Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 4. Sitzung / Seite 75

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grundsätzlich außerhalb der Schweiz investiert. Reden sie mit Schweizer Unternehmen, dann werden Sie merken, daß diese besorgt in die Zukunft blicken. – Das zu diesem Thema.

Meine Damen und Herren! Es heißt auch: mehr Förderung zur Unternehmensgründung. – Das ist klar: Wir haben alles zu tun, um die Jungunternehmerförderung noch besser voranzutreiben. Die Wirtschaftskammer hat versucht, mit einem Beitrag Impulse zu setzen, aber es fehlt noch der Beitrag der öffentlichen Hand, und das muß hier angemerkt werden.

Das heißt: Von Worten zu Taten, Strukturreformen durchzuführen, eben auch unangenehme Dinge, wenn es notwendig ist, auszusprechen und vielleicht auch einen begrenzten Verzicht auf Reallohnerhöhung. Es hat niemand, bitte – das wurde heute hier behauptet –, eine Herabsetzung des Reallohnes verlangt. Ich habe nur gesagt: unter Umständen zwei bis drei Jahre Verzicht auf Reallohnerhöhung.

Meine Damen und Herren! Wenn Sie Zeitungen lesen, haben Sie wahrscheinlich auch gelesen, daß bei einer Befragung von 1 500 Österreichern 75 Prozent der Meinung sind, daß Preise und Löhne gekoppelt werden sollen, das heißt, daß man sich an der Inflationsrate orientieren soll. – Das heißt, die Mehrheit der Menschen erkennt, daß das notwendig ist. Und sie sind bereit, derzeit zu sagen: Wir haben halt in den nächsten zwei Jahren nicht mehr zu verbrauchen, als wir jetzt verbrauchen können. Und schlecht geht es uns ja, glaube ich, doch nicht. Das kann man durchaus sagen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Da ich von zusätzlicher Werbung für Österreich gesprochen habe, möchte ich jetzt sehr deutlich festhalten – und das sind alles Taten, Herr Kollege Bauer, da Sie sich so alteriert haben darüber –, daß ich bei meiner letzten Reise nach New York in der vergangenen Woche versucht habe ... (Abg. Dr. Partik-Pablé: Reise? – Ruf bei den Freiheitlichen: Ball!) Hören Sie doch ein bißchen zu, bitte! Hören Sie ein bißchen zu, und dann werden Sie erfahren, was sich dort alles getan hat. Auch das ist Werbung. (Abg. Scheibner: Wer hat Sie angegriffen?) Ich sage das nur, weil Sie ständig polemisieren. Das ist die ganze Geschichte. (Abg. Scheibner: Was ist da polemisiert?) Hören Sie einmal zu! Auch bei einem Ball kann man Kontakte schließen und Gespräche führen, Gespräche, die durchaus für die Wirtschaft interessant sind. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Wir haben jedenfalls Österreich vorgestellt, wir haben geworben für Österreich. Es war auch Herr Professor Kramer mit, ebenso österreichische Manager und ein Repräsentant der Kontrollbank. Wir haben versucht, Österreich dort als interessanten Standort vorzustellen. Denn von heute auf morgen kommt niemand, wenn man die Leute nicht darauf aufmerksam macht.

Diesbezügliche Fortsetzungsveranstaltungen sozusagen wurden vereinbart. – Das sind echte Taten, um Österreich im Ausland noch interessanter zu machen.

Ich habe in den USA weiters mit MIT, mit dem Massachusetts Institute for Technology, ebenso mit dem Stanford Research Institute Kooperationsverträge abgeschlossen, und zwar was die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung gerade für Klein- und Mittelbetriebe anlangt. Auch das ist wesentlich, und das sind wirklich Taten! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Wir haben jetzt auch die Aktion "Karriere mit Lehre" neuerlich gestartet. Mit dieser wollen wir besonders darauf hinweisen, daß Ausbildung, daß duale Ausbildung wichtig ist. – Das sind Taten, meine Damen und Herren, die zählen, die wichtig für die Zukunft sind.

Meine Damen und Herren! Ich bitte Sie, dabei mitzuhelfen, wo immer Sie die Möglichkeit dazu haben, denn Worte alleine, wie "wir werden" oder "wir wollen", werden sicherlich nicht die Probleme lösen helfen. Taten zu setzen, dazu sind Sie alle eingeladen! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

20.54

Präsident Mag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Peter. Ich erteile es ihm.


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