BundesratStenographisches Protokoll885. Sitzung, 885. Sitzung des Bundesrates am 8. November 2018 / Seite 115

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gen werden, und dabei treten eben gewisse Probleme in der Datenstruktur auf, wenn man etwa an die unterschiedlichen Smartphones und an die unterschiedlichen Naviga­tionssysteme und Navigationsgeräte in den Autos denkt. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie versucht, hier sämtliche Bestrebungen zu bündeln, sowohl in der Forschung als auch in der Umsetzung.

Auch wenn es für Menschen meiner Generation schon ein sehr spannender Umstieg sein wird, nämlich vom Selber-Fahren, das man seit frühester Jugend kennt, hin zu ei­nem teilautonomen oder überhaupt autonomen Fahren, wird man doch feststellen, dass aufgrund der schnellen Reaktionszeiten von elektronischen Geräten und digitali­sierten Datenübermittlungen in Zukunft weniger Menschen im Verkehr zu Schaden kommen werden, als es bisher der Fall ist, weil die Geräte nun einmal wesentlich re­aktionsschneller sein werden.

Es wird momentan auch sehr viel Geld in die Forschung beim automatisierten Fahren investiert. Im urbanen Bereich werden natürlich immer weniger Menschen ein Auto haben beziehungsweise selbst mit dem Auto fahren. Viele Leitprojekte, die es da in den Städten gibt, sind ja schon eine Vorankündigung dessen, was in Zukunft noch kommen wird.

Andererseits dürfen wir gerade als Bundesländervertreter den nicht urbanen Bereich nicht vergessen. In der Peripherie sind wir, wie wir gehört haben, mit dem digitalen Ausbau noch hinten nach, auch wenn wir in fast jedem Eck Österreichs bereits irgend­welche Masterpläne verfolgen, um die Digitalisierung und den Ausbau des 5G-Netzes voranzutreiben.

Da ist aber natürlich sehr viel Geld im Spiel, auch für die Gemeinden. Deswegen wer­den wir noch eine gewisse Zeit mit Hochdruck daran arbeiten müssen, bis wir tatsäch­lich an dem Ziel angelangt sind, dass bis in den letzten Winkel, auch in den hintersten Tälern, eine Volldigitalisierung erfolgt, die wir ja im privaten Bereich genauso wie im Berufsleben und im industriellen Bereich brauchen werden.

Der grenzüberschreitende Datenaustausch wird, auch wenn es um Verkehrsdaten geht, bezüglich des Datenschutzes eine Herausforderung sein. Es ist hier immer wie­der darüber nachzudenken, wie wir seit Aufschlagen der Datenschutz-Grundverord­nung in Österreich erkennen, dass sich die Datenübertragung, die wir momentan noch als selbstverständlich sehen, verkomplizieren wird. Wir können jeden Autofahrer an je­der Stelle in irgendeiner Form erreichen. In vielen Bereichen senden wir ja bereits, oh­ne es bewusst wahrzunehmen, Daten von uns, sodass wir praktisch jederzeit identifi­zierbar und auffindbar sind. Denken wir nur an die Smartphones!

Ein weitere wichtige Sache, die dieser Verkehrstelematikbericht bringt, ist das System der digitalen Karte. Die Basiskarte Basemap ist, wenn man sich das anschaut, eine ganz interessante Gesichte. Das gibt es seit Anfang 2014, dass man da nämlich auf ei­ne amtliche Basiskarte zugreifen kann, und zwar kostenlos und jederzeit und auch so, dass man sich nicht anmelden muss und damit auch nicht irgendwo aufscheint.

Die Zahlen sind beeindruckend. An Spitzentagen, steht da, verzeichnet basemap.at mehr als 40 Millionen Zugriffe, an durchschnittlichen Tagen sind es zwischen 15 Millio­nen und 20 Millionen.

Diese Basemap ist ein Zugang, der natürlich auch für alle weiteren Informationen, die in einem Auto, in einem Navigationssystem auftauchen können, von Nutzen ist. Sie können damit Verkehrsdaten wie Verkehrszeichen, Geschwindigkeitsbeschränkungen und dergleichen mehr übertragen. Wer ein modernes Auto hat, weiß, dass das Auto mehr weiß als man selbst.

Über Geschwindigkeitsbeschränkungen weiß das Auto Bescheid, auch wenn man als Fahrer die Verkehrszeichen übersehen hat. In Zukunft wird das natürlich Einfluss auf


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