BundesratStenographisches Protokoll885. Sitzung, 885. Sitzung des Bundesrates am 8. November 2018 / Seite 116

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das Auto haben. Das heißt, das Ding wird einfach nicht schneller fahren, was natürlich Menschen meiner Generation stören wird, denn manchmal wollen wir doch schneller vorwärtskommen, als es dann für uns gut ist.

Grenzüberschreitende Routenplaner: Das ist ein ganz wichtiges Thema für alle, die zu uns nach Österreich kommen wollen, für jene, die durchwollen, oder für jene, die von Österreich aus in andere europäische Länder oder weiter reisen wollen. Es gibt natür­lich sehr, sehr viele Netze beziehungsweise Systeme, die aber meistens regional und ländergebunden sind. Auch da wird es eine große Herausforderung sein, diese unter­schiedlichen Reiseinformationssysteme zu bündeln und für jeden innerhalb des euro­päischen Raumes oder darüber hinaus nutzbar zu machen. Österreich ist an einem solchen Teilvernetzungsprojekt bereits beteiligt. Das Projekt LinkingDanube zum Bei­spiel ist so ein Pilotprojekt.

Was ganz wichtig sein wird: Verkehrsteilnehmer jeder Art sind grenzüberschreitend in Echtzeit zu informieren. Auch dazu gibt es Projekte, die laufen. In diesem Zusammen­hang wird im Bericht Evis, Echtzeit-Verkehrsinformationssystem, genannt. Es wird in der nächsten Zeit eines der wichtigsten Systeme und Projekte in diesem Bereich sein. Bis 2020 wird hier ein integriertes Verkehrsmanagement umgesetzt und über ein um­fangreiches Verkehrslagebild über die VAO, die Verkehrsauskunft Österreich, dann zur Verfügung stehen.

eCall-ready, ein harmloser Begriff, der sehr weitreichend ist: In den Autos der heurigen Generation, also seit 2018, werden diese Dinge serienmäßig eingesetzt. Damit wird man im Notfall einen Notruf über 112 abgeben können und es wird weitreichend gehol­fen werden. Man wird wissen, wo derjenige ist, und man wird auch rechtzeitig an Ort und Stelle sein.

Es gibt 8 000 Verkehrskameras auf der Autobahn, vor allem an neuralgischen Stellen. Das ist ein ganz interessanter Aspekt. Die Asfinag weiß sehr viel, hat sehr viele Daten, sehr viel Bildmaterial. Wir werden hier in vielen Bereichen – ich will jetzt nicht sagen überwacht, aber es wird so sein, dass wir durch die Unterstützung für die Exekutive, für Rettungskräfte, für Feuerwehren und dergleichen und auch für die Medien immer schnell Informationen und Bilder bekommen können.

Ein wichtiger Bereich, den ich jetzt gegen Ende meines Beitrags erwähnen möchte, sind die selbstfahrenden Fahrzeuge. Die Steiermark ist sehr stark an diesen Systemen beteiligt. Darum geht es im Projekt Alp.Lab, einem Gemeinschaftsprojekt von steiri­schen Stakeholdern wie Magna Steyr, AVL List, Virtual Vehicle, Joanneum Research und TU Graz, und die sind da schon sehr, sehr weit.

Es gibt auch Projekte und Testergebnisse in diesem Bereich und wir werden hier noch das eine oder andere erleben. Es wird schon sehr spannend werden, wenn man sich einfach in ein Nahverkehrsmittel setzen wird können, wo es keinen Fahrer mehr geben wird.

Am Ende möchte ich mich für die Erstellung dieses sehr, sehr umfangreichen und zu­kunftsweisenden Berichtes bedanken, das ist er durchaus. Bedanken möchte ich mich dabei vor allem bei allen Beteiligten und Mitarbeitern des BMVIT. Unsere Fraktion wird diesem Bericht sehr gerne zustimmen. – Danke schön. (Beifall bei FPÖ und ÖVP so­wie bei BundesrätInnen der SPÖ.)

15.17


Vizepräsident Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Vielen Dank.

Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Karl Bader zu Wort. – Bitte.


15.17.20

Bundesrat Karl Bader (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zum Verkehrstelema-


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