. Viele gescheite Inputs sind schon von ver­schiedenen Seiten gekommen; im Grunde sind wir uns ja einig, dass der Klimaschutz ein wichtiges Thema ist. Nicht umsonst wird dieses Thema auch so intensiv diskutiert wie kaum ein anderes.

Beispielhaft ist ja – das ist ja auch schon angesprochen worden –, dass es in den letz­ten Tagen in Österreich extreme Wetterphänomene mit Starkregen, Hagel und verhee­renden Sturmböen gegeben hat. Innerhalb von Minuten sind landwirtschaftliche Flä­chen komplett vernichtet worden, Gebäude wurden überflutet, Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt.

Das gehäufte Auftreten dieser katastrophalen Wetterkapriolen der vergangenen Jahre ist mehr als ein eindeutiges Indiz für einen Klimawandel. Darüber brauchen wir gar nicht zu streiten oder zu diskutieren. Wieweit dieser Klimawandel allerdings tatsächlich nur durch den Menschen beschleunigt beziehungsweise verursacht wird, ist nicht ein­deutig geklärt. Es gibt zwar einige Rechenmodelle, die sind aber sehr theoretischer Na­tur.

Wenn ihr mich das ausführen lasst, werdet ihr sehen, dass das zu einem Ende führen wird, an dem wir wieder einen Konsens finden können. Fakt ist nämlich eines: Der Kli­mawandel, den wir derzeit erleben, hat seinen Ausgangspunkt bereits vor 20 000 Jah­ren genommen, und zwar ist er natürlichen Ursprungs und hat mit dem Ende bezie­hungsweise dem Höhepunkt der letzten Eiszeit begonnen.

Seither ist die Erwärmung der Erde nicht linear verlaufen, sondern wurde durch ver­schiedene Faktoren wie Vulkanausbrüche beeinflusst. So hat es zum Beispiel 536 in El Salvador einen Vulkanausbruch gegeben, der das Weltklima über Jahre hinweg be­einflusst hat. (Bundesrat Schennach: Die Dinosaurier nicht vergessen!) – Die sind auch durch einen Klimawechsel ausgestorben, das stimmt.

Die von dem Vulkan ausgestoßenen Aschemengen haben zu einem weltweiten Tem­peraturrückgang geführt, was wiederum maßgeblichen Einfluss auf die Wanderungsbe­wegungen gehabt hat. Der Höhepunkt der Völkerwanderung ist ja ein Paradebeispiel dafür. Die Menschen dieser Zeit kann man daher zu Recht als Klimaflüchtlinge bezeich­nen.

Genauso wie diese Klimaschwankung negative Auswirkungen gehabt hat, hat es aber auch Phasen in der Menschheitsgeschichte gegeben, in denen es zu einer raschen Er­wärmung gekommen ist. So hat das Abschmelzen der großen Eismassen auf den Kon­tinenten erst den rasanten Aufstieg der Menschheit möglich gemacht, während andere


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite