sie gehen nur nicht so oft zu Lohnverhandlungen wie Männer. Es gilt also, wirklich viele Maßnahmen zu setzen, was die Bewusstseinsschärfung angeht.
Fehlende finanzielle Eigenständigkeit trifft oft vor allem Frauen mit Migrationshintergrund. Daher haben wir es uns auch zum Ziel gesetzt, vor allem Frauen mit Migrationshintergrund dabei zu unterstützen, eine entsprechende Arbeitsstelle zu finden, damit sie mit einem gerechten Lohn ein selbstbestimmtes Leben führen können und damit aus der Gewaltspirale herauskommen.
Ich habe in den letzten Monaten auch viele Frauenhäuser besucht, ich war im Orient Express, ich war gestern bei Rosa Logar in der Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie. Es macht mich betroffen, wie viele Frauen und Kinder, aber auch Männer in Österreich noch immer von Gewalt betroffen sind.
Deshalb werden 50 Prozent des Frauenbudgets in meinem Ressort für Gewaltschutzmaßnahmen ausgegeben, für Prävention, für Beratung. Damit können wir Frauen unterstützen. Wir müssen die Opfer schützen, vor allem möchten wir diese Opfer aber nicht mehr als Opfer dastehen lassen. Sie brauchen Sicherheit, sie brauchen Stabilität, sie müssen in ein selbstbestimmtes Lebensumfeld zurückkehren können. Das ist mir sehr wichtig, und deshalb ist das ein Punkt im Regierungsprogramm, dessen Umsetzung mir besonders wichtig ist. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Wir haben uns auch dazu bekannt: Wir werden 100 neue Betreuungsplätze für Frauen – Notunterkünfte, Übergangswohnungen – schaffen. Frauenhäuser sind Ländersache; natürlich wäre es auch schön, wenn die Länder sich dazu bekennen würden, die Kapazitäten auszubauen. Mir geht es aber vor allem um Notunterkünfte, Interventionsstellen und Übergangswohnungen.
Der Familienbonus Plus wurde auch schon genannt, und ich möchte dazu sagen: Frauen sind, wie wir wissen, noch immer großteils dafür verantwortlich, die unbezahlte Arbeit zu übernehmen. Das ist hauptsächlich Familienarbeit, aber Familienarbeit im erweiterten Sinn. Es geht nicht nur um Kinderbetreuung, es geht auch um die Pflege pflegebedürftiger Menschen; auch das ist Familienarbeit. Wir müssen diese Familienarbeit gerechter verteilen, um Frauen zu entlasten. Eine Möglichkeit zur Entlastung ist vielleicht der Familienbonus. Wir nehmen 1,5 Milliarden Euro in die Hand und entlasten damit Mütter und Väter von 1,6 Millionen Kindern. Auch alleinerziehende Frauen werden dadurch unterstützt. Vor allem alleinerziehende Frauen, die wirklich wenig verdienen, werden unterstützt, sie bekommen pro Kind noch 250 Euro dazu.
Ich möchte hier einfach sagen: Wertschätzen Sie dieses Paket bitte! Es bekommt jeder mehr, als er zuvor bekommen hat. (Bundesrat Schennach: Genau! Die, die mehr haben, kriegen mehr!) Wir haben uns dieses Mal einfach überlegt, bei dieser Steuerreform steuerzahlende Familien zu entlasten. (Bundesrätin Posch-Gruska: Ja, super!) Das letzte Steuerreformpaket im Jahr 2016 hat die Geringverdiener entlastet. Ich denke, wir müssen auch einmal die mitnehmen, die Steuern zahlen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Steuerzahlende Familien haben eine Mehrbelastung: Oft arbeiten beide Elternteile, die Kindererziehung muss mit erledigt werden. Ich denke, es ist nur fair, dass der Familienbonus steuerzahlende Eltern entlastet, aber – und das ist mir sehr wichtig – ich möchte noch einmal betonen, dass er auch Alleinerzieher und Alleinerzieherinnen, Alleinverdiener und Alleinverdienerinnen berücksichtigt. Wir haben auf sie nicht vergessen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Kinderbetreuung für Frauen extrem wichtig ist. Es ist schade, sagen zu müssen, dass sie für Frauen extrem wichtig ist, denn sie sollte für Eltern extrem wichtig sein. Ich habe es aber schon erwähnt: Meistens sind es
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