Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 5. Sitzung / Seite 41

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das sowohl politisch als auch in den Medien wirklich positiv gefordert wurde, dennoch realisieren und eine internationale Blamage verhindern könnten.

Nunmehr haben wir eine Lösung gefunden, die uns als eine wirtschaftliche erscheint, nämlich die Lösung durch die Bundesimmobiliengesellschaft, wobei ein ganz großer Vorteil der ist, daß die Republik Eigentümerin sowohl des Grundstückes als auch des Gebäudes bleibt, wodurch diplomatische Immunitäten und Privilegien gegeben sind und wir uns auch die an und für sich in den Vereinigten Staaten sehr hohe Grundsteuer ersparen können. Die wäre mindestens bei 100 000 Dollar im Jahr gelegen. Das ist erfreulich, daß wir zum Beispiel das nicht zahlen müssen. (Beifall bei der ÖVP.)

Dieser Lösung haben sowohl der Ministerrat als auch der Bautenausschuß des Hohen Hauses ihre Zustimmung gegeben. Es ist sehr erfreulich, daß ein so gut vorbereitetes Kulturprojekt damit große Akzeptanz gefunden hat und politisch grundsätzlich außer Streit gestellt ist.

Die einzige Kritik, die ich gehört habe, ist die, warum wir nicht schon früher gebaut hätten. Nun darf ich Ihnen dazu sagen, daß wir ja sehr seriös an das Projekt herangegangen sind. Wir haben internationale offene Ausschreibungen durchgeführt. Wir haben dann aufgrund der Ausschreibung geprüft, was hier an Resultaten herausgekommen ist, und das war zum Teil teurer, als das, was wir vorher angenommen hatten. Wir haben deshalb noch einmal ein besonderes Verfahren durchgeführt, wie das in den Vereinigten Staaten zum Teil üblich ist, und haben dabei wesentlich bessere Preise erzielen können. Wir haben also keineswegs geschlafen.

Wir haben natürlich auch – wie ich schon erwähnt habe – budgetmäßig im Hause dafür Vorsorge getroffen. Nur, wie schon gesagt, der Finanzminister fand – und das muß man natürlich auch sagen, heute ist eine andere Situation als vor drei oder vier Jahren, etwa 1992 –, wir sollten das nicht aus dem Budget finanzieren. Deshalb sind wir sehr erfreut, eine Lösung gefunden zu haben, die in hohem Maße budgetschonend ist.

Vielleicht darf ich abschließend noch kurz – zumindest vorläufig – sagen: Österreich – und ich danke Ihnen, wie schon gesagt, für diese politische Akzeptanz – muß auf die Landkarte! Auch in den USA! Austria soll nicht mehr mit Australia verwechselt werden. Gerade ein solches architektonisches Projekt, wie es das Kulturinstitut ist, das USA-weit jetzt schon Anerkennung findet, wird sehr dazu beitragen. – Ich danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

13.22

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Als nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Rauch-Kallat zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete, Sie haben das Wort. Redezeit: maximal 10 Minuten.

13.22

Abgeordnete Maria Rauch-Kallat (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Wer das Kulturinstitut in New York kennt, wer es in den letzten Jahrzehnten erleben durfte, hat sich selbst überzeugen können, daß dort alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um österreichischen Künstlerinnen und Künstlern ein Forum zu bieten, sich in der Weltmetropole New York, die auch das Tor zur Welt ist, zu präsentieren, dort einen Ideenaustausch zu erleben und auch den Österreicherinnen und Österreichern in der Metropole New York ein Stück Heimat zu geben.

Dieses Gebäude hat allerdings lange nicht mehr den Vorstellungen und auch den Notwendigkeiten eines österreichischen Kulturinstitutes entsprochen. Es ist daher viele Jahre lang darüber diskutiert worden, ob eine Renovierung oder ein Neubau diese Notwendigkeiten erfüllen sollte. Man hat sich erfreulicherweise für einen Neubau entschieden, dafür, das völlig desolate Gebäude des Kulturinstitutes durch einen Neubau zu ersetzen.

Dieser Neubau wurde in einem Wettbewerb ausgeschrieben, der eine unglaublich hohe Beteiligung gefunden hat. Es hat 448 Abholungen der Wettbewerbsunterlagen und 226 Einreichungen gegeben.


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