das Direktorium unterzubringen. Es ist ja doch erheblich teuer, und vielleicht könnte man hier noch darüber nachdenken, ob man sie nicht anderwärtig günstiger etablieren könnte.
Leider konnten bisher – und das bedaure ich besonders – keinerlei private Sponsoren gefunden werden, sodaß wir uns mit dem heutigen Stand konfrontiert sehen, hier über eine Novellierung des BIG-Gesetzes und eine Aufnahme in die Anlage A diesen Weg zu gehen. Leider gibt es auch keine konkreten Kalkulationen. Es fehlen nach wie vor Unterlagen. (Ruf bei den Freiheitlichen: Hat man überhaupt private Sponsoren gesucht?) Ich hoffe, daß man versucht hat, private Sponsoren zu finden. Aber vielleicht wird uns das die Frau Staatssekretärin heute noch mitteilen.
Nun zu den fehlenden Unterlagen: Ein Teil konnte in der Zwischenzeit von uns im nachhinein geprüft werden, vor allem im Zusammenhang mit dem BIG-Direktorium. Im wesentlichen soll die Bundesimmobiliengesellschaft 30 Millionen Schilling zuschießen und auch die Gesamtfinanzierung übernehmen. Sie soll also die Gesamtkredite aufnehmen, via Fruchtgenußrecht quasi Schulden machen, um sie der Republik zunächst einmal im Budget zu ersparen.
Zusätzlich – und das wurde vor allem im Ergänzungsantrag mit festgeschrieben – soll stets das Einvernehmen mit dem Außenministerium gepflogen werden – das ist als wesentlicher Punkt vorgesehen –, gleichzeitig soll aber auch die BIG das Einvernehmen vor allem auch mit dem Finanzministerium und mit dem Wirtschaftsministerium pflegen.
Die Frage, die uns heute auch beschäftigt, ist: Warum sind so viele Jahre vergangen, warum hat man jetzt in dieser Hast und Eile offenbar in den letzten Wochen erst die BIG betraut? Warum wurde sie nicht früher betraut? Man hätte mehr Zeit gehabt. Man hätte konkreter vor allem die Preissituation noch einmal nachkalkulieren können. Ich verstehe natürlich auch diese Hast und Eile nicht, die jetzt dadurch bewirkt wurde.
Ich weiß schon, es wurde auch im Ausschuß vom drohenden Pönale, vom drohenden Verlust des Ansehens der Republik Österreich gesprochen. Dem kann ich nur beipflichten. Aber es hätte sicherlich, wenn die BIG rechtzeitig betraut worden wäre, eine bessere wirtschaftliche Möglichkeit gegeben. Vielleicht wäre es auch möglich gewesen, österreichische Firmen ausfindig zu machen, die sich am Bau beteiligen wollen. Uns wurde im Ausschuß nur gesagt, leider haben wir in New York keine österreichische Firmen finden können, daher kann es auch nicht zur Beschäftigung der österreichischen Bauwirtschaft kommen.
Vielleicht ändert sich daran noch einiges, vor allem, wenn ich daran denke, was gestern Bundeskammerpräsident Maderthaner erklärt hat. Er hat sich zum Handeln bekannt und hat uns mitgeteilt, daß er erst vorige Woche beim Opernball in New York Österreich vertreten hat. Ich hoffe, daß er diese Gelegenheit auch genutzt hat, entsprechende Kontakte in der Richtung aufzunehmen, daß man doch da und dort österreichische Firmen zum Zug kommen lassen könnte.
Ich hoffe aber auch, daß er die Gelegenheit benützt hat, um das nachzuvollziehen, was bisher nicht gelungen ist, da und dort doch noch einen Sponsor zu finden. Das würde ja das Budget, vor allem auch jenes der BIG, doch gewaltig entlasten.
Beim Bautenausschuß ist es offenbar der Brauch, daß er entweder gar nicht tagt oder in Hast und Eile einberufen wird. Das letzte Jahr hat er gar nicht getagt, diesmal mußte er binnen 16 Stunden tagen. Das haben wir aber leider schon einige Male miterleben müssen. Ich bin mir dessen schon bewußt, daß es sich hier um einen besonders dringlichen Anlaß gehandelt hat, um Versäumnisse, die das Ansehen Österreichs schädigen könnten, rasch zu beseitigen. Aber andererseits sehe ich nicht ein, daß auf Dauer solche – und ich würde es mit Schlampereien bezeichnen – Vorgänge von verschiedensten Seiten getragen werden und getragen wurden. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Dann wurden wir im Ausschuß mit einer besonders interessanten Kombination überrascht, nämlich mit der Kombination des Österreichischen Kulturinstitutes in New York und der Universität in Klagenfurt. Alles auf demselben Antrag. Bei der Uni in Klagenfurt handelt es sich