17.31.30

Bundesrat Reinhard Todt (SPÖ, Wien)|: Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Sehr ge­ehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Lieber Edgar! So einfach geht es natürlich nicht, dass du einfach gehst, ohne noch etwas zu hören, immerhin warst du 14 lange Jahre im Bundesrat.

Mir sind zwei Vorarlberger in Erinnerung, der eine ist ein legendärer Vorarlberger, näm­lich Jürgen Weiss, und der andere ist Edgar, der würdige Nachfolger des Jürgen Weiss. Ich glaube, er hat genauso gut den Föderalismus repräsentiert, du hast die Subsidiari­tät repräsentiert, du hast hier im Bundesrat dein Bundesland repräsentiert. Dazu gra­tuliere ich dir recht herzlich.

Edgar Mayer hat es sehr ausführlich dargestellt, und ich würde ihn als Mister EU im Bundesrat oder Mister EU-Ausschuss oder Mister Subsidiarität bezeichnen. (Bundesrat Mayer: EU-Mayer!) – Genau, „EU-Mayer“, gut gesprochen! (Heiterkeit und Beifall bei SPÖ und ÖVP.) Du hast es wirklich perfekt dargestellt, ihr habt wirklich sehr viel er­reicht und damit natürlich auch das Ansehen des Bundesrates in der Europäischen Union sehr gut dargestellt und vor allen Dingen repräsentiert. Das ist, glaube ich, wich­tig, und ich würde auch sagen, dass wir sehr davon zehren, dass ihr diese Arbeit im EU-Ausschuss macht. Ich wünsche mir, dass das so gut fortgesetzt wird.

Du warst zwei Mal Präsident, und während einer gemeinsamen Auslandsreise nach Ir­land hast du leidenschaftlich erzählt, wie das mit dem Brexit sein wird, mit Nordirland – und vieles andere mehr, weil du das selbst erfahren hast, weil ihr das selbst gesehen habt. Damit war das für mich auch plastisch erlebbar.

Eine Anekdote, die ich mit dir bei einer Auslandsreise erlebt habe, möchte ich gerne erzählen: Es war in Marokko, du warst Präsident, wir waren damals eine Delegation. Ich glaube, Monika (in Richtung Bundesrätin Mühlwerth), du warst auch mit (Bundes­rätin Mühlwerth: Nein, die Conny Michalke war mit!), genau, eine Vorarlbergerin war mit (Bundesrätin Mühlwerth: Genau, zwei Vorarlberger!), ja, richtig. Am Abend gab der Präsident des Senates ein großes Fest, es gab vorher ein Abendessen, alles war wun­derbar und fand in einem riesigen Areal statt. Und dann gab es etwas, das wirklich im­posant war, es gab nämlich Edgar zu Ehren Reiterspiele. Dieser ist in der Mitte ge­sessen und musste das abnehmen. Zum Schluss – und das war das Schönste, was es gegeben hat – wurden mit flammenden Fackeln die Buchstaben seines Namens, Ed­gar Mayer, geschrieben. Man hat den Namen Edgar Mayer richtig gut gesehen. (Bun­desrat Mayer: Sogar Mayer richtig geschrieben, die Marokkaner! – Heiterkeit bei der ÖVP.) – Richtig, eine wunderbare Geschichte! Das war schon sehr imposant.

Edgar hat es erzählt, man spürt im Ausland die Bedeutung des Bundesrates und die Wertschätzung, die einem entgegengebracht wird, und an dieser Stelle war das ganz besonders zu sehen.

Lieber Edgar, ich möchte mich als Obmann der sozialdemokratischen Fraktion ganz herzlich bei dir für die Zusammenarbeit in der Zeit unserer Koalition bedanken. Ich möchte mich aber auch bei dir als Verhandlungspartner für die gelungene Arbeit, die wir über Parteigrenzen hinweg gemacht haben, sehr bedanken.

Ganz zum Schluss möchte ich noch als Wiener Bundesrat sagen, dass es mich immer sehr, sehr gefreut hat, dass du gesagt hast: Ich bin zwar ein Vorarlberger, ein über­zeugter Föderalist, aber ich bin gerne in Wien und ich bewundere die Leistungen der Bundeshauptstadt.

Danke, du warst ein großartiger Parlamentarier, du hast den Parlamentarismus hoch­gehalten. Danke für deine Arbeit, alles Gute! Alles, alles Gute! (Allgemeiner Beifall.)

17.36

Vizepräsident Ewald Lindinger: Eine weitere Wortmeldung: Kollegin Monika Mühl­werth. – Bitte.